Mittwoch, 10. März 2010

Braid

Jonathan Blow blows! Ohohoho, ich kann nicht glauben, daß ich das geschrieben hab. Ich habe gerade Google bemüht und bisher hat das Internet diesen "Witz" nur zweimal gebracht. Wie auch immer...

Jonathan Blow ist eine arrogante Arschgeige. Das alleine reicht aber nicht aus, um einem Unterhalter Vorwürfe zu machen. Tomonobu Itagaki ist eine arrogante Arschgeige. Jeremy Clarkson auch. Ich bin manchmal auch eine arrogante Arschgeige. Jonathan Blow ist aber eine extrem langweilige arrogante Arschgeige. Mit "extrem langweilig" meine ich super-duper-obomboelangweilig mit Siegerrunde und Zucker obendruff. Ich rate dagegen den Link im Link oben zu verfolgen und das Interview zu lesen, weil man dann Allah verflucht, einem ein Gehirn gegeben zu haben, mit dem man sein Geschwätz aufnehmen kann.

Er meint also, keiner hätte bisher Braid vollkommen verstanden. Sieht man irgendeine Spur von Zweifel in seine Fähigkeit mit seinem Publikum zu kommunizieren? Kann nicht sein, weil... WEIL! Und selbst wenn er meint, gut oder effektiv oder wasauchimmer schreiben zu können, hat er jemals vielleicht den Gedanken gehabt, daß er mit seinem Text im Spiel die Zeit von 100.000 Leuten verschwendet und keinen erreicht hat? Will er das bestreiten, wenn er sagt, daß keiner Braid verstanden hat?

Ich wollte mich über das Super Mario Bros Zitat beschweren aber der ganze Rest des Texts ist ja noch schlimmer.

Also Braid... die Geschichte ist ein schwarzes Loch der Unterhaltung. Sie schafft es, einem jede Möglichkeit zu nehmen, sie auch nur trashig-unterhaltsam zu finden. Glücklicherweise kann man sie völlig ignorieren.

Die Spielmechanik ist ein rätsellastiges Jump n Run, wobei die meisten Rätsel verlangen, daß man die Zeitkomponente miteinbezieht. Man hat auf Tastendruck die Möglichkeit, die Zeit zurückzudrehen. Von Level zu Level gibt es ein paar Variationen dieser Mechanik. Manchmal entsteht nach dem Zurückspulen ein Schatten des Spielers erstellt, der die letzten Aktionen wiederholt. Manchmal beeinflusst die Bewegung in der X-Achse den Zeitablauf zusätzlich. Der Levelaufbau ist so gemacht worden, daß er erfolgreich einen abwechslungsreichen und intelligenten Einsatz der Möglichkeiten verlangt, um vorwärts zu kommen. Manchmal (vielleicht ein bißchen zu oft) steckt die Lösung eines Rätsels nicht im Verstehen der wechselseitigen Wirkung von mehreren Zeitachsen, sondern geht darüber hinaus und verlangt das Verstehen der Implementierung der Zeit in diesem bestimmten Spiel. Das ist lästig. Wenn der Schlüssel zittert, dann wisst ihr, was ich meine.

Die Musik ist lizensiert und trotzdem ungewöhnlich, etwas melancholisch und passt zum Spiel. Die Grafik fängt ordentlich an und wirkt im Verlauf des Spiels immer weniger aus einem Guß. Sie wird teilweise sogar häßlich. Es läuft mit 60 FPS.

Es ist ein gutes Spiel aber am Ende hatte ich genug davon.

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