Dienstag, 20. Juni 2017

Bastion

Es ist ein Brawler mit leichten RPG Elementen. Die Kombination der Steuerung/Perspektive/Kollision macht das Spiel etwas ungenau, dafür ist das Spiel eh nicht besonders schwer und großzügig mit den Treffern der eigenen Geschosse. Die Geschichte ist nett und die Erzählform ist fresh und eine angenehme Überraschung. Außer vielleicht etwas Eintönigkeit, wenn man die Länge des Spiels in Betracht zieht, gibt es nicht viel zu meckern. Achso, auf der Xbox 360 hat es geruckelt, deswegen habe ich es auf PC gekauft und gespielt.

Wo ist das HUD?

Und trotz allem gibt es etwas, das mich stört, auch wenn es wenig mit dem eigentlichen Spiel zu tun hat. Das Team hat auf der Xbox Fuß gefasst mit XNA, die größte Bemühung von einem Konsolenhersteller bisher, es Indies so leicht wie möglich zu machen, einzusteigen. Und nachdem der Entwickler Erfolg und die nötige Aufmerksamkeit hat, um zukünftige Spiele weniger riskant zu machen, sind die Rest ihrer Spiele Playstation-exklusiv, wahrscheinlich weil sie von Sony gesponsort werden. Ist es falsch, wenn ich das mies finde?

Samstag, 17. Juni 2017

Filme - mir fällt nichts mehr ein

Mr Deeds

Ich hatte ihn etwas witziger und mit etwas weniger niedrigstem Sandler-Humor in Erinnerung. Ist mir immer noch sympathisch.

Her

Der Film ist mehr Ghost in the Shell als der amerikanische Ghost in the Shell. Zumindest ist es mein Eindruck, nachdem ich nur den Trailer von Ghost in the Shell (den amerikanischen) gesehen habe. Hat mir gefallen ("Her").

Batman Under the Red Hood

Ist als Film OK. Von den Zeichnungen her schwankt es zwischen OK und "die Animationsleute wissen nicht, wie man drei Dimensionen auf zwei abbildet und gehören zurück in die Schule".

Batman vs Robin

Das Problem mit den Zeichnungen hier ist ein anderes und zwar, dass sie "choppy" sind. Robin ist zu klein vom Körperbau gesehen und es sieht keinen Moment überzeugend aus, wenn er gegen Batman kämpft. Insgesamt als Film noch etwas weniger OK als der andere.

X-Men

Ich habe ihn nur einmal im Kino gesehen und jetzt das zweite mal mit Weibchen. Nicht nur, dass mich genau dieselben Dinge genervt haben wie vor 20 Jahren, dem Weibchen ging es genauso. Haha! Trotzdem muss man dem Film anerkennen, dass er Comicverfilmungen ein großes Stück nach vorne gebracht hat.

Gladiator

Ich habe ihn nur einmal im Kino gesehen und jetzt das zweite mal mit Weibchen nach dem Hans Zimmer Konzert. Nicht nur, dass mich genau dieselben Dinge genervt haben wie vor 20 Jahren ... äh, dem Weibchen hat der Film super gefallen und hat die Schwächen nicht gesehen. Ich habe erst später entdeckt, dass Russel Crowe den Oscar für seine Rolle gekriegt hat, und es will mir nicht in den Kopf. Ich mag den in anderen Filmen aber hier hat er den ganzen Film nur einen Gesichtsausdruck.

What About Bob

Grandios! Weibchen sagt auch, dass er grandios war, nur mit anderen Worten. Hätte sie eine andere Meinung, wäre das ein Trennungsgrund.

Gone in 60 Seconds

Wir haben angefangen, das anzuschauen, weil das Weibchen ein Fan von Angeline Jolie ist. Der Film ging eine halbe Stunde, war super langweilig und es gab keine Angeline Jolie und das Weibchen hat aufgegeben. Ich mag keine halben Sachen, deswegen habe ich ihn zuende geschaut und es war ein Fehler. Angie ist ein Statist, sieht in dem Film nicht mal gut aus und der Höhepunkt des Films ist ein Stunt, der heutzutage von einem Fast & Furious Intro zehnfach übertroffen wird (auch wenn es mit Computergrafik leichter ist).

Louis CK 2017

Es war ein bißchen besser als die letzten zwei Stand-ups, die ich von ihm gesehen habe, aber ich finde seinen Stoff nicht mehr witzig. Vielleicht weil ich das Muster seines Humors dahinter sehe? Zur Sicherheit habe ich mir altes Zeug aus Talk-Shows angeschaut und fand es besser.

Lego Batman

Nicht so schlimm wie The Lego Movie (was auch schwierig ist) aber das heißt nicht, dass der Film nicht versucht, genauso schlimm zu sein. Im Flugzeug hat ein geschätzt fünfjähriges Mädchen The Lego Movie komplett angeschaut, kein einziges mal gelacht, dann Lego Batman angefangen und nach 5 Minuten aufgegeben.

xXX - The Return of Xander Cage

Ich habe den Trailern nach ordentliche Action erwartet aber letztendlich reicht es hier auch nur für ein "nicht so schlimm wieder Vorgänger".

Mittwoch, 14. Juni 2017

SpaceChem

In SpaceChem stellt man virtuelle Fließbänder zusammen, die automatisiert Moleküle chemisch zusammenstellen. Mit SpaceChem und Papers Please fühle ich mich in eine Zeit Mitte der 80er versetzt, wo man, wenn man ein Spiel für einen Heimcomputer angefangen hat, nicht unbedingt eine Ahnung hatte, womit man es zu tun hatte. Die Genres, die Interaktionsmöglichkeiten usw. waren nicht so vereinheitlicht wie jetzt. Es ist gut, dass Indie-Spiele uns das Gefühl von früher geben, vor allem wenn sie nicht die Spiele von früher kopieren.

Das ist noch am Anfang.

SpaceChem ist in allem erfolgreich, was es tut. Es hat sogar eine Hintergrundgeschichte, die deutlich interessanter ist, als jeder erwartet hätte. Ich habe es trotzdem nach einer Weile aufgegeben. Trotz des Namens hat SpaceChem recht wenig mit Chemie zu tun. Die Denkvorgänge, die zum Einsatz kommen, wurden mit denen vom Microchip-design verglichen. Für mich hat es aber genug Ähnlichkeit mit Programmierung, dass es einen ähnlichen Anspruch an meine Denkenergie fordert, ohne dass ich mich so produktiv fühle wie, wenn ich in der realen Welt programmiere. Und weil ich echtes Programmieren kann, widme ich mich lieber dem.

Wer ein exzellentes Puzzlespiel will, dessen Puzzles wie im echten Leben keine einzige Lösung sondern Lösungsräume haben und dreidimensionale Highscore-Boards, greift zu.

Sonntag, 11. Juni 2017

Papers Please

In Papers Please spielt man jemanden, der Papiere überprüft an einem Grenzübergang zu einem kommunistischen fiktionellen Staat. Hauptsächlich gleicht man Daten ab und versucht Diskrepanzen zu finden. Teil des Verlaufs ist zufällig und ein Teil läuft nach Skript, der eine Geschichte erzählt. Das Spiel wurde durch die Bank gelobt, weil es etwas schafft, wofür Spiele ideal geeignet sind: den Spieler in die Schuhe eines anderen zu versetzen und ihn mit Situationen zu konfrontieren, über die man im normalen Leben nie nachgedacht hätte.

Ich selbst habe den Stempel nie so schlecht angebracht.

Papers Please hat das Lob verdient. Es ist einfallsreich, einwandfrei ausgeführt, sogar abwechslungsreich, in dem es die Regeln immer leicht verändert und ein echtes (schwieriges) Spiel, das emotional reinhaut. Ich habe einen Bruchteil des Spiels gespielt und wieder deinstalliert.

