Dienstag, 17. Mai 2011

Resident Evil Afterlife

Was sagt es über mich aus, wenn das nicht der schlechteste Film ist, den ich in meinem Leben gesehen habe? Offensichtlich weiß ich nicht, meine eigene Lebenszeit zu wertschätzen. Wird vielleicht Zeit, nochmal Momo zu lesen.

Steven Seagals Film war die Krönung der Belanglosigkeit hat aber eine Steven Seagal Logik. Resident Evil Afterlife habe ich während des Bügelns geschaut, mein Gehirn hat einen Absturz erlitten und ich habe angefangen zu schwitzen. Nicht wegen des Wasserdampfs, der vom Eisen ausging, sondern wegen der Angst. In was für einer Welt leben wir, wenn solche Produktionen zig Millionen in der Produktion verschlingen? Bin ich tatsächlich von Zombies umzingelt und habe es noch nicht bemerkt?

Jovovich ist als Kampfmaschine so überzeugend wie Seagal als Romantiker.

Am Anfang des Films greifen die Alice-Klone die Umbrella Basis in Japan an. Die Klone können mit ihren Gedanken Wellen der Zerstörung auslösen, tun es aber nur einmal weil... WEIL! An einer anderen Stelle, werfen sie eine Granate zu den gegnerischen Soldaten und dann erschießen sie sie, bevor die Granate überhaupt explodiert. Gleich darauf springen sie rückwärts aus einem Fenster raus und schießen im freien Fall nach oben Richtung Kamera (woher kennt man das überhaupt?), obwohl sie niemand verfolgt, WEIL SIE ALLE IM VERLASSENEN ZIMMER GETÖTET HABEN! Dann fallen sie eine Minute lang runter bis zur Zentrale und lassen sich töten, obwohl sie genauso gut ihre Granaten runterwerfen konnten, ohne Gefahr für sich selbst. Alice werden ihre Superkräfte entnommen aber sie bringt sie 20 Sekunden später zum Einsatz, indem sie einen Flugzeugabsturz plus Explosion überlebt.
Später macht sich Alice und noch zwei Leute auf die Suche nach Waffen. Einer dieser Leute wird einfach so weggezogen. Keine zwei Minuten später finden sie die Waffen und Alice hat ein Grinsen drauf, als ob gerade eben nicht einer der 6 normalen Menschen auf der ganzen Welt gestorben wäre. Warum soll es mich als Zuschauer interessieren, ob die Leute sterben, WENN ES DEN CHARAKTEREN IM FILM NICHT JUCKT?

Später gibt es einen Kampf gegen den Typen mit der Axt. War der nicht aus Silent Hill? Wie auch immer. Axttyp halbiert den Chinesen. Er versucht mit vier Hieben Alice zu treffen und schafft es mit dem letzten. Alice KO. Claire leert mit der Pistole ein Magazin im Kopf des Axttypen und hat dabei ein Orgasmusgrinsen, das in der Realität nicht existiert. Sie rennt weg, Axttyp hinterher, springt an einer Wand ab, macht ein Slide, nimmt die Shotgun auf und schießt auf ihn. Er fällt auf die Knie, steht wieder auf, wirft die Axt, Alice kommt und hilft ausweichen und schießt nochmal. Der Kampf, der vollständig in Slow-Motion ablief und volle drei Minuten lang gedauert hat (hab's überprüft), ist zuende. Es hat weniger lang gedauert, die Beschreibung einzutippen.

Das beste ist am Schluß. Claire und Chris Redflield kämpfen gegen Albert Wesker. Wesker ist zwischen ihnen, sie schießen auf Wesker, Wesker weicht ständig aus und komischerweise treffen sie sich nicht gegenseitig, weil der andere halt zu dem Zeitpunkt nicht im Bild ist. Erst, wenn die Kamera ein wenig schwenkt... kchchchchc!

Fazit: Schlimmer als der schlimmste Seagal.

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