Ip Man hat "How to make friends and influence people" gelesen und dann tritt er Ärsche. Yeah!
Es ist ein einzigartiger Film, weil er zwei Sachen gleichzeitig macht, die noch nie ein Film zuvor kombiniert hat. Es ist der erste Film seit langem, bei dem ich im Kino die Armlehnen während der Kämpfe fester gehalten habe, und es ist gleichzeitig der erste chinesische Kampffilm, der immer noch ordentlich wäre, wenn er ohne Kämpfe auskommen würde.
Natürlich gibt es eine heftige Dosis Drama aber dazwischen gibt es auch nuanciertes Schauspiel. Das beste ist, daß so gut wie alle Charaktere in einer Situation stecken, bei der sie und der Zuschauer nicht wissen, was das "richtige" ist, was zu tun ist, weil es das richtige nicht gibt. So wie im echten Leben. Anschauen!
Der Nachfolger ist leider im Vergleich dazu enttäuschend. Die Regie, die Kostüme und das Set-Design haben zwar nochmal etwas zugelegt und es gibt Bilder zu sehen, die man nur als "geil" bezeichnen kann aber die Kämpfe sind weniger gut, zeigen weniger Zurückhaltung mit Seiltricks, die meisten Figuren sind eher comichaft statt realistisch und das letzte Drittel, in dem füchterliche englischsprachige Schauspieler dominieren, zieht den gesamten Film auf den chinesischen Kampffilmdurchschnitt, was die Geschichte angeht.
Ip Man 2 schaut man wiederum eher der Kämpfe und der Bilder wegen an und nicht, weil es insgesamt ein guter Film ist.
Ich muß ein Prügelspiel machen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen