Dienstag, 28. April 2009

Riddick Demo Redux

Zurück zu den Spielen.

Ich bin ein Idiot.

Obwohl ich das alte Riddick auf der ersten Xbox bis zum Ende gespielt habe, bin ich in der Demo von Dark Athena nicht drauf gekommen, auf die Lichtquellen zu schießen, was ich jetzt bei zwei weiteren Anläufen gemacht habe. Der letzte Abschnitt der Demo, in dem insgesamt 10 Gegner rumgeiern, nimmt einen völlig anderen Charakter. Ich habe zwar im ersten Anlauf mit einfachem Waffeneinsatz schneller und mit weniger Versuche das Ziel erreicht, allerdings ist es, wenn man Schleichen miteinmischt spannender und befriedigender.

Hier muß man nämlich tatsächlich bis zum Gegner laufen, wenn man ihn lautlos erledigen will, statt ihn mit einem unendlichen Vorrat an Betäubungspfeilen außer Gefecht zu setzen. Und Riddick ist das einzige Schleichspiel, an das ich mich erinnern kann, das dem Spieler auch Gegner zutraut, die keine feste Bewegungsmuster haben. Zumindest hatte ich den Eindruck bei einigen (nicht allen) Gegnern.

Eine weiterer meiner Kritikpunkte, der nicht so zutrifft, ist, daß das Raumschiff zu sauber ist. Wenn man einen Moment eine Pause in einem hellen Raum macht, dann bemerkt man schon, daß die Oberflächen der Umgebung nach Nutzung aussehen. Also sieht das Raumschiff nicht sauber sondern eher aufgeräumt aus.

Und wenn man in der "advanced configuration" der Steuerung geht, dann kann man die Drehbeschleunigung auf maximal setzen, was im Grunde die Verlangsamung der Drehgeschwindigkeit der Kamera ausschaltet, bis die vom Stick eingegeben Drehgeschwindigkeit erreicht ist. Ich meine immer noch eine grundsätzliche, kleine Verzögerung der Auswertung der Eingaben zu spüren aber es steuert sich nach der Anpassung nicht mehr so schlecht wie die Killzone 2 Demo.

Ich bin ein Idiot.

Einige meiner Kritikpunkte vom letzten Beitrag haben immer noch Gültigkeit, allerdings ist das Spiel von meiner Nichtkaufliste auf die "kaufen, wenn der ganze Rest abgearbeitet ist, und vielleicht wenn wir Winter haben und die Nacht länger ist, weil man selbst bei wenig Tageslicht die meiste Zeit bei dem Spiel nichts auf dem Bildschirm erkennt"-Liste.

Frohe Weihnachten!

Sonntag, 19. April 2009

Crystal Defenders

Crystal Defenders ist der rotzigste Rotz, der je gerotzt wurde.

HASS!
Es ist ein schlechtes Flashspiel, das ohne Änderungen in Xbox Live gestellt wurde. Das Spielfeld befindet sich in einem unnötigen Rahmen, der sich in einem unnötigen Rahmen befindet. Die Animationen sind auf NES Rollenspielniveau. Es ist unübersichtlich. Die Musik nervt. Das bloße anschauen bereitet mir Schmerzen. Spielt lieber Vector TD, das ich auf die schnelle gefunden habe.

Donnerstag, 16. April 2009

Sonntag, 12. April 2009

Everything in chrome

Ich will nicht, daß jemand diesen Link verpasst, deswegen setze ich ihn hier statt nur rechts, wo die interessanten Links sind. Folgendes müsst ihr wissen: Es ist nur wichtig, daß ihr die Beiträge von ShootMyMonkey lest. Wählt einen Zeitpunkt aus, an dem ihr viel freie Zeit vor euch habt, bevor ihr diesen Link anklickt. Und das Ding braucht zwei Seiten, bis es sich aufwärmt. Haltet euch fest!

Everything in chrome.

Jetzt habe ich es getan.

Samstag, 11. April 2009

Autobahn

Ein neuer Tag, eine neue Auseinandersetzung mit Mittelspurbesetzern.

Donnerstag, 9. April 2009

Bangaio Spirits

Bangaio Spirits ist ein Paradebeispiel dafür, daß numerische Wertungen für Spiele keinen Sinn ergeben. Eurogamer gibt eine 10. (Bitte lest das Eurogamer Review nicht! Ich habe es erst nach dem Verfassen meines Texts gelesen und gemerkt, wie ähnlich es ist.) Wenn sie eine 1 gegeben hätten, hätte ich es genauso nachvollziehen können.

Abertausende von Lesern fragen sich jetzt "Was hat er jetzt schon wieder eingenommen?". Die Antwort ist: zwei Corny-Müsliriegel mit Schokobananegeschmack, 4 Pick-up Choco-Milch Keksdinger von Bahlsen, eine Tasse Pfefferminztee von Lord Nelson, eine heiße Zitrone in Pulverform mit zuviel Zucker drin, übriggebliebenes Weihnachtsgebäck, Wasser, Hohes C milde Orange und einen Teller gebratene Nudeln mit Huhn, Soja, Gemüse usw. Zusammenfassend: zuviel Zucker.

