Mikami, die alte Socke, versucht's zumindest. Er versucht, die Dummheit der Geschichte von Kamiya Projekten in seinen eigenen Spielen einzufangen, aber es geht nicht. Genauso gut, kann man versuchen, durch Meditation ein Gravitationsfeld um sich zu errichten, das dem eines schwarzen Lochs übertrifft. Damit sind große schwarze Löcher gemeint, nicht die, die im Labor gemacht werden.
Seit es spielbares Material zu sehen gab, war mir klar, daß das Spiel kein Kracher wird. Wovor ich Angst hatte, war, daß es halbwegs was taugt, so daß ich es durchspiele und mich gleich darauf ärgere, meine Zeit nicht in besseren Spielen oder meinen Frauen investiert zu haben und ein wenig dümmer geworden zu sein. Glücklicherweise ist jeder Aspekt des Spiels schwach.
Die Soundkulisse besteht aus Lärm. Die Grafik hat irgendeinen Filter drauf, der auch nach Lärm aussieht. Im Trainingsraum, der aus quasi nichts besteht, geht das Spiel in die Knie, ruckelt und teart dauerhaft und kriegt nie konstante 30 FPS hin. Der Held ist der japanische Versuch, Marcus Fenix mit einem nach Japan immigrierten Amerikaner, der dort nicht mehr als Englischlehrer arbeiten wollte, nachzuahmen.
Man ist am besten beraten, das Spielsystem zu umgehen. Der erste Angriff gegen die Grunts ist am besten zu schaffen, wenn man sich aus dem Kampfgetummel fernhält und mit der Sniper, die auf der rechten Seite zu finden ist, alles säubert. Danach habe ich 20 min lang versucht, dem Endgegner stufenweise die Energie abzuziehen, bis all seine Schwachpunkte, die ihn dazu bringen, in die Knie zu gehen und seinen Kern offenzulegen, kaputt waren und ich keinen Weg mehr hatte, an seinen Kern ranzukommen. Dann bin ich gestorben und somit waren 20 min Arbeit futsch. Und ich benutze das Wort "Arbeit" absichtlich. Das zweite Mal habe ich in der Anfangsphase das fest installierte Geschütz nicht genutzt, um die untergeordneten Schwachpunkte anzugreifen. Ich habe mich am Ende des Balkons gestellt, wo ich den Endgegner treffen konnte, er mich aber nicht, weil seine Raketen gegen die Container geflogen sind. Ich stand also erstmal da und hielt eine Taste gedrückt. Kurz darauf habe ich das Geschütz benutzt, das die fünffache Menge an Energie abzieht, um den Kern anzugreifen und der Endgegner war insgesamt in zwei Minuten tot. Kein Slowmotion-Ausweichen, keine Deckung, keine Stunts, nur billige Tricks.
Wenn es so weitergeht, schaffen sie es, daß ich mir nicht mal ihre Demos anschaue.
Die Platinum-Woche wurde gesponsort von meinem Bayonetta-Tennisarm.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen