Samstag, 23. Juni 2012

E3 Rückblick Teil 2

(Platzhalter für ein-zwei einführende Sätze, die mäßig witzig sind und höchstens wegen ihrer Müßigkeit unterhaltsam gefunden werden können)



Obwohl die Geschichte von Lost Planet 1 so schlecht war, daß ich sie mich unglücklich gemacht hat, und dabei übertreibe ich nicht, fand ich das Spiel insgesamt okayish, weil ich das Setting und das Design der Mechs gut fand und das Spiel in meiner Erinnerung abwechslungsreicher und weniger starr war als drei Gears of War Spiele zusammen. Ich bin selbst überrascht, wie sehr Gears of War 3 die ganze Serie in meinem Kopf runtergezogen hat. Wo war ich? Lost Planet 1. Und dann habe ich Lost Planet 2 allein wegen des Game One Videos nicht mal schräg angeschaut. Moment! Die Demo war auch nicht so prall. Ich kann mich nicht erinnern, die Systeme, nach denen das Spiel funktioniert, verstehen zu können, nachdem ich sie ein paar Mal gespielt habe. Sieht so aus, als ob Capcom versucht hätte, in ihren Spielen eine Verwandschaft zu Monster Hunter zu finden.

Obwohl jede Zusammenarbeit japanischer Publisher mit westlichen Entwicklern bisher bis auf die Nintendo Sachen gescheitert sind, gefällt mir der Trailer von Lost Planet 3 ausgesprochen gut. Die Dialoge sind nicht fremdschämig. Die Charaktere haben halbwegs vernünftige Mimik. Das Design ist anders als das typische Lost Planet aber auch anders als jedes andere Spiel. Die Grafik taugt und der Sound auch und die Animationen auch.

Häh?



In irgendeinem Interview, das ich jetzt nicht suchen werde, hat ein Capcom Typi gesagt, daß es ihm gar nicht bewußt war, daß die amerikanische Synchronisation von Resident Evil 1 so legendär schlecht war, daß sich daraus Running Gags entwickelt haben. Solange er es mit seinem Gefühl beurteilen konnte, war alles professionell und Capcoms Absicht war, daß die Dialoge ernstgenommen werden. Komischerweise hat sich in Resident Evil 6 (eigentlich das elfte Spiel oder so) immer noch nichts in dieser Hinsicht getan. Der Rest sieht so aus wie eine Michael Bay Parodie.

Im Walkthrough Video ist facepalming deluxe angesagt, wenn ein Typ vom Hubschrauber abspringt, dann Tobi-mäßig das Mädchen durch den eigenen Körper in geskripteten Animationen laufen lässt und dann ganz lässig sich von der Explosionskette erfassen lässt, die man kilometerweit kommen sah und aus der die Leon retten. WTF hat sich der Soldat dabei gedacht, einfach runter zu springen? Was ist dessen Motivation? Selbstmord? Wer zum Teufel denkt sich so einen Rotz aus?



VERDAMMTE KACKSCHEISSE, die haben eine PC Version von DmC angekündigt, die auf meinem Rechner mit 60 FPS statt die 20 FPS der Konsolenversionen laufen wird. Irgendwann wird das Spiel 10€ kosten und ich werde meinen weisen Rat aus der Vergangenheit ignorieren und mir selbst sagen "Komm jetzt, Castlevania und God of War sind Ruckelfeste, Ninja Gaiden ist selbstablaufendes Klopapier, was bleibt noch übrig an Prügelalternativen? Das ist ein neuer Entwickler, so schlimm kann es nicht sein. Enslaved fandest du doch auch OK, wenn es weniger geruckelt hätte". Zwei Wochen danach werde ich bittere Tränen des verschwendeten Lebens weinen.



GOTT, GIB MIR KRAFT, das richtige zu tun! Weil es einfach nichts vernünftiges in der Richtung gibt, werde ich in Versuchung kommen, das Metal Gear Rising Revengeance anzuschauen, obwohl es ein Metal Gear Spiel, die Serie die erwiesenermaßen dafür ausgelegt ist, die Lebensenergie der Spieler aufzusaugen, und obwohl es von Platinum ist, die höchstgelobten Nichtskönner von ganz Japan und Umgebung. Mit "Umgebung" meine ich hier alles, was sich auf der Erde befindet. Allein der Titel ist ein kleines schwarzes Loch, das Spaßpartikel aufsaugt.