Bangaio Spirits ist ein Ballerspiel, das so tut, als hätte es die späten 90er nicht gegeben. Es hat Qualitäten der Spiele der frühen 90er, bricht aber bewußt deren Konventionen, die heute wiederum keine Rolle spielen. Das macht das Spiel multidimensional seltsam. Ich muß mit dem Kopf zwei Zeitreisen hin und her machen, um überhaupt zu verstehen, was ich in den Händen halte. Die 14jährige von heute, die Foren mit Schreie der Entrüstung füllen, weil Death Tank 1200 Punkte kostet, werden mit Bangaio überhaupt nichts anfangen können. Bangaio weiß das genau und sagt es einem in der Endsequenz.

Worum geht's? Man steuert einen Riesenroboter, der im Bildschirm sehr klein ist, in Levels, die sich sowohl horizontal wie auch vertikal erstrecken, und tötet Gegner, indem man auf sie schießt. Einer oder mehrere dieser Gegner sind auf der Karte, die einen der zwei Bildschirme belegt, als "Target" markiert. Wenn man sie besiegt, hat man das Level geschafft und kriegt die Punkteanzahl und die Zeit, die man gebraucht hat, angegeben, damit man sie mit die der Freunde vergleichen kann. Man würde es zumindest tun, wenn es ein Live Arcade Spiel wäre. Die Levels dauern in der Regel nicht mehr als 2 min und es gibt etwa 160 davon. Vor jedem Level wählt man in einem Menü zwei Waffen aus, die manchmal kombiniert werden können, und dann noch zwei zusätzliche Waffen, die als quasi Smartbomb benutzt werden. Eine Smartbomb in Bangaio ist das Entladen von mehreren Geschossen auf einmal. Je nachdem wie lange man die Taste vor dem Schuß gedrückt hält und wie nah gegnerische Geschosse sind, kann man sich die Kraft von 400 Geschossen auf einmal zunutze machen. Die Smartbombenergie lädt sich, wenn man Früchte sammelt, die getötete Gegner zurücklassen oder wenn man verletzt wird. Es gibt abprallende Geschosse, die man nutzen kann, Lenkgeschosse, explodierende Geschoße blah Geschosse blah und einen Baseballschläger(!?) mit dem man gegnerische Geschosse zurückschicken kann.

The Chaos Engine
Leider (oder zum Glück) gibt es auch Gegner mit Baseballschläger, die die zurückgeschickten Geschosse zurückschicken können. Dann gibt es noch schnellere Gegner, stärkere Gegner, Riesengegner, Quellen von Gegnern, Quellen von Extraenergie, Extraenergie, Gegner, die Smartbombs zünden können wie der Spieler selbst, Gegner, die zeitweise unverwundbar sind, und Ameisen. Und jetzt stellt euch vor, daß diese Gegnerarten in Massen und gemischt auftreten, so daß man 100 Geschosse auf einmal auslöst, um mit einem Dutzend Gegner fertigzuwerden, und sich dahinter eine Basis befindet, die die übriggebliebenen Schüsse des Spielers in eigene verwandelt und zurückschickt. Und jetzt stellt euch vor, daß die Levels aus normalen Wänden bestehen, aus Elementen, die man wegschießen kann, aus explodierenden Elementen, die nebeneinander Kettenreaktionen verursachen, aus Blöcken, die man mit einem Schub fliegen lassen kann und die bei Berührung weitere Blöcke mitnehmen, so daß man mit einem Schub eine Armee von Blöcken mobilisieren kann, die eine Gegnerwelle angreift. Einen Fußball gibt es auch. Und Sokoban ist auch integriert.

So wie die Bibel das Buch der Bücher genannt wird, ist Bangaio das Spiel der Spiele. Von den Tutorials abgesehen (wo ich mehrmals gestorben bin) gibt es keine Dialoge, keine Charaktere, keine Erfahrungspunkte, nichts zum freispielen. Es ist ein Haufen Spielelemente, die aufeinanderprallen, und heraus kommt Unterhaltung. Es ist chaotisch aber der Spieler hat gewisse Freiheiten, seine Herangehensweise selbst zu bestimmen und die Levels sind trotz des Chaos sehr gut schaffbar, vor allem im Vergleich zu anderen Treasure Spielen. Manche Levels ordnen die Spielelemente so, daß sich vorsichtig gebaute Rätsel ergeben. Manche fordern mit bestimmten Gegnerkombinationen eine geschickte Auswahl an Waffen. Manche sind recht strukturlos und überwältigen einfach nur mit einer großen Masse von Gegnern aus alle Richtungen, wobei noch mehr kommen, wenn man unvorsichtig ist und neue Wege frühzeitig öffnet.