Das, was mich im realen Leben am meisten an meiner Arbeit stört, ist, dass ich ständig - für mein Empfinden - überflüssige Aktionen mit der Maus machen muss, um Fenster und Textstellen zu finden und so zu positionieren, dass ich am besten vergleichen/kopieren kann. Ich hasse es mit meinem ganzen Wesen, vor allem, wenn ich es unter Zeitdruck machen muss. Andere Leute haben kein Problem damit, mit der Maus Sachen zu finden und anzuklicken, und spielen deswegen League of Legends. Das ist OK. Meine Abneigungen sind auch OK. Das heißt aber, dass ich mit dem Spiel nicht kompatibel bin, egal wie gut es gemacht ist.

Donnerstag, 8. Juni 2017

Captain Toad Treasure Tracker

Ich bin wütend.

Captain Toad ist putzig und bezaubernd. In der Regel mag ich Nintendo Design nicht. Ich finde alle Pokemon mit Ausnahme von Pikachu häßlich. Vielleicht sollen sie häßlich sein, um gleichzeitig zugänglich zu sein. Mario ist häßlich. Seine ganze Sippe auch, bis auf Toad. Glücklicherweise geht es hier nur um Toads. Also hinkt das Spiel darin, wie ansprechend es aussieht nur hinter Epic Yarn und Woolly World. Und obwohl es mir so gefällt, ist die Art des Spiels safe bis zum Gehtnichtmehr und das geht mir bei Nintendo auf dem Keks. Vor allem, wenn man parallel Tearaway spielt.

Noch ein eigener Screenshot. Wenn Nintendo nicht wie immer
einen Aspekt ausgesucht hätte, bei dem sie willkürlich planlos
sind, dann wäre der sogar in Originalauflösung.

Soviel zum Design. Spielerisch ist es bestes Nintendo, was hier wiederum was gutes ist. Es gibt eine Kernidee und scheinbar tragen alle Teammitglieder dort so bei, dass sie so ausgiebig wie möglich in verschiedene Richtungen ausgelotet wird und das Spiel ist zuende bevor es langweilt. Hier geht es darum, in einem Level drei Diamanten zu finden und das Ende zu erreichen. Ohne zu springen.

Manchmal muss man schleichen und das ist besser implementiert als in The Last of Us zum Beispiel, was die Gegner auch sehen, wenn man eine Wand mit Licht beleuchtet, auch wenn man selbst nicht in deren Sichtfeld ist. Super!

Ich bin wütend, weil das ganze Spiel recht gemächlich ist, bis auf das allerletzte der Bonuslevel, wo man von einer Mumie vefolgt wird, die die eigenen Bewegungen kopiert. Das heißt, man darf keine Sekunde stehenbleiben und muss dabei 5000 fucking Münzen sammeln. Warum?

Montag, 5. Juni 2017

Grow Home

Die Legende sagt, dass ein kleines Team innerhalb von UbiSoft einen Prototypen des Spiels gemacht hat, und es dann genehmigt wurde, noch zusätzliche Leute zu holen, um ein komplettes Spiel zu entwickeln und dann zu verkaufen. Und das Spiel ist originell und gut.

Normalerweise mache ich mir nicht die Mühe, zu beschreiben, wie das Spiel funktioniert, weil sich Spiele innerhalb eines Genres so sehr ähneln, dass es keinen Zweck hat. Diesmal tue ich das, weil ich mich nicht erinnern kann, irgendeine Beschreibung gelesen zu haben außer "physics" und "you control the limbs".

Eigener Screenshot yeah!
Ich habe den Skins mit viel Potassium genommen.

Mit dem Stick steuert man den Oberkörper des Roboters. Die Beine versuchen dann den Boden zu finden aber das funktioniert (mit Absicht) nicht 100%ig korrekt und trägt zum Charme des Spiels bei? Auf jeden Fall ist es spielerisch unwichtig, was die Beine machen. Wenn man einen der zwei Trigger links oder rechts drückt passiert folgendes: der entsprechende Arm bewegt sich in die Tiefe abhängig von der Kamera und die Hand schaltet von Nicht-Greifen um. Deswegen ist es beim klettern wichtig, dass die Kamera senkrecht zur kletternden Oberfläche schaut, auch wenn es nirgendwo erwähnt wird. Durch abwechselndes Greifen links und rechts, kann man in jede Richtung klettern und physikalische Objekte durch die Gegend ziehen.

