Samstag, 20. Dezember 2014

Naruto Ultimate Ninja Storm 3 macht eine Sache richtig und alles andere falsch

In der PC Version kann man ein Super Sampling Anti-Aliasing einschalten, was dem Comic-Look des Spiels mit den Linien sehr gut bekommt. So weit so gut.

Das Spiel ist auf 30 FPS beschränkt.

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Warum versagen ausgerechnet die Japaner bei sowas. Sie waren doch diejenigen, die in der PS2 Generation noch am meisten 60 FPS Spiele geliefert haben?

Egal, spielen wir mal. Hmm, Spielsystem unverändert. Aha, jetzt doch Kämpfe gegen mehrere gleichzeitig, was mehr störend als bereichernd ist. OK, ich übernehme den Energiestand vom letzten Kampf. Nein, jetzt doch nicht, weil ich einen anderen Charakter habe. Jetzt habe ich wieder den ersten und wieder die Energie von vorhin. Und jetzt wurde sie willkürlich aufgefüllt. Es wurde automatisch gespeichert und hier ist eine Speicherstelle, die ich nicht brauche, weil man eh nicht zu irgendeinem Ort zurückkehrt. Und jetzt spiele ich eine Folge von Kämpfen, die eine halbe Stunde lang dauern, ohne Speichermöglichkeit.

Ausnahmsweise kein Bullshot.

Ultimate Ninja Storm war schon immer mehr daran interessiert, seine eigene Version der Naruto Geschichte in einer niedrigen Framerate zu erzählen als gutes Gameplay anzubieten, aber jetzt haben sie eine Grenze überschritten, die das Spiel unbrauchbar macht. Es ist Action-Adventure, wo das Adventure nicht mal nominal existiert. Zwischen den Kämpfen geht es nur vorwärts und das einzige, was in diesem Vorwärtsweg existiert, ist eine Leere, die einem das Leben aussaugt. Manchmal gibt einem das Spiel die Kontrolle über den Charakter für ganze 7 Sekunden zwischen zwei "Zwischensequenzen" und der Eindruck entsteht, dass das Spiel sich über den Spieler lustigmacht.

Ich könnte den ganzen Tag auseinandernehmen, worin das Spiel gameplaymäßig versagt, stattdessen werde ich einfaach meine letzten Erfahrungen mit dem Spiel schildern. Dort ist alles Schlechte akkumuliert in einer Reihe von trägen Endgegnerkämpfen, in denen man teilweise 10 Sekunden am Stück nicht sieht, was auf dem Bildschirm passiert, weil ein Endgegner, der von der Größe her nicht auf dem Bildschirm passt, wenn er sich hinter Naruto befindet, sich manchmal zwischen der Kamera und Naruto stellt. Unter solchen Umständen erwartet das Spiel, dass man den Teleportationsparry ausführt, der nur dann passiert, wenn man genau zum Zeitpunkt des Schlags auf die Schultertaste drückt. Während des Kampfes gibt es noch halbminütige, nicht abbrechbare Flashbacks, die aus einer Reihe von Standbildern bestehen. Natürlich kann man zwischen den Kämpfen nicht speichern und man kann plötzlich auch nicht die Items benutzen, die man bisher gekauft oder gesammelt hat.

Nachdem ich die Endgegnerreihe einmal aufgegeben und auf den nächsten Tag verschoben habe und dann beim nächsten Versuch nochmal anderthalb Stunden reingesteckt habe, um dann den allerletzten Schlag nicht anbringen zu können, habe ich das Spiel aufgegeben und auf youtube nach dem Endkampf gesucht.
Zuerst bin ich auf ein Let's Play angestoßen, wo der Typ ununterbrochen dumme Einzeiler von sich gegeben hat, die mit "...Mann" enden. Ich habe gesehen, dass das nicht von zehntausenden angeklickt wurde sondern dass es auch über 1000 Leuten gefallen hat. Als ob ich nicht genug gezweifelt hätte, warum ich das mit dem Blog immer noch mache...

Dann bin ich auf eine unkommentierte Sammlung aller Zwischensequenzen gekommen. Die war 7 Stunden lang. Meine "Spiel"zeit im Vergleich dazu ist 12,5 Stunden lang, "Zwischen"sequenzen inklusive.

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