Ich werde meinen eigenen Text nicht lesen, weil er wie alle meine Texte, es nicht wert ist, gelesen zu werden, aber ich glaube mich erinnern zu können, gesagt zu haben, daß ich Splinter Cell Conviction für einen guten Neuanfang gehalten habe, der unrund ist und der hoffentlich in der nächsten Folge glattgebügelt wird. Nach dem Walkthrough besteht die Hoffnung immer noch, daß Splinter Cell Blacklist spielerisch das wird, was ich gehofft habe ...

aber

... Sam Fisher bestellt Air Strikes. Naja! Interessant ist, warum Michael Ironside nicht mehr die Stimme von Sam Fisher ist, was ich schade finde. Die Antwort: es werden Schauspieler gebraucht, die auch die Mimik und die Körperbewegungen für die Charaktere liefern und Ironside ist zu alt dafür. Erklärt wohl auch, warum Fisher ein neues Gesicht hat. Man muß wohl damit leben.

Sonntag, 17. Juni 2012

E3 Rückblick Teil 1

Ein Rückblick auf die E3 mit den meisten Messern in Hälsen.



Ich habe Dishonored zuvor überhaupt nicht verfolgt und nachdem ich es entdeckt habe, ist es mir immer noch unsympathisch. Das Setting ist interessant aber danach geht's bergab. Trailer mit traurigen, langsamen Liedern und viel Action waren bisher eine Spezialität der Japaner. Dann gab es den Trailer von Dark Knight Rises, wo man dazu ein Kind zum singen nimmt. Hier ist es sogar ein Kinderchor. Und dann wird jemand in den Hals gestochen. Und noch einer. Wen wollen die damit beeindrucken? Es ist von Bethesda, also trifft es sich gut, weil ich keine Spiele von Bethesda kaufen will.



Ich habe Lara Croft nie gemocht, deswegen macht es mir nichts aus, wenn ein Tomb Raider Spiel eine andere Stimmung mit einer anderen Lara einschlägt. Die Ausschnitte, die bisher gezeigt wurden, machen mich insofern optimistisch, daß die Brutalität dem Kontext entsprechend gerechtfertigt ist und das ganze einigermaßen erwachsen gehandhabt wird. Was mir Sorgen macht, ist daß man am Ende des Spiels wie in Uncharted 1000 Leute umgebracht haben wird statt 30 oder was eine Bande eben ausmacht und daß der Forschungsaspekt früherer Spiele leidet.

Ich finde es lustig, daß Tomb Raider im Ablauf Uncharted nachahmt, weil Uncharted Tomb Raider nachgeahmt hat, das ursprünglich ein Prince of Persia Klon in 3D war.



Sleeping Dogs ist ein typisches Beispiel von Motion-Capture-Animationen, die stümperhaft in die Spielewelt übernommen wurden. Macht das Spiel uninteressant.



South Park The Stick of Truth ist von Obsidian, die oft Fortsetzungen von Bioware Spielen gemacht haben. Die Fortsetzung von Knights of the Old Republic hat mir von der Geschichte her besser gefallen als der erste aber auch nur wegen eines Charakters und das Spiel hat noch mehr unfertig gewirkt als der Vorgänger. Das soll scheinbar Programm bei Obsidian sein. Ich werde es im Auge behalten. Das beste an der Präsentation waren die Kommentare von Trey Parker und Matt Stone am Ende der Microsoft Pressekonferenz, die mit einem Satz zusammengefasst haben, wie schlecht die Pressekonferenz war.



Das interessanteste an Gears of War Judgment ist, daß es mich herausfinden liess, daß Amerikaner das Wort "judgement" vergewaltigt haben.



Soll ich heute Kartoffeln oder Reis zu dem Hühnchen machen? Auf jeden Fall Forza Horizon.

Montag, 11. Juni 2012

Demos? Demos!