Ziel ist, Äste des Baums gezielt so zu verlängert, dass sie fliegende Energieinseln anzapfen, die den Rumpf des Baums größer werden lassen und dabei verschiedenes Zeug zu sammeln. Das wichtigste sind eine Sorte Edelsteine, die einem mit der Zeit die Fähigkeit geben, ein Jetpack zu benutzen.

Das Spiel funktioniert recht gut, bietet eine gute Mischung aus Planung, Geschicklichkeit und Entdeckung. Es ist eins der besten Spiele, wenn es darum geht, dem Spieler das Gefühl von Fortschritt zu geben/visualisieren und demonstriert sehr gut, warum Rollenspielregeln in Videospielen schlecht sind. Negativ ist, dass es etwas häßlich ist und dass es auf meinem Laptop unabhängig der grafischen Einstellungen geruckelt hat. Ich habe generell die Erfahrung gemacht, dass kein Unity Spiel jemals der Hardware entsprechend gut gelaufen ist, vor allem, weil sie die CPU zu sehr beanspruchen. Angeblich soll das mit dem Sprung von Unity 4 zu 5 besser sein, allerdings kenne ich noch keine Spiele, die mit 5 entwickelt wurden.

Trotzdem gut.

Freitag, 2. Juni 2017

Thimbleweed Park

Ich wollte mich für das, was Ron Gilbert mit dem Kickstarter vorhatte, begeistern, konnte es aber nicht, weil ich die beworbene Grafik zu häßlich fand. Ich habe keine emotionale Verbindung zu Maniac Mansion, Twin Peaks oder Akte X. Ich glaube, nach Abschluß des Kickstarters habe ich gesehen, dass die Grafik besser als erwartet geworden ist und als Reward haben sie eine Absolution für das illegale Kopieren von Monkey Island eingeführt, also habe ich zugeschlagen. Selbst wenn ich absolut nichts mit dem Spiel anfangen konnte, Gilbert hat mein Geld damit verdient, dass er im Alleingang ein ganzes Genre gerettet hat.

Der zweitbeste Hintergrund im ganzen Spiel.
Das Endergebnis ist ein gutes Spiel, das jedes Ziel erfüllt, das er sich gesetzt hat. Es teilt alle gute Eigenschaften mit den besten Vertreter des Genres aus den 90ern, bis darauf, dass es immer noch häßlich ist. Die Hintergründe sind bis auf ein paar Ausnahmen flach und langweilig und die Charaktere bläh. Das ist ein Problem, wenn Teil der Motivation der alten Spiele es war, hübsche neue Orte/Malereien zu sehen. Dazu kommen andere Dinge, wie dass das Spiel räumlich sehr "breit" ist. Viele Räume mit wenigen interaktiven Objekten, die viel Abstand dazwischen haben. Einige Punkte tauchen in der to-do Liste auf, die erst im nächsten Kapitel lösbar sind, und man zerbricht sich den Kopf, wie man etwas lösen soll, was noch nicht geht. Es gibt immer noch etwas Pixel-Hunting und damit meine ich nicht die lustigen Staubpartikel. Es gibt zwei-drei mal Lösungen, die logisch sind aber das Spiel nicht akzeptiert.

Unterm Strich gibt es kein Adventure, das solche Probleme komplett aus dem Weg geht. Thimbleweed Park ist letztendlich schlau im Aufbau und in der Geschichte, witzig, komplex oder einfach, wenn man den Anfängermodus nimmt, und des Ron Gilbert würdig.

Ich hoffe, er macht genug Geld, um die Monkey Island Rechte zu kaufen, damit wir ein richtiges Monkey Island 3 kriegen.