Samstag, 8. November 2008

Wall-E

Warnung! Leset keine Filmbesprechungen von mir, wenn ihr einen Film sowieso sehen wollt, ihn aber noch nicht gesehen habt. Ich werde ihn euch versauen.

Disney hat bestimmte Standardwerkzeuge (und damit meine ich Abläufe/Szenen/Gesten im Film), mit denen sie Gefühle beim Zuschauer auslösen. Da ist kein Raum für Doppeldeutigkeit. Zu einem bestimmten Zeitpunkt im Film soll der Zuschauer etwas bestimmtes fühlen und dafür wird Schablone BN0780 auf die Charaktere des jeweiligen Films angewandt. Daraus ergibt sich dann die entsprechende Szene/Geste. Hat man genug Disneyfilme gesehen, verliert man den Fokus auf die Handlung und sieht stattdessen die Bausteine der Emotionsauslösemaschinerie. Das wirkt dem Genuß des Films entgegen.

Do androids dream of electric sheep?
Unterscheidet sich Wall-E in dieser Hinsicht von anderen Disney Filmen? Nein. Ist er mutig? Kaum. Sollte man also darauf verzichten? Nicht so schnell!

Als allererstes sollte man sagen, daß Wall-E die Disneywerkzeuge sehr geschickt einsetzt. Ob das ein Vorteil ist, darüber muß ich noch etwas nachdenken. Ein Pluspunkt ist auf jeden Fall, daß es keinen Helden gibt, der grundsätzlich was falsch macht und im Laufe des Films lernt, auf die richtigen Werte zu achten. Danke dafür! Und die Disneygesten werden nicht von Kaninchen sondern von Robotern vorgeführt.

Zusammenfassend: Schaut euch (vielleicht) Wall-E an, weil die Protagonisten Roboter sind!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Der spätere Teil mit den Menschen zieht den Film qualitativ leider etwas runter. Die Stelle mit "get ready to have some kids" war für mich der Tiefpunkt. Aber alleine die grandiose erste halbe Stunde ist schon den Kinobesuch wert.