Dienstag, 29. Dezember 2015

Lone Survivor hätte gerne ein größeres Budget

Gleich am Anfang des Spiels kommt ein Hinweis, dass man Kopfhörer aufsetzen soll und das in einer atmosphärefördernden Umgebung spielen soll. Das hat mir schon Sorgen gemacht. Das Spiel bestätigt dann meine Befürchtungen, dass es nicht auf Gameplay sondern auf die "Experience" setzt, um zu unterhalten. Das ist quasi ein Silent Hill, wie wenn es auf dem Commodore 64 laufen würde.

PS+ schlägt wieder zurück.
Ansätze für Atmosphäre sind schon da, nur versagt das Spiel trotzdem auf ganzer Linie. Wenn man auf niedrige Auflösung setzt, dann sollten die Animationen zumindest stimmen und die sind billig. Das Stück Spiel, das ich mitgemacht habe, war extrem linear, die Map ist im Prinzip dreidimensional und im Zusammenspiel mit der 2D Darstellung gibt es nur schlechte Orientierung. Für so ein einfaches Spiel dauert das Tutorial zu lange und wird quasi vom Hauptcharakter sich selbst erklärt. Er redet die ganze Zeit mit sich selbst und was er sagt, ist unbeholfen und langweilig.

Freitag, 25. Dezember 2015

The Legend of Zelda Wind Waker HD ist super

Ich weiß nicht, ob ich das schonmal im Blog erwähnt habe, aber ich finde Ocarina of Time fürchterlich. Die Framerate war um die 20 und das nur, wenn man das Glück hatte, NTSC zu spielen. Die Musik in Nintendo 64 Spielen war grundsätzlich schlechter als alles, was davor und danach kam. Selbst die Soundqualität schien schlechter als auf dem SNES. Siehe auch Starfox. Die Dichte an Spielelementen liess zu wünschen übrig. Die Grafik war häßlich. Die Kamerasteuerung nicht existent. Das Lock-on hat nicht genug Reichweite gehabt, so dass einfache Fledermäuse einen zum Wahnsinn treiben könnten. Der Spielablauf war zu langsam.

Wie Urlaub...
Wind Waker ist mein Lieblings-3D-Zelda, weil es mit allen Problemen bis auf die Spieldichte aufgeräumt hat, und einfach bezaubernd anzusehen ist. Es hilft, dass mir das Meer gefällt und der Verlauf der Tage und die Auswirkung des Wetters auf die Beleuchtung so geschickt und ausdrucksstark ist, dass es einen besseren Eindruck macht und eine bessere Atmosphäre erzeugt, als Crysis 3 je hoffen könnte.

Bei Screenshotvergleichen hat mir die neuere Grafik schlechter gefallen aber beim spielen hatte ich keine Vergleichsbilder und mir ist nichts negatives bei der Grafik aufgefallen. Die Framerate liegt bei 30 FPS, was ärgerlich ist und fällt für eine Sekunde oder so noch mehr, wenn eine Bombe explodiert oder wenn man in einem bestimmten Punkt steht und in eine bestimmte Richtung schaut, aber das ist so selten und so kurz, dass es mich nicht so sehr gestört hat wie das 30 FPS Ziel insgesamt.
Sonst wurde generell das Stoppen des Spiels für die Zugriffe auf Menüs dramatisch reduziert. Der Griff zum Wind Waker um die Windrichtung zu ändern passiert inzwischen sehr selten und auch sonst wurden unrunde Stellen geschliffen.

Ich bin glücklich. Nur eine Sache hätte ich gern geändert. Jedesmal, wenn sich ein Feind nähert, wechselt das Spiel zu der lauten Standardfeindmusik und wenn man sich wieder entfernt, kehrt es wieder zur atmosphärischen Musik zurück. Wenn es ungünstig läuft, dann verursacht jeder kleine Popelgegner einen vierfachen Wechsel der Musik innerhalb von 15 Sekunden. Das ist einfach lästig to the max und ist meines Wissens in jedem 3D-Zelda so. Es muss aufhören. Ich mache eine Petition...

Samstag, 12. Dezember 2015

Japan Reise - Sonntag 5. April 2015

Zu früh aufwachen zu müssen wir mich irgendwann mal umbringen. Da wir inzwischen Kenner waren, fiel es uns leichter, den Weg zum Flughafen zu finden. Am Bezahlautomaten war ich überrascht, weil ich dachte, dass mir das Geld gerade noch ausreichen wird, mir aber etwa 1000 yen für die Fahrt zu Flughafen gefehlt haben. Tokyo ist abwechselnd günstig und sehr teuer.


