Sonntag, 3. Februar 2019

Halo 5

Das Spiel und die Reaktion darauf sind faszinierend, aber noch mehr ist beides anstrengend, womit die Faszination überschattet wird.

Was die Geschichte angeht, haben 343 alles genommen, was mit Halo 4 nicht gestimmt hat, und haben noch draufgesetzt. Halo 4 hat schon zuviel überflüssiges, langweiliges Gelaber gehabt. Halo 5 multipliziert es mit 8 Charakteren. Die Motivationen der Charaktere sind hohl und unerträglich wird es, wenn es so klingen soll, als ob sie sich rhetorisch einen Kampf liefern. Der Verlauf ist vorhersehbar und trotzdem war ich empört, als in der Missionsbeschreibung, die im Pausenmenü der Mission 8(?) erscheint, der Verlauf der Geschichte ein paar Missionen später gespoilert wird. Dann endet das Spiel mit einem Cliffhanger, weil das ja bei Halo 2 so gut angekommen ist.

Der Teil des Spiels ist ein Reinfall.

Hübsch.

Spielerisch braucht es sich so wie Halo 4 von den Bungie Spielen nicht zu verstecken. Auch nach meinem Geschmack dürfte es manchmal ein klein wenig chaotischer sein und weiträumiger, so dass man sich etwas verloren fühlen kann. Der Trend hat schon mit Reach angefangen. Aber das Spiel fühlt sich besser an als jedes andere Halo. Es gibt neue, interessante (overpowered) Waffen. Die Mobility-Funktionen habe ich erst beim zweiten Durchspielen verinnerlicht aber sie taugen. Die Partner und das Wiederbeleben haben Gears of War nicht kaputtgemacht und tun es hier auch nicht. Ich bin auch auf Normal oft genug gestorben. Das Wiederbeleben im co-op Modus war in der Halo Serie bisher noch nie sinnvoll aber jetzt schon. Die 60 FPS rocken das Haus. Das Spiel ist sauhübsch und sieht besser aus als Destiny 2, das mit der Hälfte der Framerate läuft. Die Musik macht zumindest einen Schritt in die richtige Richtung.

Hübsch.

Ich habe den Deathmatch-Modus nicht gespielt aber ich bin mir sicher, ich würde ihn gut finden, weil er den Upgrade-Schnickschnack losgeworden ist und Halo nichts anderes braucht, um zum besten im Genre zu gehören. Der Verlust von Splitscreen ist tragisch und wie es aussieht ein einmaliger Fehler.

So, jetzt. Ich verstehe, wenn die Geschichte und die Dialoge so banal sind, dass man sich nicht mal motivieren kann, die Kampagne zu beenden. Warum muss bei der Kritik zum Spiel jede Nuance verloren gehen und das Spiel insgesamt als Katastrophe in Foren deklariert werden? Ich sollte weniger in Foren und Kommentarbereichen lesen und meine Zeit produktiver gestalten.

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