Wenn man nichts erkennt, ist es normal.
Das Spiel ist anarchistisch und es ist ihm offensichtlich egal, wie chaotisch es stellenweise ist. Je nachdem wie der Spieler damit zurechtkommt, könnte er es zurecht verwerfen. Einige Levels sind gameplaytechnisch gesehen sehr vorsichtig zusammengestellt worden. Andere existieren nur, damit auf dem Kartenbildschirm ein bestimmtes Bild zu sehen ist. Manche Levels sind herausfordernd, gleich danach könnte eins kommen, das sich fast von selbst spielt. Es ist soviel los, daß das Spiel länger im Slowdownmodus läuft als in seiner Normalgeschwindigkeit. Die langsamere Spielgeschwindigkeit ist oft nötig, um das Spiel nicht zu schwierig zu machen, aber sie fällt nicht nur auf die Hälfte sondern auch auf ein Viertel und ein Achtel. Einmal habe ich es mit dem Zünden einer vierfachen Smartbomb geschafft, das spiel zu einer dreisekündigen Pause zu bringen. Einige Levels sind so voll mit Zeug, daß das Spiel ohne daß überhaupt was passiert, gleich mit einem Viertel an Spielgeschwindigkeit anfängt. Und manchmal ist soviel los auf dem Bildschirm, daß ganze Zeilen an Sprites nicht gezeichnet werden, so wie in den guten alten NES Zeiten.

Es gibt einen Zweispielermodus, den ich nicht ausprobiert habe, weil ich keinen kenne, der das Spiel hat, und einen Leveleditor, den ich nicht ausprobieren wollte, weil ich nach 160 Levels gedacht habe, daß das Spiel sein Pulver verschossen hat. Die Neugier war stärker, also bin ich eingestiegen und habe mich gefragt, warum das Steuerkreuz nichts macht. Dann habe ich mich daran erinnert, daß das DS einen Stift hat. Um es kurz zu machen, ich habe in kürzester Zeit (innerhalb einer Klositzung) ein Donkey Kong-mäßiges Level gemacht, in dem man im Zickzackmuster nach oben kämpft, habe es ausprobiert und ich hatte Spaß daran. Es kam etwas heraus, das mit meiner inzwischen angesammelten Bangaio Erfahrung recht leicht zu spielen war, wo man aber trotzdem sterben konnte und am Ende sowas wie einen Endgegnerkampf hatte. Mein Verstand sagte mir, es ist unmöglich, daß man innerhalb von 2 min ein Level zusammenbauen kann, das angenehm zu spielen ist, also habe ich es nochmal gespielt und dann nochmal und nochmal und es war jedesmal gut. Wicked!

Und jetzt gebt euch, wie man selbstgemachte Levels mit anderen austauscht, zumindest, wenn ich es richtig verstanden habe. Man lässt das Spiel die Leveldaten in ein Audiostream codieren, wie die Spiele zu C64 Zeiten auf Kasseten bespielt wurden, lässt es über den DS Lautsprecher ausgeben und nimmt es mit Mikrofon auf. Wenn man die Daten auf einem anderen DS haben will, dann legt man einen Ohrkopfhörer auf dem DS-Mikrofon und lässt es vom DS aufnehmen.

...

Das Spiel hat mich neu 10€ gekostet und das ist es auf jeden Fall wert. Auf dem PSN wäre es besser aufgehoben, weil man dort einen online Highscorevergleich machen könnte, einen bequemeren Levelaustausch (was auf XBLA nicht erlaubt ist) und bessere Steuerung, die der Dreamcaststeuerung näherkommt.

Freitag, 3. April 2009

The God of War Diaries

Früher habe ich im Erdgeschoss gewohnt. Eines Abends spiele ich God of War 2 und lasse die Gardinen ausnahmsweise offen. Drei Jungs, die schätzungsweise 12 Jahre alt sind, kleben ihre Gesichter an mein Fenster, schauen zu und kommentieren das ganze:

- Was ist das?

- Boah cool!

- Hast du das gesehen?

Da es eine Stelle ist, in der ich mit mehreren Medusas kämpfe, die einen einfrieren und mit einem Instant Kill entfernen können, wenn man nicht aufpasst, habe ich mehr als 10 Versuche gebraucht, um die Stelle zu meistern. Zwei der Jungs verlieren langsam das Interesse an der immergleichen Stelle und entfernen sich etwas. Der Dritte bleibt. Nach mehreren Versuchen schaffe ich es, den Körper einer Medusa mit einem Finisher zu "brechen"...

- Hey geil habt ihr das gesehen kommt her er hat sie gepackt und dann den Kopf so gedreht und so weiter und so fort!

Alle drei sind wieder da. Aus irgendeinem Grund bin ich davon ausgegangen, daß die davon ausgegangen sind, daß ich nicht weiß, daß sie da sind. Um ihnen die Illusion nicht zu rauben, habe ich immer geradeaus auf dem Bildschirm geschaut. Irgendwann entscheide ich mich, meine Theorie auf die Probe zu stellen und drehe langsam meinen Kopf Richtung Fenster.

- ER HAT UNS GESEHEN!