Neuverfilmung von Pocahontas, die 500 Bongollionen gekostet hat und uns was über den Wert der Natur im Vergleich zum Wert des Geldes beibringen will. Das ist so ähnlich wie ein anderer teurer Film, der mit Superstars besetzt war und uns beibringen wollte, uns nicht über unser stylisches Sofa zu definieren. Wie hieß der doch gleich?
Avatar könnte ähnlich wie Pocahontas eine Stunde kürzer sein, indem es weniger Zeit damit verbringt, sich an seinen computergenerierten Wundern der Natur aufzugeilen. Als Zuschauer mit Videospielvergangenheit hat man schlechte Karten, wenn man vom Einfallsreichtum beeindruckt werden will, denn das hat man schon alles in irgendeinem Final Fantasy gesehen.
James Cameron ist auch zu spät, wenn er mit dem 3D Effekt beeindrucken will, denn man hat bisher reichlich Gelegenheit gehabt, ihn anderswo genauso gut zu bewundern. Nur daß es hier mehr schnellere Kamerabewegungen gab, die einfach unlesbar waren und gestört haben. Eine kleine Wiedergutmachung ist, daß der Farbstich, den das Bild durch die Brille erhält, die Welt realistischer aussehen lässt als das Bild aus dem Avatar-Ausschnitt, der im Zune-Store erhältlich ist. Vermutlich ist das absichtlich so gemacht worden.
Gestern war aber kein Kinotag und ich habe 11,50€ gezahlt, um den Film in 3D zu sehen. Das wird glaube ich in absehbarer Zeit (bis eine bessere Technologie kommt) der letzte 3D-Film sein, für den ich soviel Geld ausgebe.
Avatar hat seine Momente ist aber größtenteils belanglos.
2 Kommentare:
Ich fand jede einzelne Szene optisch ansprechend und habe mich keine Sekunde gelangweilt. Dem Film vorzuwerfen, daß seine Story nicht interessant oder neuartig ist ... naja, den Vorwurf kann man vielen anderen Filmen auch machen, die das größere Augenmerk auf die Optik legen. Daß es gerade Avatar gemacht wird, liegt nicht daran, daß dessen Story jetzt extra lahm wäre, sondern IMHO mehr daran, daß die Story eben mit der Optik nicht mithalten kann und einem da der Unterschied deutlicher auffällt.
Persönlich hat mich das Design total angesprochen, ich fand keine der Auseinandersetzungen unrealistisch oder daß Personen unlogisch gehandelt hätten, ebenso fand ich die Flora und Fauna konsistent. Der Vorwurf (nicht von Dir) daß die Natur nur wegen Optik gestaltet wurde, ist etwas aus der Luft gegriffen, denn wer kann schon sagen, welche Wege die Evolution so nimmt. Diese "Verbindungstentakel" sind natürlich merkwürdig, aber andere Symbiosen gibt es auch bei uns. Unwahrscheinlich, ja. Unmöglich, no sir!
War gestern drin. Nach 45 Minuten sind wir gegangen. Die Karten waren zwar sauteuer, unsere Zeit war uns einfach zu schade, um uns noch fast zwei Stunden lang so etwas dummes anzuschauen. Drehbuch und Dialoge waren einfach katastrophal schlecht, da hilft die Optik auch nicht. Und der 3D-Kram war auch eher nervig, weil man oft nicht wusste, wohin man schauen sollte, und dann vergeblich versucht hat, den Blick auf unscharfe Bildelemente zu fokussieren. Die Actionszenen wie die Verfolgungsjagd waren durch das Ganze auch total chaotisch. Das hat bei Up! irgendwie deutlich besser funktioniert.
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