Mittwoch, 30. Dezember 2009

Montag, 28. Dezember 2009

Ben There Dan That

Ben There Dan That ist ein Spiel für Adventure-Liebhaber und es macht so gut wie alles richtig. Die Charaktere sind mehr oder weniger eigennützig und trotzdem liebenswürdig wie Guybrush. Das Spiel ist witzig und so gut wie alles Anklickbare kriegt seinen eigenen angepassten Kommentar. Bereitet euch aber viele Insidergags vor. Die Geschichte ist sogar einigermaßen spannend und benutzt bewußt oder auch nicht ein Instrument, das zumindest Jordan Mechner laut seinem eigenen Tagebuch wichtig findet: daß man weiß, wie weit man im Spiel fortgeschritten ist. Die Musik ist gut. Die Grafik ist ...äh... wie auf dem Screenshot. Und sie ruckelt.

Es ist ein Adventure

Das Benutzerinterface und die Spielmachanismen sind den klassischen Adventures entnommen und man kann glücklicherweise wie in den Lucasarts-Adventures üblich nicht sterben oder was falsch machen. Was ich von kaum einem anderen Adventure behaupten kann, selbst den Klassikern, ist, daß die Rätsel allesamt schaffbar sind. Ich mußte nur einmal in die Lösung schauen und das war bei dem logischsten Rätsel überhaupt: Ich mußte eine Brechstange für das benutzen, wofür sie in der Realität gedacht ist.. und das in einem Computerspiel!

Es kommt noch besser: Das Spiel ist kostenlos und es hat ein rundes Ende. Wenn man nicht genug gekriegt hat, kann man sich den Nachfolger Time Gentlemen, Please! für gute 3€ kaufen. Wer das nicht spielt, ist doof.

Freitag, 25. Dezember 2009

Dante's Inferno Demo

Ich kann mich nicht erinnern, so eine dreiste Kopie eines anderen Spiels gesehen zu haben, seit ich das erste Mal Fatal Fury gespielt habe. Dante's Inferno kopiert übrigens God of War. Dabei ist God of War selbst eine Mischung japanischer Spiele. Dante's Inferno übernimmt die Tastenbelegung, das Cancellingsystem, die Inszenierung, den Stil der Musik, die Brutalität, die nackten Brüste von God of War und von nirgendwo sonst. Das Setting ist aber nicht in einer Version des alten Griechenlands, in der Wüsten, gothische Schlösser und Aufzüge existieren, sondern in der Hölle.

Witzig finde ich dabei, wie Dante's Inferno vorgeworfen wird, nicht dem Buch getreu und von der Geschichte und den Dialogen her billig und schlecht zu sein und so getan wird, als ob God of War in der Hinsicht nicht so dumm wäre, daß es die Gehirnzellen mit Säure angreift.

Was sagt uns das Spiel über die Natur der Liebe?

Wenn man God of War schonmal gespielt hat, dann kann man der Demo folgende Unterschiede entnehmen. Die Grafik ist schon vom Design her schwächer, so daß teilweise die God of War 2 Neuauflage auf der PS3 angenehmer anzusehen ist. Die Monster sehen dabei ordentlich aus aber die Umgebung schwankt zwischen orderntlich und superlangweilig und die Menschen samt Narben sind nicht zu retten. Animationen vergleichbar mit God of War, vielleicht sogar einen Tick besser. Musik auch vergleichbar, nur daß ihr das Etwas fehlt, das aus guter Musik großartige Musik macht. Die Framerate ist bei bombenfesten 60 FPS.

Und weil die Framerate, die Musik, die Animationen stimmen und sich das recht unscheinbar aber angenehm spielt, wird es trotz seiner partiellen Häßlichkeit gekauft, wenn es etwas billiger ist und ich Zeit dafür habe. Nach der God of War 3 Demo, die wie die Pest ruckelt, bin ich mir aber trotz Beteuerung der Entwickler, daß sich das noch bessert, nicht sicher, ob das "Original" gekauft wird. Verkehrte Welt...

Ich mache jetzt übrigens Urlaub und werde kein Internet haben. Viel Spaß mit den Posts im Queue!

