Samstag, 14. Januar 2012
Super Paper Mario
Hmpf! Ich kann mich noch erinnern, daß ich mich geärgert habe, daß das Spiel vom Gamecube auf die Wii "verschoben" wurde. Ich war entschlossen, mir keine Wii zu kaufen. Nun, nachdem Sony ihre internen Teams statt 60 FPS-Spiele, 30 FPS Spiele machen ließen, Microsoft mit der Halo Serie noch tiefer gesunken ist und alle anderen interessanten Serien eliminiert hat, die 3rd Parties... naja, war Nintendo meine beste Chance zwei mal im Jahr ein flüssiges Spiel spielen zu können. Super Paper Mario ist flüssig.
Sonst ist es schlampig implementiert. Wir haben es die meisten Zeit mit quasi-Billboards (Flächen im 3D-Raum, die immer Richtung Kamera schauen), die manchmal nicht in Richtung Kamera schauen und viele Outlines benutzen. Viele teils senkrechte Outlines in Verbindung mit nichtvorhandenem Anti-Aliasing macht das ganze zum einem Fest des Flimmerns und ich bin keiner, der sich oft über sowas beschwert. Als ob das nicht reichen würde ist die Grafik vom künstlerischen Standpunkt her schlecht. Wir haben einen ordentlich gezeichnet Mario in Verbindung mit lauter Strichmännchen, die Indie-Bemühungen wie Profiarbeit aussehen lassen. Die Hintergründe sind eine Mischung aus passenden Oberflächen, absichtlich verpixelten, vektorisierten, mit Farbverläufen oder völlig ohne, blablub, das ergibt einfach kein Ganzes. Noch schlimmer wird es, wenn man Marios Fähigkeit benutzt, in die dritte Dimension zu schauen. Es sieht dann eher so aus, als ob das ganze auseinanderfällt. Sich ständig wiederholende Texturen, große Ebenen, auf die man zu schräg draufsieht, bläh.
Bläh, Alter!
Die Musik ist höchstens OK, nervt oft und scheint nicht mal zu Mario zu passen.
Der Wechsel zwischen 2D und 3D Darstellung macht viel vom einzigartigen spielerischen Charakter vom Super Paper Mario aus. Manchmal funktioniert ist, manchmal verstecken die Entwickler Brücken und ähnliches in der 2D Ansicht, die, wenn man die 3D-Ansicht anschaut, eigentlich auch in der 2D Ansicht da sein sollten. Wir haben uns an Feuerbällen unter Wasser gewöhnt aber sowas wirkt einfach nur billig. Der Spieler ist nicht gefordert, mit den Fähigkeiten des Charakters schlau umzugehen, sondern einfach nur die Sicht zu wechseln, wenn er nicht weiterkommt. Bläh! Die Steuerung hat mir bis zum Ende nicht besonders gefallen aber das ist in dem Fall vielleicht auch Geschmacksache. Es ist nicht wie in Little Big Planet, wo man um die Gegend zuckt.
Während des Spiels erlangt man Zusatzfähigkeiten, die entweder durch Helfer oder Helfer"pixies" kommen. Da der Wii Controller nur wenige Tasten hat, muß man für den Wechsel zwischen Charakteren oder Pixies immer wieder ins Menü gehen. Das ist lästig. Wann die Zusatzfähigkeiten eingesetzt werden diktiert das Spiel mit entsprechenden visuellen Hinweisen. Es kommt extrem selten vor, daß man, wie in einem besseren Zelda-Spiel, selbst die Entscheidung trifft, was einzusetzen, womit auch eher das Gefühl der Befriedigung geweckt wird.
Ich mag die Charaktere. Insgesamt ist es wie ein halbes Nintendo-Spiel. Die Ideen sind da aber daraus wurde nichts gemacht.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen