Montag, 6. Oktober 2008

Kung Fu Panda - der Film

So wie ich das sehe, besteht Kung Fu Panda aus zwei Teilen. Der erste Teil ist die etwa zweiminutige Traumsequenz, mit der der Film anfängt. Der zweite Teil ist der Rest.


Jede Einstellung der Traumsequenz ist ein Geschenk an den Zuschauer, das sich von dem, was man zwei Sekunden davor gesehen hat, unterscheidet. Asymmetrische Gesichter, dann Filmkörnung und Handheldkamera für die nächsten zwei Sekunden, flachere Zeichnungen und Animationen in der nächsten Einstellung, Lichtspielereien, ungewöhnliche Perspektiven, Animationen großer Massen, Dragonball-esque Übertreibung... ich könnte mir stundenlang in einer Endlosschleife die zwei Zeilen anhören, die der Panda-Herausforderer sagt und mich kaputtlachen.

Dem Rest des Films ist die Anarchie der Traumsequenz, die nicht mal Aladdin-Niveau erreicht, zu gefährlich und er fällt auf Schema F zurück: moralingetränkte Geschichte für 10jährige, handwerklich einwandfreier und langweiliger Look, vorsichtige Witze, Vorhersehbarkeit. Hier und da gibt es Momente, die einen daran denken lassen, was sein könnte, zum Beispiel jedesmal wenn der großartige Schildkrötenmeister auftaucht oder wenn man Grimassen sieht, die an alte Tom & Jerry Zeiten erinnern, als die Zeichner talentiert genug waren, jemanden zum lachen zu bringen, indem sie Schmerzen zeichnen.

Falls das alles sich zu negativ anhört, insgesamt ist es angenehm, den Film anzuschauen. Es ist besser als jeder Zeichentrick, den ich seit Incredibles gesehen habe. Wall-E kommt aber noch.

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