I am Alive (again)

Ich weiß nach der Demo immer noch nicht, was ich davon halten soll. Ich bin zu faul, nachzuschauen, ob es eine PC-Version davon gibt und das ist die einzige, die ich kaufen würde, weil es auf Konsole so aussieht, als ob es gleich auseinanderfällt. Normalerweise mag ich keine Spiele, wo man auf Resourcen achten muß, aber die Atmosphäre hat was.

Rayman 3 HD

Das Spiel darunter habe ich als ganz gut in Erinnerung aber die Kamera halte ich heutzutage nicht mehr aus. Nervöseste Kamera aller Zeiten.

Wrecked

Framerate und sonstiges schlecht.

South Park Tenerman's Revenge

Ich spiele es, Sachen bewegen sich auf dem Bildschirm aber ich habe das Gefühl, daß trotzdem nichts passiert. Der Zyniker in mir hätte erwartet, daß es nicht mit 60 FPS läuft aber das tut es.

The Splatters

Da muß man Flüssigkeit indirekt steuern oder sowas und damit Ziele treffen. Hat einen Aufbau wie typische Smart-Phone Spiele mit Punktevergabe. Es hat was. Wenn ich nicht 20 Spiele auf dem todo-Stapel habe und ich den Text wiederlese, sollte ich es mir nochmal anschauen.

Skullgirls

Haben Indie-Entwickler nichts besseres zu tun als ein Reskinning von Street Fighter 2? Das hat Capcom in den letzten 3 Jahren 5 mal gemacht. Der Sound in Skullgirls nervt mich und die Animationen sind doof. Ich sehe Bewegung, erkenne aber nicht, was passieren soll. Es gibt bei einem Charakter einen leichten Schlag. Dabei kniet sie auf dem Boden senkt den Kopf und schlägt den Gegner beim heben des Kopfes und das alles in einer Geschwindigkeit, die... wer hat das für eine gute Idee gehalten?

Fez

Scheint nett zu sein, hat Ruckeleinlagen. Später.

Trials Evolution

Ich habe etwa die Hälfte des Vorgängers durch. Ist gut, kann warten.

Deep Black Episode 1

Dauertearing. Unbeholfene Spielabläufe. Ich habe nicht mal die Demo zuende gespielt.

Fable Heroes

Niedrige Framerate. Unhübsch. Nichtssagend. Unübersichtlich.

Joyride sowieso

Niedrige Framerate. Hübsche Umgebungen. Eine lästige Kakophonie, was den Sound angeht. Zu nervöse Steuerung für einen Fun-Racer aber nicht so schlimm, daß es sich nicht spielen lässt. Physik ist ganz treffend. Ich habe schlimmeres erwartet.

Arkham Asylum

Ich habe schon die Geschichte und die Dialoge im ersten Teil nicht gemocht aber hier ist es richtig lästig. Das Bemühen, jeder Dialogzeile den Charakter eines One-Liners zu geben, ist lästig. Catwoman ist verführerisch, verführerisch, verführerisch, verführerisch, verführerisch, wir haben es kapiert, Gnade!

Ich mag das Spiel an sich, deswegen wird die Game of the Year Edition irgendwann für PC gekauft, wenn ich ein paar Spiele aus meinem Stapel abgearbeitet habe.

Ridge Racer Unbounded

...ist kein Ridge Racer Spiel sondern ein schlechter Burnout-Klon. Es sieht nicht besser aus als ein Xbox 1 Burnout, man sogar in eine Gasse fahren, wo man nur schwarze Wände sieht und man nicht erkennen kann, wie man da rauskommt. Die Wand ist vermutlich nicht schwarz, weil da keine Textur drauf ist, sondern wegen der vielen "coolen" aufeinandergestapelten Lichteffekte.

Es läuft mit der Hälfte der Framerate. Nicht die Art der Kollision entscheidet, welches Auto fliegt sondern wer den Turbo gezündet hat. Verkettungen an Kollisionen gibt es nicht. Ich habe ein Auto getroffen, es ist auf einem anderen Auto gelandet und es ist nichts passiert. Unbounded ist schwächer als Burnout 3 in jeder Hinsicht.

