Mittwoch, 18. September 2013

Machinarium macht jahrzehntealte Fehler in noch schlimmer

Es war einmal ich und ich war viel jünger. So zwei Jahre jünger. Und ich habe mich dagegen gewehrt, Machinarium zu spielen. Ich habe nicht gemocht, dass es in Flash lief. In Griechenland, wo ich Zeit für die Sorte Spiele habe, konnte ich es deswegen nicht spielen, weil es auf meinem Laptop mit ein Viertel der normalen Geschwindigkeit gelaufen ist. Ein Spiel mit statischen Hintergründen, wo sich ein paar Figürchen bewegen...

Flash ist eine Krankheit.

Später gab es ein Angebot auf Steam und ich habe es gekauft. Die Geschichte ist einfach und ansprechend präsentiert. Grafik und Sound sind ungewöhnlich und ergeben eine gute Einheit. Die schlimmste Eigenschaft früherer Adventures, wo man sterben und sich in eine Sackgasse spielen konnte, ist glücklicherweise nicht drin. Ich glaube, niemand traut sich mehr, so was heutzutage herauszubringen, obwohl ich das dem Larry Remake zutraue.


Es gibt zwei Eigenschaften, die das Spiel runterziehen. Die Folgen der Aktionen des Spielers sind oft willkürlich und statt eine Lösung für das Pixelsuchproblem der Vergangenheit zu suchen, macht Machinarium das ganze noch schlimmer. In frühen grafischen Adventures ist man manchmal nicht weitergekommen, weil man irgendein Objekt, mit dem man interagieren kann, übersehen hat. Also musste man bei jedem neuen Bildschirm die Umgebung mit dem Mauscursor absuchen, um alle relevanten Objekte ausfindig zu machen. In Machinarium verwandelt sich der Cursor als Indiz dafür, dass er sich über ein Objekt befindet, mit dem man interagieren kann, nur dann, wenn der eigene Charakter sich in der Nähe befindet. Manchmal muss man sich erst verlängern oder verkürzen, bevor das passiert. Mindestens einmal, befindet man sich in unaufhaltsamer Bewegung und hat nur ein kurzes Zeitfenster, um herauszufinden, dass man etwas benutzen kann. Also wird das Problem verdreifacht oder vervierfacht.

Letztenendes war es nett aber ich habe viel zu schnell und oft zu Lösungen im Internet gegriffen, um weiterzukommen.