OOOOaaaaAAAAaaaaAAAAAaaaaOOOOoooooo!
Die Halo-Titelmusik gab es im ersten Trailer von Halo 4 aber danach nicht mehr. Dafür gab es ein paar Trailer mit Dubstep, was eine andere Geschichte ist. Nichts gegen Dubstep... eigentlich bin auch kein Fan von Dubstep... ich verstehe nur nicht, warum sich die Leute darüber aufregen, wenn wir seit 20 Jahren Techno und House haben... auf jeden Fall passt es höchstens zu einem Syndicate Egoshooter aber nicht zu Halo. Gott, ich hasse House! Ob ich House höre oder meinen Kopf zum Takt gegen die Wand haue, hat den selben Effekt. Auf jeden Fall, Halo 4.
Die Musik hat sich geändert aber davon kriegt man kaum was mit, weil sie im Mix viel zu leise eingestellt ist, es keine Option gibt, das zu ändern, und man die Musik kaum hören kann. Das ist eine sich immer mehr verbreitete Krankheit. Man gibt Unmengen an Geld aus und stellt volle Orchester ein, um einzigartige, raffinierte Mischungen aus klassischen und elektronischen Instrumenten zusammenzustellen und dann begräbt man das ganze unterm Dauergeräusch des Dauerfeuers. In Gears of War, konnte man die Musik noch lauter stellen, in Call of Duty und Halo 4 geht das nicht.
Die Technik ist kompetent. Es gibt keine auffällig sichtbaren Level-of-Detail-Wechsel, keine hereinploppende Schatten im Abstand von 5 Metern, wir haben zum ersten Mal in einem Halo-Spiel dieser Generation native 720p Auflösung. Wenn es ein Motion Blur gibt, dann ist es nicht störend und ich habe keine Framedrops erkannt. Wenn man bedenkt, wie alt die Hardware ist und wie groß die Kampfareale im Vergleich zu anderen Shootern ist das gute Arbeit.
Die Animationen sind etwas besser, die Charaktere viel besser, das Design der alten und neuen Gegner gefällt mir und wie die Umgebungen aussehen hängt stark davon ab, wo man sich befindet. Innenräume sind meist ordentlich und langweilig, Außenareale schön. Ich frage mich, wie die Diskussionen bei 343 Industries ausgesehen haben:
- Lasst uns die Innenräume hübscher machen! Etwas unordentlicher, so als ob jemand dort gelebt hätte und als ob die Räume eine Funktion hätten.
- Nein.
- Warum nicht?
- Weil es schon immer so war.
- Ja, aber das war in Halo so, weil die Künstler von Bungie bestimmte Stärken und Schwächen hatten. Wir sind ein anderes Team.
- ...und wir werden die Stärken und Schwächen von Bungie imitieren. Wir wollen niemandan verwirren.
- Aber...
- Nein.
- Ich würde...
- Nein.
- Kann ich...
- Nein.
- I am a woman in love and I'd do anything to get you into my world and hold you within.
- Jetzt wird das Gespräch unrealistisch.
Genauso muß es abgelaufen sein.
Spielerisch ist Halo 4 ein würdiger Nachfolger. Im Singleplayer stelle ich es auf einer Stufe mit Teil 1 und 3 und die anderen aus unterschiedlichen Gründen schwächer. Die Serie ist immer noch einzigartig darin, mit Abständen zu Gegnern und dazugehörige Waffen dynamisch zu spielen, lesbare Bilder zu liefern, Abwechlsung zur erzwingen und den Spieler ein gutes Stück Mitgestaltung zu erlauben.
Halo 3 war schon ein Best-of Teil 1 und Teil 2 und hat sie zitiert, Halo 4 zitiert inzwischen auch Reach. Es ist aber so durcheinandergewürfelt, daß es nicht negativ ist. Manchmal erinnert ein Setting an einen vergangenen Ort aber es spielt sich anders. Manchmal erinnern Gefechte an vergangene Höhepunkte, sind aber an andersartige Ort und anders in der Geschichte positioniert. Es ist gut. Es gibt im gesamten Spiel 3-4 QTEs, die sind nicht gut, nehmen aber auch einen verschwindend geringen Teil der Zeit des Spielers in Anspruch.
Der Multiplayermodus ist am besten mit dem von Reach vergleichbar, nur werde ich ihn aus zwei Gründen online nicht spielen. Grund Nummer 1 ist, daß ich es nicht mehr einsehe, für Xbox Live Gold zu bezahlen. Am Anfang der Generation hat Microsoft einen einzigartigen Dienst angeboten. Inzwischen wurde er nicht weiterentwickelt, während Sony etwas und Valve ganz aufgeholt hat und ihre Dienste kosten nichts. Zusammen mit dem Umgang mit dem Dashboard und kleineren Entwicklern, befindet sich Microsoft auf den absteigenden Ast. Das ist aber vielleicht ein eigenes Posting wert. Grund Nummer 2 ist, daß man aufleveln muß, um sich Fähigkeiten freizuschalten UND dann zusätzlich zu kaufen, die man in Reach von vorne rein hatte, und das ist mir einfach zu dumm.
Spartan Ops ist wie Lego Star Wars und Rest. Man spielt im co-op gegen zu viele Gegner und respawnt ständig, bis alle Gegner tot sind. Weil wir das im Legendary-Schwierigkeitsgrad spielen, wird da deutlich, daß die Handhabung der Schwierigkeitsgrade doof ist. Statt die Gegner herausfordernder zu machen, indem man sie intelligenter macht, halten die hauptsächlich mehr aus. Wenn man sie nicht mit einem Magazin der Assault Rifle töten kann, dann setzt das die Balance des Spiels außer Kraft.
343i haben bewiesen, daß sie ein Halo machen können, sie haben bewiesen, daß sie ein gutes Halo machen können. Schritt 1 ist getan. Jetzt hätte ich gerne, daß sie zeigen, was sie darüber hinaus schaffen.
2 Kommentare:
343i hat mit Halo 4 einen würdigen Nachfolger/Neubeginn abgeliefert, da stimme ich dir zu. Ich habe gestern meinen Solo Legendär-Durchgang erledigt und der war leichter als in Halo Reach.
Nur leider kann man als Silbermitglied nur ein Drittel des Spieles nutzen, für den Rest benötigt man eine Goldmitgliedschaft. Das war in den Vorgängern anders. So gut Halo 4 auch sein mag, für mich ist das ein Rip-off von Silbermitgliedern.
Reach besteht aus
Kampagne - von Silber und Gold nutzbar
Firefight - von Silber und Gold nutzbar
Multiplayer - nur von Gold nutzbar
Halo 4 besteht aus
Kampagne - von Silber und Gold nutzbar
Spartan Ops - nur von Gold nutzbar
Multiplayer - nur von Gold nutzbar
Der Wiederspielwert ist also gering, da man sogar die Schädel in der Kampagne nicht mehr suchen muss.
Wenigstens kann man sich die Terminal-Videos der Kampagne auch als Silbermitglied über die Halo Waypoint-App auf der 360 ansehen...
Jep, wenn ich die Xbox einschalte, kommt es mir inzwischen so vor, als ob mir Microsoft gleichzeitig mit Vollpreis, Abos und Free-to-Play Tricks Geld abknöpfen will. Bevor sich das ändert, will ich auch kein Gold wieder.
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