Das Fahrverhalten ist für die Katz. Die Steuerung ist zu sensibel. Slides verlangsamen einen. Man macht die nicht, weil sie Spaß machen, sondern um die Turboanzeige aufzufüllen. Turbo kann man nicht dosieren, sondern nur zünden und warten, bis es leer ist.

Die Crash-cams dauern viel zu lang und dem eigenen Auto wird währenddessen viel zu lang geholfen. Wenn man sich am Anfang geschickt anstellt und schnell die Turboleiste füllt, dann kann man während das Autopack noch nah beieinander ist, das Zeug 4-5 Mal hintereinander zünden und sich von der letzten zur ersten Position katapultieren, fast ohne gelenkt zu haben.

Fürchterlich.

Wonderboy in Monsterland (Arcade)

Ich kann das Spiel nicht objektiv beurteilen. Das Spiel bedeutet für mich nur Erinnerungen. Ich war ein Kind in Griechenland in Spielhallen und weil ich nicht viel Geld hatte, habe ich mehr Zeit mit Zuschauen verbracht als mit Spielen. Wonderboy in Monsterland dauerte etwa eine Stunde, bevor man es durchgespielt hat. Ich habe es zwei oder drei Mal anschauen müssen und seitdem kenne ich das Spiel auswendig. ich weiß, wo jede Münze versteckt ist. Ich weiß, daß man Wirbelwinde nicht benutzt um Gegner zu töten sondern um ein Bug(?) auszunutzen, um für jede Münze 65 Gold zu erhalten statt 5. Ich weiß, daß man bei der ersten Gelegenheit nicht die bessere Rüstung kauft, auch wenn man genug Geld hat, weil immer nur zwei Objekte zur Auswahl stehen und die so geteilt sind, daß wenn man am Anfang die bessere kauft, es gegen Ende des Spiels länger dauert und es mehr kostet, die beste Rüstung zu kriegen. Das Labyrinth kenne ich nicht mehr auswendig.

Ich liebe das Spiel, die Musik, die Soundeffekte, die Eigenheiten. Ich spiele nicht mit Wonderboy in Monsterland, ich habe eine Beziehung damit.

Dragon was robot. He may come from star.

Donnerstag, 7. Juni 2012

Mass Effect 3

Ich werde jetzt jeden Leser langweilen, in dem ich Sachen über das Spiel erzähle, die hundertfach anderswo stehen. Ich würze das dann mit Sachen, die nur von mir stammen könnten.

Die Framerate ist eine Katastrophe. Es ist richtig, richtig schlimm. Was schlimmer als die Framerate des Spiels Mass Effect 3 ist, ist daß die Framerate von Mass Effect 2 zumindest während der Kämpfe halbwegs ordentlich war und ich die Illusion hatte, daß sich Bioware auf dem Pfad der Besserung befindet. Und dann kommt Teil 3 und ist meinem Empfinden nach schlimmer als Teil 1. Hätte ich das gewußt, hätte ich die Serie auf dem PC neu angefangen, statt Teil 2 auf der Xbox zu kaufen.

Was noch?


Es ist schwierig zu übertreiben, wenn man sich darüber auslässt, wie schlecht das Ende ist. Ich wollte so gerne gegen das ganze Internet sein und mich über diejenigen, die sich aufregen, lustig machen, aber das Ende ist eine Katastrophe. Die Geschichtenerzählerei von Mass Effect war immer stark, wenn es um persönliche Schicksale ging, und klischeehaft und voller Braveheart-Motivationsreden, wenn es um das Schicksal des Universums ging. Im Vergleich zu vergangenen Teilen geht es hier weit weniger um persönliche Schicksale und das bedeutet mehr Braveheart-Motivationsreden.

Alle Fäden der Geschichte führen zu einem Halo (die Waffe, nicht das Spiel) und belohnen einen mit einem Ende, das superkurz ist, das den über die letzten 120 Stunden geschaffenen Kontext ignoriert, ein Ende, in dem unlogische Abläufe stattfinden und das in seinen Erklärungen des Mass Effect Universums einfach nur dämlich ist. Hinter all dem erkenne ich die ernsthafte Absicht der Autoren, etwas ein bißchen ungewöhnliches, anspruchvolles und mitreissendes für Videospielverhältnisse zu liefern. Mit etwas Abstand kann man über ihr Versagen so schmunzeln wie über das Versagen von Katzen, den Punkt eines Laserpointers zu fassen.

Mass Effect 3 ist das verbuggteste Konsolenspiel, das ich je gespielt habe, was vermutlich daran liegt, daß ich kein Bethesda Spiel gekauft habe. In einer Passage wurden die Feinde nicht geladen und einen Lesefehler der DVD schließe ich aus, weil ich von einem USB-Stick gespielt habe. Am Anfand dieser Passage haben meine Teammitglieder dort hingeschossen, wo die Feinde sein sollten. Später haben sie selbst das aufgegeben. Ich lief weiter durch leere Gänge bis es irgendwann nicht weiterging und ich nach 5 min Ausgangssucherei aufgegeben habe. An einer Stelle konnte ich eine Leiter nicht mehr runtergehen.

Der Charakterimport-bug ist bekannt und es ist mir unbegreiflich, wie man das verbocken kann. Ein Absturzbug ist bekannt. Bei mir ist es mehrmals passiert, daß ich Leute nicht ansprechen konnte, für die ich einen Gegenstand gesammelt habe, so daß ich eine Mission abschließen kann. Später ging das aber teilweise doch. Ich gehe davon aus, daß es öfter passiert ist, als ich es mitgekriegt habe und die Anzahl der Vorkommnissse solcher Bugs in meinem Durchlauf zweistellig ist. Was kein Bug ist aber trotzdem irritierend, ist daß sich die Umgebungsgespräche in einer Schleife befinden. Wenn man durch die Citadel läuft, kriegt man Gesprächschnipsel mit, die beim nächsten vorbeilaufen fortgesetzt werden. Wenn das letzte Gesprächschnipsel abgespielt worden ist, dann fängt das Spiel bis auf eine mir bekannte Ausnahme wieder mit dem ersten an. Das ist dann "lustig", wenn ich einer Soldatin versetzen lasse, so daß sie nicht gegen Cerberus sondern gegen die Reaper kämpft und beim nächsten vorbeilaufen sie ihrer Vorgesetzten noch mal von vorne erklärt, warum sie versetzt werden will.

Was noch?

Das Spiel macht jetzt noch weniger den Eindruck eines Abenteuers und mehr den eines Korridor-Shooters. Vom Spielablauf her hat sich im Vergleich zu Teil 2 nichts erwähnenswertes geändert. Es ist beschämend, wie es Bioware immer noch nicht schafft, Teammitglieder schlau genug zu machen, daß sie einen folgen können. Stattdessen kommen sie teilweise nicht mit, sind nicht mehr zu finden, weil sie irgendwo hängen und teleportieren sich neben dem Hauptcharakter bei der nächsten Zwischensequenz oder Tür. Die Serie befindet sich jetzt schätzungsweise seit 9 Jahren in Entwicklung. Gears of War 1, das vor Mass Effect 1 erschienen ist, hat das besser hingekriegt und Mass Effect benutzt die selbe Engine.

Das beste ist natürlich, das man online spielen muß, um sich für das Ende keine Optionen zu verbauen. Online spielen bedeutet auf der Xbox, das man einen Gold Account braucht, einen Online Pass für das Spiel und, wenn ich mich nicht irre, eine Origin-Anmeldung.

Die Musik ist gut.

Sonntag, 3. Juni 2012

Alien Breed Ep 1-3

Bevor ich den Text überhaupt geschrieben habe, weiß ich, daß er sich negativ anhören wird. Er wird sich zurecht negativ anhören und trotzdem nicht rüberbringen, wie angenehm ich das Spielen an sich fand. Darauf muß ich am Ende achten.

Also Alien Breed basiert auf das gleichnamige Spiel auf dem Amiga. Man steuert einen Space-Marine von oben, zielt mit dem zweiten Stick und tötet Aliens, die von Alien "inspiriert" sind komplett mit Alien-Eiern. In dem Spiel macht alles einen Eindruck des Günstigproduziertseins, was sogar ein wenig befreiend ist, weil die Entwickler nicht alle 30 Sekunden ein "Ereignis" eingebaut haben, das der Spieler dann anschauen muß. Obwohl mir die Demo nicht großartig gefallen hat, habe ich mir die Episoden trotzdem gekauft, weil ich es auf dem PC zumindest mit 60 FPS spielen konnte und die Collection auf Steam lächerlich billig war.

