Mittwoch, 6. Februar 2019

Hollow Knight

Als ich 80% meines Durchlaufs hinter mir hatte, war ich bereit, das Spiel zum Meisterwerk zu erklären. Und sowas kommt von mir nicht oft. Das Ende ... war nix. Durch die Nähe zu Dark Souls habe ich meine Erwartungshaltung zwar richtig kalibriert. Ich wollte und hoffte trotzdem, dass da mehr kommt.

Die Navigation und die Kämpfe sind einfallslos to the max. In dieser Hinsicht sieht das Spiel keine Sonne gegen sowas wie Guacamelee. Trotzdem ist alles einwandfrei ausgeführt und das Leveldesign abwechslungsreich genug, dass ich mich nie gelangweilt habe.

Es hat Charme.

Wo das Spiel glänzt, ist, den Spieler wie einen Entdecker fühlen zu lassen, indem es konsequent alle guten Elemente von Dark Souls klaut aber nicht die schlechten. Man muss mit dem gleichen vielleicht-Verlust von Seelen beim Sterben kämpfen. Das Spiel kommt ohne Zielmarkierungen oder Missionen aus und traut sich, ganze Welten geheimzuhalten.

Moment! Das war eine Lüge, dass nichts schlechtes von Dark Souls (oder vielen anderen Indies) imitiert wird. Es wird keine Geschichte erzählt. Es gibt vage Hinweise von Charakteren und Schildern, mit denen man sich die Geschichte der Welt zusammenstückeln kann. Es ist aber zu kryptisch und obwohl ich am Ende scheinbar 82% des Spiels gespielt habe, hat mir das 10sekundige Outro und damit die Welt absolut nichts gesagt. Und nach 30-40 Stunden Investition ist das einfach ärgerlich.

Trotzdem empfehlenswert, wenn man mit dem Schwierigkeitsgrad umgehen kann.

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