Montag, 15. November 2010

Fringe Staffel 1

Die Serie ist im Ansatz recht sympathisch, weil sie von sympathischen Charakteren getragen wird. In der Pilotfolge wird auch etwas Spannung aufgebaut und am Ende mit einem großen logischen Loch zerstört, das nie erklärt wird. Warum verhält sich der Typ im Auto am Ende so wie er es tut?

Ich weiß nicht, was ich von den Autoren halten soll. Mission Impossible 3 war doch super.

Sehr schnell erkennt man, daß die Protagonisten keine Menschen sondern Abziehbilder sind. Die Situationen sind immer dieselben, haben nur einen anderen Namen und die Reaktionen der Hauptfiguren auf die Situationen sind kilometerweit vorauszusehen und zwar nicht in einer Art, die einen wohlfühlen lässt sondern Langeweile spüren lässt. Die Vorhersehbarkeit ist zu präsent, vor allem wenn man bedenkt, was in der Welt, die einem die Serie vorsetzt, alles passieren könnte. Jede Theorie, die in der Serie auftaucht, ist automatisch korrekt. Alles, was passieren kann, passiert. Der Umgang mit dem Thema ist deswegen amateurhaft, weil keine Spannung mit Fragen aufgebaut werden kann, ob etwas übernatürliches ist oder ein gelungener Trick, weil es immer was übernatürliches ist.

Besonders nervig ist das Intro der Serie, in dem Schlagwörter um die Gegend fliegen, die einen in Begeisterung versetzen sollen: telekinesis, mutation, anti-matter! Wir haben alles, liebt uns! Als ob die Anzahl der Verschwörungstheorie-esoterik-mystery-themen irgendwas mit der Qualität der Serie zu tun hätte. Bin ich der einzige, der sich in seiner Intelligenz beleidigt fühlt, wenn sie glauben, daß sie mich mit so einer Art Name-dropping kriegen können?

4 Kommentare:

HomiSite hat gesagt…

Fringe ist schon eine merkwürdige Serie. Von der allererste Folge war ich damals nicht wirklich begeistert und ich glaube, das hatte sich in Season 1 kaum geändert - zu sehr "Monster der Woche". Ich weiß nicht, ob du schon die späteren Folgen kennst, aber da ändert sich Fringe teils ziemlich. Rückblickend wird aber wohl auch einiges über Bord gekippt, glaube ich (ist wie bei allen komplexen Serien, wo man später gar nicht mehr genau weiß, was denn früher passierte und ob aktuelle Ereignisse daher Sinn ergeben).

Pasco hat gesagt…

Das hängt davon ab, was du mit "spätere Folgen" meinst. Ich habe die erste Staffel komplett gesehen, obwohl ich, als ich das Zeug geschrieben habe, etwa 15 Folgen gesehen habe. Die letzte Folge zeigt, daß das Muster der ersten Staffel nicht mehr eingehalten werden kann, aber bei diesem Zeitpunkt hat die Serie bei mir schon verloren. Es ist ja nicht so, daß mir Stoff zum anschauen fehlt. Da widme ich mich lieber Serien zu, die mir besser gefallen.

HomiSite hat gesagt…

Ich meinte schon die komplette zweite Staffel und die jetzt laufende dritte Season, die sich alle unterscheiden.

Aber es ist klar: Wer mit eher anspruchslos-unwissenschaftlichem "Akte X reloaded" nicht viel anfangen kann, verpasst auch nichts. Andererseits finde ich die dritte Staffel bis jetzt sogar richtig gut (aber halt langer Weg).

Pasco hat gesagt…

Hmpf! Hm! Ich will nicht soviel Zeit investieren. Muß. Spiel. Programmieren...