Mittwoch, 6. November 2013

Uncharted 3

Das noble Vorhaben von Uncharted 3 war es, das Spiel vielschichtiger zu machen, indem die Entwickler das Schleichen und die Schlägereien neben dem (automatischen) Klettern und den Schießereien mehr Prominenz verleihen und erlauben, weich ineinander überzugehen. Problem: beide Aspekte sind schlecht implementiert.

Die Schlägereien sind zum großen Teil aus den Batman Arkham Spielen geklaut, nur dass sie viel schlechter animiert sind, einem phasenweise die Kontrolle wegnehmen und mit ihren robotischen Endgegnern den Spieler daran erinnern, dass jede Variation oder Tiefe fehlt und die letzte Schlägerei genauso abläuft wie die erste im Spiel.

Die Passagen, die mit Schleichen anfangen funktionieren nicht, weil die Pfade der Gegner nicht deterministisch sind, es nicht nachvollziehbar ist, wann ein Gegner einen sehen kann und wann nicht, weil, sobald ein Gegner einen entdeckt, alle anderen nicht nur automatisch wissen, dass man da ist, sondern auch wo man ist. Und das Leveldesign ist zu schlecht, um einen befriedigende Pfade fürs Schleichen zu geben.


Sonst übernimmt das Spiel auch in jedem anderen Aspekt zuviel Kontrolle vom Spieler, die Standardkalibrierung der Kamerasteuerung ist schlecht. Das Spiel ruckelt mehr als die Vorgänger. Es ist pixelig und die Farbabstimmung passt nicht. In dunklen Räumen war kaum was zu erkennen. Helle Ortschaften haben wie aus einer Fernsehvorführung im Media Markt ausgesehen, wo jeder Regler auf den Maximalwert geschoben wurde.

Die anderen Spiele habe ich nicht so schlecht in Erinnerung. Hier macht es den Eindruck, als ob seit der Spaltung von Naughty Dog in zwei Teams das B Team an der Arbeit wäre.

Ich habe jetzt kein Bock auf Müsli aber ich habe nichts anderes zum essen da.

Keine Kommentare: