Train McDuck! |
Mario & Luigi immer noch nicht durch.
Unser Hotel war in Naara aber es hätte sich nicht gelohnt, von Kyoto aus dorthin zu fahren und dann wieder zurück, deswegen ist erst der Kampf um Schließfächer ausgebrochen. Es gab einen halben Kilometer mit Schließfächern aber die waren trotzdem alle besetzt. Eine zusätzliche Schwierigkeit war, dass unsere Koffer so groß waren, dass unsere Auswahl noch zusätzlich beschränkt war. Also musste Team P eine Kombination aus Münzen beschaffen, offene Schließfächer "besetzen", Search & Destroy Missionen ausführend, bis wir endlich alles untergebracht haben.
Der erste Eindruck war nicht so gut. Es lag vielleicht auch daran, dass das Wetter bewölkt war und es vielleicht noch leicht getröpfelt hat. Erster Besuch galt einem Riesentempel, der leer war. Die Baustelle daneben, das Wetter, die Nähe zum Stadtgeschehen haben zu einer unatmosphärischen, enttäuschenden Erfahrung beigetragen. Was mir an diesem Tempel aufgefallen ist und mir etwas Sorgen gemacht hat, war, dass er bedrohlich gewirkt hat wie es katholische und orthodoxe Kirchen gerne tun. Glücklicherweise waren die Besuche der anderen Tempel allesamt bessere Erfahrungen.
Neko Majin |
Im Mangamuseum sind wir angekommen etwa eine Stunde, bevor es zugemacht hat, und haben gleich das Handdesinfikationsmittel benutzt. Yeah! Die erste halbe Stunde fand ich etwas enttäuschend. Es gab zwar einen Künstler, der die Besucher in Manga-Figuren verwandelt hat, aber die war nicht sooo gut. Es gab einen Videovorführraum, der leer war und nichts vernünftiges gezeigt hat. Es gab Leseräume, die langweilig eingerichtet waren und der Laden mehr den Eindruck einer kontextlosen Bibliothek gemacht als etwas, das einem Geschichte beibringt. Fast zu spät habe ich einen Raum entdeckt, wo es eine durchnummerierte Erzählung der Geschichte und Methoden von Manga anhand von Beispielen gab und eine nach Jahren geordnete Sammlung der wichtigsten Mangas. Es gab auch einen Raum mit Mangas in verschiednen Sprachen. Ich hatte gerade noch genug Zeit, um die Geschichte durchzugehen aber zu dem Zeitpunkt wollte ich noch mehr sehen. Dieses "hätte ich das von vorne rein gewusst"-Gefühl hat mich bei einem großen Teil der Reise begleitet.
Das Foto vom Mangamuseum habe ich am nächsten Tag gemacht, als wir zufällig vorbeiliefen und es besseres Wetter gab. Das Gras ist nicht echt. |
Dann hat sich an Reh gezeigt und Weibchen Nr 1 war fasziniert, hat sich aber nicht getraut, sich zu nähern.
Die Hotelmitarbeiter waren auch ebenfalls überwältigend freundlich. Die Zimmer waren welche der traditionellen Sorte, bei denen man auf dem Boden sitzt und schläft. Hat Charme gehabt aber schön war es vor allem wegen der Aussicht nicht. Zwei Tage danach habe ich noch erfahren, warum es trotzdem sinnvoll ist, dass das Hotel dort existiert, wo es ist.
Weil Weibchen Nr. 1 aufmerksam ist und viel besser zu Menschen als ich, hat sie es zu unserer Mission gemacht, in den drei Viertel Stunde, die uns noch zur Verfügung stand, bevor das Hotel komplett zumacht, was zum essen und trinken zu kaufen, um in den Geburtstag von Weibchen Nr 2 zu reinzufeiern. Also laufen wir durch Naara, eine Stadt, die schon seit 20 min im Dunkeln kennen und holen uns aus so einem Supermarkt ein paar Süßigkeiten, die so sehr nach Kuchen aussehen, wie es nur geht, und Mikado-Stäbchen, weil wir keine Kerzen gefunden haben und was zum trinken. Im letzten Moment (schon wieder) kommen wir an, ziehen unsere Bademäntel an und feiern Geburtstag. Ich habe die Anweisungen über Teezeremonien gelesen und die mit meinem Wissen aus Karate Kid 2 verbunden, um sie auszuführen. Alle waren beeindruckt.
War schön.
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