Das Spiel läuft so ab, daß man ein Alibi-Ziel kriegt, was darin resultiert, daß man irgendwo quer in der Map laufen muß um dann bei irgendeiner Stelle die Aktionstaste zu betätigen. Zwischen dem Aufenthaltsort und dem Zielort gibt es Aliens, die man töten muß. Mit Waffen. Munition und Waffenupgrades kann man kaufen. Ein paar Standard-Verbesserungen der Fähigkeiten auch.

Man kann so ziemlich jedes Spiel auf zwei Sätze reduzieren aber in diesem Fall ist es erstaunlich, wie komplett obige Beschreibung ist. Am Ende der dritten Episode hat man 15 Stunden lang auf Feinde gezielt, die nichts anderes können als geradeaus zu laufen und bei einem bestimmten Abstand zu schießen. Das macht man mit Waffen, die bis auf Ausnahmen nichts anderes tun als geradeaus schießen. Viel zu spät im Spiel kriegt man leicht interessantere Waffen, die man dann viel zu selten einsetzt, weil man die Standardwaffe schon aufgewertet hat und die Munition nicht immer da ist. Das herausragendste Merkmal des Spiels ist Eintönigkeit.


Vor allem in der ersten Episode wird das Schiff, auf dem man sich befindet, alle paar Sekunden geschüttelt und irgendwas explodiert. Das nervt. Später gibt es einen Bösewicht, der alle paar Sekunden böse lacht. Das nervt genauso. Die Musik fängt an und endet viel zu abrupt und bietet keine Abwechslung. Die Geschichte ist amateurhaft zusammengestellt, klischeebeladen bis zum Gehtnichtmehr, das Ende ist unbefriedigend und die in-game Dialoge werden mit einer Mischung aus Sprachsamples und Text erzählt. Und damit meine ich, daß man hört, wie der Bösewicht was über die Lautsprecher im Schiff ankündigt und der eigene Charakter mit einer Textzeile antwortet.

Warum habe ich das Zeug überhaupt durchgespielt?

Ich habe öfter geschrieben, daß ein Spiel als allererstes die eine Aktion, die es definiert, richtig hinkriegen sollte. Ein Jump-n-Run, bei dem sich das Springen nicht richtig anfühlt (Little Big Planet) hat keine Chance, egal wieviel man drumherum baut. Ich schätze, daß Call of Duty deswegen so erfolgreich ist, weil es sich auf keinem anderen Egoshooter auf Konsole so "richtig" anfühlt wie dort, wie man auf einen Gegner zielt und schießt. In Alien Breed ist es befriedigend, mit Waffen auf Aliens zu schießen. Das war's. Weil das Spiel auch nicht besonders anspruchsvoll ist lullt es den Spieler nach ein paar Minuten in fast vegetativen Zustand, in dem Dinge auf dem Bildschirm auftauchen und man auf sie schießt ohne den Einsatz irgendeiner geistigen Fakultät. Die Aktionen als Spieler fühlen sich so eingelernt ein wie die Bewegungen eines Autofahrers. Alien taucht auf, man schießt drauf, es stirbt und es ist gut. Man will mit dem Auto vorwärts, man drückt aufs Gaspedal, das Auto beschleunigt und es ist gut.

Ich werde wohl nie mehr Verständnis für Diablo-Spieler entwickeln als mit Alien Breed. Ich verstehe jetzt ein Stück weit, warum man die Eintönigkeit von Diablo akzeptiert. Was ich noch verstehen muß, ist, wie man bei der sich ständig wiederholenden, billigen Angriffsanimation nicht abkotzt, und wie man in 2012 ein Spiel akzeptiert, das gleichzeitiges Angreifen und Ausweichen so umständlich macht, daß Space Invaders im Vergleich dazu eine zusätzliche Dimension in seiner Spieltiefe hat.