Dienstag, 22. September 2009

Bubble Bobble Neo XBLA

My bro Carmack sagte in seiner Rede während der letzten QuakeCon, daß die letzten paar Monate Entwicklung, wo der Feinschliff stattfindet, bestimmen, ob ein Spiel gut oder großartig wird. Bubble Bobble Neo fehlt der Feinschliff und ist deswegen sogar schlecht.

Das Original ist ein recht cooles Spiel, in dem man Feind in Blasen einfängt und dann die Blasen durch Berührung zerstört. Berührt eine zerstörte Blase im Zeitpunkt des Platzens eine andere, dann platzen die mit. Um die größte Punktzahl zu erreichen zerplätzt man möglichst viele Gegner auf einmal, weil dann ein Multiplikator zum Einsatz kommt.

Bitte vergrößern, um das Ausmaß der Häßlichkeit der Figuren vollends zu verstehen
Die Neuauflage wurde von Anfängern gemacht. Die Figuren fallen zu schnell, so daß, wenn mehrere durch Öffnungen fallen, der Spieler weit weniger Gegner einfangen kann, als im Original. Die Zeit, bis sie sich selbständig aus den Blasen befreien, ist so kurz, daß sie es im ersten Level kaum schaffen, nach oben zu kommen, und sich zu sammeln, damit man im leichtesten Level des Spiels, es gebacken kriegt, alle auf einmal zu erwischen. Die Kollisionsabfrage erlaubt weit weniger Zusammenquetschen von Blasen und ist zu streng, wenn es darum geht, zu entscheiden, ob eine Kettenreaktion erfolgt. Das Ergebnis ist, daß man selbst dann keine Kette hinkriegt, wenn die Blasen beisammen sind und es auf dem Automaten geklappt hätte. Die Kollisionsabfrage zwischen Kreaturen und Umgebung wiederum funktioniert nicht richtig, so daß man durch Wände kommen kann, durch die man auf dem Automaten nicht gehen konnte und die Gegner sich in Räumen einfangen, wo sie früher nicht hineinkommen konnten.

Die Grafik der Umgebung ist hochauflösend, sieht aber vom künstlerischen Aspekt her kein bißchen besser aus. Die Figuren bestehen jetzt aus 3D Grafik und die Drachen mit mit ihren neuen Proportionen sehen jetzt wie Töpfe aus, bei denen der Deckel aufgeht. Die Rechenzeit, die den Programmierern übrig bleibt, weil sie mit der Xbox quasi nichts machen, haben sie leider nicht für ein besseres Anti-Aliasing benutzt, deswegen flimmern die Figuren fürchterlich. Man erkennt selbt auf Standbildern die Pixeligkeit. Immerhin läuft es mit 60 FPS.

Im Enhanced-Modus ist die Musik grausam und schon das zweite Level ist so schlecht gemacht worden, daß die Blasen keine Chance kriegen, hochzukommen; zumindest hat es während meines Spiels nicht geklappt.

Spiele sind doch Kunst, weil viele es schaffen, Gefühle beim Spieler auszulösen. Bubble Bobble Neo hat mich wütend gemacht.

1 Kommentar:

Krystian Majewski hat gesagt…

Ja, ich war vom Remake auch sehr enttäuscht. Kaum zu fassen dass man so etwas verbacken kann. Sie hatten ja schon eine Vorlage. Tezz.