Samstag, 7. Mai 2011

Rush 'N Attack Ex Patriot

Liefert Live Arcade das, was man sich am Anfang davon versprochen hat? Ich habe mir versprochen, daß kleinere Entwickler sich dort einen Namen machen können mit Konzepten, die man nicht auf DVD und verpackt verkaufen kann. Geometry Wars war zwar nicht von einem kleinen Entwickler aber sollte vom Konzept her wegweisend für den Dienst sein. Dann kam zwei Jahre lang nur Rotz, weil Publisher versucht haben, mit wenig Kosten viel Umsatz zu machen. Heute sind die Spiele dort so teuer und die Verkaufsplätze so begehrt, daß Lizenzen benutzt oder alte Namen wiederaufgebaut werden: Pacman, Contra, Tomb Raider, Green Beret. Ich kann mich nicht erinnern, ob es jemals diese Zwischenphase gab, wo sich Kosten, Originalität und Qualität die Waage gehalten haben. Und ich weiß nicht, ob ich mich so richtig freue auf die Wiederauferstehenung alter Marken. Ich habe mir schon immer gewünscht, daß ich in einer alternativen Realität lebe, in der 2D-Spiele so weiterentwickelt wurden, als ob es die 3D-Revolution nie gäbe. Ich würde mich auf jeden Fall mehr freuen, wenn die Serien nicht an irgendwelchen westlichen no-name Entwicklern abgegeben würden, die keine Ahnung von schönen Bewegungen haben.


Also Green Beret oder Rush n Attack war sowas wie ein klassisches Castlevania aber mit Soldaten. Also sowas wie ein Call of Duty der 80er. Die Neuauflage ist auf Action Adventure mit Schleichkomponente gemacht, was grundsätzlich nicht schlecht ist. Was grundsätzlich schlecht ist, ist eine niedrige Framerate, unterirdisch schlechte Animationen, ein belangloser Spielablauf mit einfallslosem Leveldesign und eine Kamera, die so nah an den Helden ist, daß sie ein Radar notwendig macht, das wiederum auch nicht genug von der Umgebung zeigt. Boah hey! Die Grafik an sich ist auch unspektakulär und hat diesen Farbkleckslook. Es gibt zu lange Textdialoge, die man nicht schneller ablaufen lassen kann.

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