In der Bahn hat uns ein Typ wahrscheinlich kurz vor dem Rentenalter mit einem Abschiedsgeschenk in Form einer schönen Erinnerung, die wir nicht vergessen werden, gesegnet. Als wir Tokyo zunehmend verlassen haben, sind auch ein paar Passagiere raus, so dass am Ende des Wagons der Mann in der Ecke saß, ich, Weibchen Nr 1 und uns gegenüber Freund Nr 1 und Weibchen Nr 2. Der Mann hat Kopfhörer angehabt, die an seinem Smartphone angeschlossen waren. So weit, so gewöhnlich. Wir reden alle ein bißchen durcheinander und irgendwann wird meine Aufmerksamkeit abgelenkt und mir wird bewusst, dass

1. die Kopfhörer nicht richtig angeschlossen sind.

2. vom Smartphone leise Pornos zu hören sind.

Ich: Hey, der Typ neben mir schaut Pornos auf seinem Telefon.

Das Gespräch driftet innerhalb von zwei Sekunden ab und es ist Ruhe. Gleichzeitig entscheidet der Mann, dass ihm die Lautstärke nicht hoch genug ist und er dreht auf.

Smartphone: Ah ah ah ah ah ah!

Stellt euch das Gestöhne von einer leicht weinerlichen hochgepitchten Stimme, die nach Luft schnappt, wie es sich bei einem japanischen Porno gehört. Dann stellt euch vor, wie wir von einem Moment auf den anderen losgelacht haben, bis uns die Tränen kamen. Der Mann hat den perfekten Pokerface, lässt sich überhaupt nichts anmerken und schließt die Kopfhörer diskret richtig an. Wir sind alle wach und der Tag geht lachend weiter.

Der Rest des Tages war recht ereignislos. Das Essen in beiden Flügen war fürchterlich, obwohl es auf dem Hinflug ging. Die Kontrollen in Beijing haben länger gedauert, so dass wir keine freie Minute dort hatten, obwohl die Zeit für den Umstieg insgesamt gleich war. Der Flug zurück kam mir kürzer vor. Ich habe Mario & Luigi gespielt, bis der Akku leer war (immer noch nicht durch), und dann auf Muramasa umgestiegen.

Wir sind in Frankfurt angekommen, das Wetter war sonnig, wir wurden abgeholt, haben das Auto genommen, sind nach Stuttgart gefahren. Mir ist aufgefallen, dass Weibchen Nr 2, wenn sie mit ihrer Familie am Telefon spricht von Hochdeutsch auf Schwäbisch umschaltet. Ich habe mich über den Musikgeschmack von Freund Nr 1 lustig gemacht. Ein Nussini von der Tankstelle geholt. Und gegessen.

Japanische Süßigkeiten sind anders. Die haben zum Beispiel Bohnenpaste drin. Ich mag Bohnen nicht aber ich mag die japanischen Süßigkeiten trotzdem.

Ich mag Japan. Ich mag meine Freunde. Und Japan.

Mittwoch, 9. Dezember 2015

Syndicate (neu) ist enttäuschend

Ich habe die coop-Demo auf der 360 gespielt und recht schnell aufgegeben, weil ich dank der niedrigen Framerate, der Effekte und der Tatsache, dass die Waffe zuviel vom Bildschirm gedeckt hat, nicht erkennen konnte, was passiert. Ich dachte, ich gebe der PC Version noch eine Chance, weil ich die Riddick-Spiele gemocht habe.

Google mag immer noch das alte Syndicate.
Syndicate sieht schlechter aus als ich die Riddicks in Erinnerung habe, hat nach meinem Empfinden zuerst nicht geruckelt aber das zweite und dritte mal, dass ich das Spiel gestartet habe, dann doch ... auf einer GTX 970. Die Systemdesigner haben sich ein paar Dinge ausgedacht, die einen Ego-Shooter interessant machen könnten: das Focussystem im Zusammenspiel mit den Spezialfähigkeiten wie Waffenaussetzer für die Feinde, Selbstmord, Verteidigungssysteme umschalten, dass sie auf Feinde gehen, Feinde durch Wände sehen, Waffen, die durch Wände schießen usw. Das Problem ist, dass die Missions- und Leveldesigner nichts gutes daraus machen. Der Selbstmord-hack kriegt man früher als den Waffenaussetzer-hack, obwohl der viel mächtiger ist. Das Spiel gibt einem nicht die Zeit, die Hacks bewusst einzusetzen.

Nach drei Passagen, die mir nicht gefallen haben, habe ich das Spiel aufgegeben.

