Das ist einer der seltenen Fälle, wo ich froh bin, dass keiner das Blog liest. Das Spiel ist offensichtlich mit sehr viel Liebe gemacht und ich finde es nervig.
Es gibt einen Twitter Thread von der Designerin von Celeste, in dem all die versteckten kleinen Hilfen erklärt werden, die das Spiel weniger frustrierend für den Spieler machen. Eine Zusammenfassung gibt es hier.
Monster Boy macht das genaue Gegenteil. Die Hälfte der Zeit setzt man sich mit haufenweise kleinen Unstimmigkeiten auseinander, die das Spiel frustierender machen, als es sein muss. Schilder sind grenzwertig unbrauchbar, wenn die Projektile der Gegner sich nicht waagerecht sondern diagonal bewegen. Es gibt ein Schifflevel, wo Gegner unter anderem in unerreichbare Stellen fliegen, weil die Kollision mit dem Level für sie ausgeschaltet ist und sie von dort aus schießen. Man muss sie heraustricksen, damit man sie angreifen kann. Es gibt Fledermäuse, die bei Annäherung eine Flugkurve haben, die sie zum Schlagbereich des Spielers bringt aber nur wenn man anhält, nachdem sie mit dem Flug angefangen haben. Die werden aber mit einer Bootsfahrt kombiniert, wo man sich unaufhörlich nach vorne bewegt, was bedeutet, dass sie zu weit oben genau außerhalb des Schlagbereichs des Spielers bewegen.
Hübsch. |
Das Spiel ist offener und gibt weniger Hinweise als ein typisches Zelda, was mehr Erforschung erfordert, macht aber die Navigation durch die Welt durch Dauer-Respawns, pingeliger Kollisionsabfrage, Treffer, die 5 Herzen des Spielers auf einmal ziehen(!) und Gegner, die im Gegenzug zu viel aushalten, zehrend. Ich bin hunderte Male gestorben und während ich über Achievement über 100 Tode in Ninja Gaiden gelacht habe (oder über das für 1000 Tode in N+), will ich das nicht in einem Wonder Boy Spiel.
Das Jonglieren der Ausrüstung ist mir zusätzlich zum Jonglieren der unterschiedlichen Formen zuviel und die Tatsache, dass ich ein weiteres Item habe, mit dem ich mit in Menüs auseinandersetzen muss, hat mir die Freude genommen, neue Items zu finden.
Das Spiel ist sehr hübsch, die Kompositionen sind zum größten Teil auch gut aber da wiederum stolpert es bei der Instrumentalisierung. Ich verstehe nicht, warum ich am Strand eine Version der Musik habe, deren Melodie mit einem Blasinstrument gespielt wird, das schnell nervt, während der Barde im Dorf eine bessere, chilligere Version davon anbietet.
Ich wollte das Spiel wirklich mögen.
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