Dienstag, 8. Januar 2013

Blocks That Matter (again)

...nur Spaß, obwohl der Spaß nur dann Wirkung zeigen kann, wenn jemand das Blog in einem Feed hat und den letzten Beitrag vor dem jetztigen liest. Gibt es solche Leute?

Blocks That Matter ist ein Puzzle-Hüpfer, das scheinbar beliebteste Genre unter Indie-Entwicklern. Hmm Braid, Limbo, Fez, andere Spiele halt.... In diesem Spiel sammelt man Blöcke ein klein wenig wie in Minecraft, wechselt dann später in einen "Editiermodus" bei dem man die gesammelte Blöcke wieder in die Spielewelt einsetzen kann, um unerreichbare Orte erreichbar zu machen. Die Blöcke kann man aber nur in Vierer-Gruppen einsetzen. Das heißt auch, daß man mindestens vier aufgesammelt haben muß, um überhaupt welche einsetzen zu können. Im Laufe des Spiels erscheinen neue Blöcke mit Eigenschaften, die einen daran hindern und/oder helfen weiterzukommen, wenn man sie richtigen einsetzt. Zusätzliche Fähigkeiten kriegt man auch und zwar kann man mit der Zeit immer härtere Blöcke zerstören und aufnehmen und man kriegt die Fähigkeit 8er Reihen einfach so verschwinden zu lassen. Aber nur, wenn sie waagerecht sind.


Wenn sich das alles wie ein willkürliches Regelwerk anhört, dann ist das eine völlig korrekte Einschätzung. Die Fähigkeiten des Spielers und die meisten Eigenschaften der Blöcke (z.B. welche Sorte fällt oder welche in der Luft stehen bleibt) ergeben im Zusammenspiel mit dem (guten) Leveldesign einen - "Sinn" wäre zuviel gesagt - Nutzen. Das Wissen, das man aus der echten Welt bringt, ist hier meist nutzlos und das ist ein Zeichen für eine Schwäche des Spiels. Das ist wie mit den Dialogen von Metal Gear Solid. Glücklicherweise ist das Regelwerk insgesamt überschaubar und weil das Spiel nichts zu tun hat, außer es ständig zum Einsatz zu bringen, lernt man es recht schnell. Und auch, wenn das Spiel herausfordernd ist, verlangt es nicht kompliziert genaue Kombinationen verschiedener Eigenschaften. Meistens geht es um die geschickte Nutzung des Raums.

Jedes Level stellt drei Herausforderungen an den Spieler. Das erste ist das Erreichen des Dimensionslochs am Ende des Levels. Wenn man genug Hirn/Geschicklichkeit/Blöcke mitbringt, um einen Spezialblock abseits vom Hauptweg mitzunehmen, dann kriegt das Level in der Übersicht eine schöne Hommage an ein anderes Spiel als neues Gesicht. Und man kriegt einen Stern, wenn man das Level mit der maximalen Anzahl an mitgenommenen Blöcken beendet. Allerdings habe ich nirgendwo die erforderliche Anzahl pro Level entdeckt und man weiß nicht, worauf man abzielen soll. Das habe ich dann einfach ignoriert.

Die Hauptlevels sind gut gemacht und werden stellenweise von einer lustigen Geschichte begleitet. Wenn man die durch hat, kann man entweder Bonusblöcke wieder aufsuchen, die man mit allen Fähigkeiten erst erreichen oder leichter erreichen kann, oder sich an die Bonuslevel heranwagen. Das erste dieser Level hat drei pixelgenaue Sprünge mit ähnlich genauem Timing hintereinander verlangt, was weder Spaß gemacht noch im Geiste des bisherigen Spiels war. Den Rest habe ich nicht mal angeschaut.

Also, insgesamt gutes Spiel mit genug Stoff fürs Geld aber es wird Zeit für Knytt Stories, Alde!

2 Kommentare:

HomiSite hat gesagt…

"Gibt es solche Leute?"

Natürlich!

Blocks That Matter schlummert auch noch in meiner Steam-Library und ich kenne es noch als eines der hochwertigsten Xbox Live Indie Games.

Pasco hat gesagt…

Brav machst du das!

Ich habe erst entdeckt, daß es das Spiel auf XBLIG gibt, nachdem ich in den Credits gesehen habe, daß es (auch) XNA benutzt. Und dort ist es glaube auch billiger als der reduzierte Preis, den ich auf Steam bezahlt habe. Es gibt kein Grund, das Spiel nicht zu kaufen.