Passage Nummer 1, war so was wie ein Aufzugschacht. Der Teil sollte Abwechslung dadurch bringen, dass der Pfad verwinkelt war und erfordert hat, dass man durch Fernsteuerung die Aufzüge nach unten und nach oben bewegt, um den Weg freizumachen. Nur wurde nicht Denken gefordert sondern Ausprobiererei. Die größte Herausforderung war, auf die Manipulationspunkte der Aufzüge zu zielen, weil diese Punkte sich außerhalb der Aufzüge befinden und sich grafisch nicht hervorherben. Nicht so prall.

Irgendwann später kam ein Endgegnerkampf gegen einen gegnerischen, sich vervielfältigenden und teleportierenden Agenten. Ich habe nicht genau erkannt, wann ich ihm Schaden zufüge und wann nicht, wann ich was richtig im Kampf gemacht habe und wann nicht, wie ich die Features des Spiels schlau gegen ihn einsetzen soll. Ich habe auf ihn geschossen, bis ich wenig Energie hatte und dann bin ich im Kreis um den Block in der MItte herum gelaufen, bis ich mich erholt habe. Der Kampf hat zu lange gedauert und (das schlimmste überhaupt) war schlecht animiert und präsentiert. Selbst der Zug am Gleis hat zu abrupt angehalten. Wie schwer kann das sein, einen Zug überzeugend zu bewegen?

Dritte Passage war ein paar Minuten danach, auf dem Dach des Zugs gegen ein großes Schiff, das ebenfalls zuviel Energie hat. Auf dem Dach gab es nichts, das Deckung geboten hat und da habe ich auch nicht verstanden, wann ich was gut oder schlecht mache. Ich weiß nur, dass es ewig gedauert hat, die Energie abzuziehen, was nicht besonders spannend war und dann bin ich kurz vor dem Sieg gestorben. Außerdem hatte ich eine Waffe mit unendlich Munition und es macht auch keinen Spaß, quasi minutenlang am Stück den Sound der Waffe zu hören.

Das alles ist so ernüchternd, dass mir nichts einfällt, was ich noch schreiben könnte, das den Text zu dem Spiel weniger langweilig macht. Meine Unschlüssigkeit, ob ich zu McDonalds essen gehen soll, ist spannender.

Samstag, 5. Dezember 2015

Japan Reise - Samstag 4. April 2015

Nachdem wir den Basar schon ausgiebig am Tag zuvor checkity check yourself before you wreck yourself ausgiebig gecheckt haben, sind nur ich und Weibchen Nr 1 nochmal hin, um zielgerichtet die Sachen zu kaufen, die wir uns vorgemerkt haben. Kein Wasabi-Eis diesmal. Zuerst eine Tasche mit japanischen Drachen für Schwester. Dann Flip-Flops (nennt man die so?) für Schwester, ebenfalls in einem Design, der in Europa schwierig zu finden ist. Dann Teetassen für Eltern, weil sie von Kaffee zu Tee umgestiegen sind. Und für uns selbst Reisschüsseln und Essstäbchen in schwarz-rot und rot-schwarz fuck yeah!

Asakusa. Again.
Auf dem Weg zurück zum Hotel haben wir noch bei einem Fastfood-dingens angehalten, wobei Fast-Food bei Asiaten immer noch richtiges Essen ist.  Was klischeehaft und trotzdem lustig ist, ist dass Japaner schlechtes Englisch können und gleichzeitig Angst haben, sich bloßzustellen. Als unser Essen gebracht wurde, war das Gericht für Weibchen Nr. 1 das falsche. Ich hätte gerne eine High-Speed-Kamera um die Änderung des Gesichtsausdrucks der Bedienung von freundlichem Lächeln zu Panik einzufangen, als ich mit einem "äh" angesetzt habe, um etwas zu sagen. Dann könnte ich es immer wieder in Slow-Motion abspielen. Der Gedankengang war so in etwa "Jetzt haben die ihr Essen, raus hier!" zu "Shitfuck! Jetzt muss ich Englisch verstehen."

Während des Essens haben wir uns darüber unterhalten, ob und wieviel Zucker japanische Gerichte haben, und wenn da doch Zucker drin ist, ab wann die Japaner das in ihrer Küche aufgenommen haben, denn es erscheint uns nicht nach etwas, das traditionell ist.

Als nächstes haben wir einen Halt bei Starbucks gemacht, um den Frappuccino zu trinken, von dem die Legenden sprechen werden. Da gab's auf jeden Fall Zucker. Dann sind wir ins Hotel und haben Pläne für den Abend gemacht. Weibchen Nr 1 fragte, was wir denn tun werden. Ich sagte, wir machen das, was wir jeden Abend tun: wir versuchen die Welt zu erobern ... oder wir gehen Salsa tanzen, eins von beiden.