Dienstag, 22. Dezember 2009

Transformers Revenge of the Fallen

Am 20.08.07 hat ein weiser Mann (ich) folgendes über Transformers 1 geschrieben:

Eine Geschichte gibt's im Film quasi nicht. Die Witze waren im Gegensatz zu Die Hard nicht witzig. Der Film ist nie spannend.

Actionszene Nr. 1:
Decepticon landet in Militärbasis und macht alle platt. Menschen haben keine Chance. Boygroup überlebt. Spannung: 0

Actionszene Nr. 2:
Decepticon taucht in der Wüste auf, tötet ein paar und statt wieder einzutauchen oder sich irgendwie zu bewegen, wartet es darauf, abgeknallt zu werden. Spannung: 0

Actionszene Nr. 3:
Bumblebee und das Polizeiauto fahren rum. Gleich geht's los aber warte mal! Es könnte sein, daß jemand, der sich den Transformers Film anschaut, nicht sehen will, wie Transformers gegeneinander kämpfen. Lass uns schauen, wie sich die Menschen unterhalten. Plötzlich ist nur Bumblebee da, der andere weg. Spannung: WTF?

Actionszene Nr. 4 (und mehr gibt's nicht):
Transformers fahren in die Stadt - warum auch immer - um zu kämpfen. Optimus Prime ist die mächtigste Kampfmaschine des Universums aber geben wir lieber einem kleinen Jungen den Würfel, wird schon gutgehen. Da ich bis auf vier Stück alle anderen Roboter nur für ein paar Sekunden gesehen habe, habe ich keine Ahnung, wer wen bekämpft. Huiii! Slow-motion! ...und Zerstörung. Egal, wo die Transformers landen, es gibt IMMER drei Autos, die volle Pulle drauf zufahren und im letzten Moment bremsen. Nach 20 Minuten von Ereignissen, die mir egal sind, kommt endlich Optimus Prime gegen Megatron. Yeah! Endlich zwei Gegner, bei denen ich weiß, wer wer ist. 30 Sekunden danach ist es vorbei. Und WIE es vorbei ist.

Lahmarschigkeitspunkte für den Tod des Oberbösewichts: fünf Millionen Milliarden / 10

Gesamtwertung: 300

Das ist ja ganz lustig, wenn ich es mal selbst so sagen darf, aber alles, was mir zu Revenge of the Fallen einfällt, kann nicht diese beiden Reviews hier übertreffen:

Ich weiß nicht, ob es ein echt offizielles Poster ist aber das sollte es sein

Robs Transformers 2 F.A.Q.s erzählt quasi den Film Szene für Szene nach (äh... mit Spoiler). Ich würde mir keine Sorgen machen, wenn ich den Film nicht gesehen hätte. Er ist nur genießbar, nachdem man dieses Review gelesen hat. Ich habe den Text inzwischen drei mal gelesen und muß immer noch lachen.

Michael Bay finally made an art movie ist ohne Spoiler und setzt sich mit der Metabedeutung des Films auseinander.

Da ich kein Tagebuch führe, packe ich das hierein: am Samstag hatten wir -15 Grad Celsius. 0 Grad kommen mir inzwischen warm vor. Ich esse jetzt ein paar Brötchen.

Sonntag, 20. Dezember 2009

Avatar Review

Neuverfilmung von Pocahontas, die 500 Bongollionen gekostet hat und uns was über den Wert der Natur im Vergleich zum Wert des Geldes beibringen will. Das ist so ähnlich wie ein anderer teurer Film, der mit Superstars besetzt war und uns beibringen wollte, uns nicht über unser stylisches Sofa zu definieren. Wie hieß der doch gleich?

Ich sehe dich!

Avatar könnte ähnlich wie Pocahontas eine Stunde kürzer sein, indem es weniger Zeit damit verbringt, sich an seinen computergenerierten Wundern der Natur aufzugeilen. Als Zuschauer mit Videospielvergangenheit hat man schlechte Karten, wenn man vom Einfallsreichtum beeindruckt werden will, denn das hat man schon alles in irgendeinem Final Fantasy gesehen.

James Cameron ist auch zu spät, wenn er mit dem 3D Effekt beeindrucken will, denn man hat bisher reichlich Gelegenheit gehabt, ihn anderswo genauso gut zu bewundern. Nur daß es hier mehr schnellere Kamerabewegungen gab, die einfach unlesbar waren und gestört haben. Eine kleine Wiedergutmachung ist, daß der Farbstich, den das Bild durch die Brille erhält, die Welt realistischer aussehen lässt als das Bild aus dem Avatar-Ausschnitt, der im Zune-Store erhältlich ist. Vermutlich ist das absichtlich so gemacht worden.

Gestern war aber kein Kinotag und ich habe 11,50€ gezahlt, um den Film in 3D zu sehen. Das wird glaube ich in absehbarer Zeit (bis eine bessere Technologie kommt) der letzte 3D-Film sein, für den ich soviel Geld ausgebe.

Avatar hat seine Momente ist aber größtenteils belanglos.

Freitag, 18. Dezember 2009

Fairytale Fights

Solange man die Demo nicht spielt und die Kamera ihr Zeugs zeigt, ist das Ding für ein paar Sekunden tatsächlich lustig.

Wenn man wie im Kunstunterricht der 11. Klasse das vorliegende Werk interpretieren müsste, würde man sich fragen 'Wofür steht das Blut?'

Dann fängt das Spiel an, das Steuerungsystem aus Too Human tritt einen in die Eier(stöcke), die Framerate sorgt dafür, daß der Kopf auch schmerzt und das Spiel wird nominiert für den "Der Spieler hat keine Ahnung, was auf dem Bildschirm abläuft"-Award. Bayonetta und Heavenly Sword liefern aber harte Konkurrenz.

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Playstation Geburtstag

Vor zwei Wochen oder so war der 15. Geburtstag der Playstation. Ich lese in Foren wie die Leute zum ersten Mal Ridge Racer auf der PS1 gespielt haben und nicht glauben wollten, daß die 3D Bilder echt sind, so sehr waren sie überwältigt.

Never underestimate the power of Playstation

Als ich zum ersten Mal Ridge Racer auf der PS1 irgendwann September 1995 gespielt habe, dachte ich "Was ist das für eine Scheiß-framerate?". Ich habe nämlich lange zuvor die Spielhallenversion von Ridge Racer ausgiebig gespielt. Und dazu noch Daytona USA, das drei mal besser aussah und ein vielfaches mehr an Weitsicht und Autos auf dem Bildschirm zeigte. Und Virtua Fighter 2.

MOTTO TSUYOI YATSU TO TATAKAITAI!


Es geht hier nicht um die Bildqualität sondern um alles andere. Ich habe kein Bild mit besserer Bildqualität gefunden

Dienstag, 15. Dezember 2009

Assassin's Creed: Bloodlines

Letztes Mal habe ich mir vorgenommen, einen kurzen Text zu schreiben, nur um mich aufzuwärmen, diesmal werde ich es sogar schaffen. Ich weiß nicht, warum ich mir das vornehme, aber ich tu es. Das ist wie mit dem Heavenly Sword spielen.

Wenn man das erste Assassin's Creed nicht gespielt hat, kann man sich die PSP Version sparen. Wenn man das erste Assassin's Creed gespielt hat und es einem nicht gefallen hat, dann kann man sich die PSP Version ebenfalls sparen. Es ist nichts anderes als eine mobilifizierte Version des Originals, das ein paar seiner Stärken hinüberrettet und die meisten seiner Schwächen mitnimmt.

Das eigentliche Spiel sieht pixeliger und blasser aus aber immer noch gut

Die Animationen haben bei weitem nicht alle Feinheiten des großen Bruders, sie sind aber immer noch beeindruckend. Selbst die Kleidung ist animiert.
Die Stadtteile sind durch Tore und Ladezeiten getrennt, was einerseits ärgerlich ist, was einem aber die Möglichkeit bietet, einen Metal Gear Solid zu machen. Wenn man verfolgt wird, geht man durch eine Tür/Tor und plötzlich existiert die Welt, wie man sie bisher kannte, nicht mehr. Das betrifft auch die Verfolger. In einem "großen" Spiel fände ich das ärgerlich aber auf der PSP, wo es zu umständlich ist, die Kamera zu bedienen und sich eine Übersicht zu verschaffen, wäre alles andere viel zu frustrierend. Auch sonst ist das Spiel in jeder Hinsicht noch leichter geworden. Das könnte man bemängeln. Man könnte ebenfalls bemängeln, daß das Spiel eintönig ist. Daß die Geschichte es nicht schafft, einen zu überzeugen, daß die Geschehnisse nach dem Höhepunkt des ersten Teils relevant sind. Warum zum Henker sollte man das Ding spielen?

Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, daß ich das erste Mal, das ich auf die Spieluhr geschaut habe, 10 Stunden hinter mir hatte, und ich schockiert war, weil eher eine Zahl wie 3 erwartet habe. Ich habe wohl einen Fetisch für ordentliche Animationen und bin froh, wenn ausnahmsweise "Mittelalter" nicht automatisch "Tolkien-Verwurstung" bedeutet. Ich habe es lieber, mich in allen Richtungen mit Laufen und Klettern zu bewegen statt mit dem Auto durch New York zu fahren.

Läuft mit 30 FPS + häufige Framerate-Einbuße. Also keine Empfehlung.

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Street Fighter 4 (again)

So, ich hatte eine Woche lang kein Internet, weil alle Sicherungen von meiner Wohnung bis zum nächsten Telekomknoten gleichzeitig durchgebrannt sind. Such is the power of my electronic equipment. Kurzes Update, bis ich mich wieder aufgewärmt habe.

Ich habe Street Fighter 4 nach dem Freispielen aller Charaktere, ein paar zusätzlicher Farben und zwei online-Matches nicht wieder angerührt. Ich frage mich, warum das so ist.


Der Sound ist wie erwähnt zum größten Teil superschlecht. Ich habe mich entschieden, daß ich die Grafik auch schlecht finde. Die Hintergründe sind ordentlich, lebendig aber es gibt zu wenige davon, dafür ein paar in mehreren Variationen. Ich verstehe nicht warum. Die sollten am wenigsten Aufwand bedeuten. Die Kämpfer dagegen sind häßlich - punkt. Sie sind schlecht proportioniert, die Schultern sind an der falschen Stelle angebracht. Seltsamerweise haben es die Modellierer geschafft, die Konzeptartworks hervorragend ins Spiel rüberzubringen, nur sind die Konzeptartworks für die Tonne. Damit sind diejenigen gemeint, die man im Netz sehen kann und nicht diejenigen aus dem Charakterauswahlbildschirm. Die sind wiederum anders und besser. Häh?

Die Animationen bemühen sich mehr darum, die Street Fighter 2 Animationen in 3D zu transportieren als gut auszusehen. Mindestens die Hälfte der Kämpfer ist schlecht animiert.

Die Kleidung besteht aus Stein und ist nicht animiert, nicht physikalisch, nicht vorberechnet, nicht per Hand. Das ist enttäuschend, weil es mit nur zwei Kämpfern auf einer Hardware wie die der Xbox 360 oder der Playstation 3 locker machbar sein sollte. Animierte Kleidung gab es sogar 1996 in Virtua Fighter 3 (oder zumindest im Trailer davon). Es gibt physikalische Kleidung für 10 Figuren in NBA 2Ksowieso. Es gibt animierte Kleidung in der PSP Version von Assassin's Creed. Nicht zuletzt gab es animierte Kleidung in Street Fighter 3 vor über 10 Jahren.

Zusammenfassend kann man sagen, daß mich das Spiel beim bloßen Zuschauen ärgert.

Spielerisch ist das Spiel OK. Die Charge-Moves sind ein gelungener Versuch, die Parries zugänglicher zu machen. Dafür ist die Unterscheidung zwischen Super- und Ultraspecials dämlich. Vor allem ist es dämlich, daß die Eingaben sich so sehr ähneln, daß man oft ein Super auslöst, obwohl man ein Ultra auslösen wollte.

Wenn Capcom sich vornimmt, eine Fortsetzung zu einem Klassiker wie Street Fighter zu machen, dann stehen sie vor der Entscheidung, wie sehr sie es traditionell machen oder ob sie ein neues Gameplay-Paradigma einführen oder irgendwas dazwischenmachen. Street Fighter 4 ist in so einem Ausmaß "traditionell", daß die Wirkung des Spiels auf mich nicht anders ist als die des HD Remakes auf Live Arcade. Da mich die Grafik nicht anspricht, habe ich nicht mehr Gründe Street Fighter 4 reinzulegen als Street Fighter 2. Genau genommen ist Street Fighter 2 die bessere Wahl, weil es eines der besten Videospielsoundtracks hat, das ich kenne.

Hngh!