Nach dem Nachmittagsschlaf haben wir uns hübsch gemacht und sind wieder raus. Wieder ein Zwischenstopp zum essen (nein, wir sind nicht fett) diesmal bei einer Curry-Kette. Das Essen war gut, auch wenn nicht besonders raffiniert, bis auf die Salatsoße, die dem Weibchen so sehr gefallen hat, dass sie eine große Flasche davon gekauft hat. Zufällig haben sie auch ihre Soße verkauft ...

Ebenso besonders waren die Schärfestufen, meiner Erinnerung nach 10 in der Anzahl, wobei man nur die ersten drei auswählen konnte. Mehr als die Hälfte musste man freispielen, indem man jeweils einmal das Essen mit der Stufe unmittelbar drunter gegessen hat. Die bedrohlichen Namen waren das Tüpfelchen auf dem i.

Weiter zu Roppongi, wo die Ausländer/Gaijins/Amis ausgehen und wo logischerweise Lateinamerikanische Tänze getanzt werden. Theoretisch. Laut Internet.

Ohne große Probleme haben wir den ersten Laden gefunden. Zuerst mussten wir an einen chilligen, sehr freundlichen, großen, breiten, schwarzen Mann vorbei, der zu lang lächelnd auf Weibchen Nr 1 geschaut hat. Der war wahrscheinlich für den Laden im ersten Stock zuständig. Weiter oben im Salsa-Laden angekommen, war von der Kasse aus nicht zu sehen, wie der Laden drin aussieht. Weil der Eintritt knappe 15€ gekostet hat, habe ich gefragt, ob ich kurz reinschauen kann. Ich habe reingeschaut und es waren vielleicht 4 Leute da. Keiner hat getanzt. Der Laden sah auch nicht unschäbig aus. Weiter geht's.

Roppongi. Bild geklaut, weil Akku von Kamera leer.
Obwohl wir nicht soo spät in Roppongi angekommen sind, hat es nicht an Leute auf der Straße gemangelt, die so besoffen sind, dass der Abend für sie schon gelaufen ist. Überraschende aber doch nicht überraschende Dinge, die ich gesehen habe, waren Blondinen, die so groß sind wie ich und so kurze Röcke tragen wie ... einfach extrem kurze Röcke. Und am Eingang von jedem zweiten Laden gab es schwarze Leute, die sich darum bemüht haben, Kunden zu gewinnen. Einer fragte mich, wo ich hin will.

- Zu einem bestimmten Salsa-Laden.

- Kommt zu mir! Ich spiel für euch Salsa.

Ich verstehe schon, warum es den Japanern nicht liegt, so aufdringlich zu sein. Zumindest persönlich. Mit ihrer Werbung und Ansagen und sonstwas können sie sehr wohl aufdringlich sein.

Die zweite Location, die ich im Kopf hatte, haben wir gar nicht gefunden, also sind wir, nachdem wir in meinem Kopf zu weit gelaufen sind, umgedreht und den dritten Laden gesucht, den wir sogar ohne größere Probleme sogar gefunden haben. Das war nachdem wir quasi hinter einem Haus gekommen sind, ein Minitreppenhaus hoch, das noch NIE gesäubert wurde durch einen Gang, wie aus Condemned oder sonstige Horrospiele aussah, in eine fensterlose Minibar, die mich an die Jungendhäuser erinnert hat, wo wir hingegangen sind, als wir 15 waren. Natürlich war der "Raum" vor der Kasse von der eigentlichen Bar mit einer Wand getrennt, damit man nicht reinschauen kann. Ich wollte trotzdem einen Blick hineinwerfen, habe gesehen, dass dort 6 Leute drin sind und zwei tatsächlich tanzen aber das war mir die 15€ immer noch nicht wert.

Weil wir nicht wussten, wie lange die Bahnen noch fahren, und wir eh nichts vernünftiges zum tanzen finden konnten, haben wir uns entschlossen, uns auf dem Weg nach Hause zu machen. In die erste Station, die wir gefunden haben, konnten wir nicht rein, weil es nach Mitternacht war und sie schon zugemacht haben. In der Hoffnung, dass die andere Bahngesellschaft andere Zeiten hat, haben wir eine andere Station aufgesucht, die ebenfalls zugemacht hat. Auf dem Weg haben wir auf der Straße noch eine Schlägerei bezeugen können. Die Polizei war innerhalb von Sekunden da, was mich zu der Vermutung führt, dass sie Ausschreitungen in Roppongi erwarten.

In der Annahme, dass wir vielleicht zu früh zum ersten Laden gegangen sind und dort eventuell griechische Verhältnisse herrschen, wo die Leute erst um 2 Uhr morgens aus dem Haus gehen, sind wir nochmal zum ersten Laden. Obwohl ich es nicht für möglich gehalten habe, war dort noch weniger los, so dass die Kasse nicht mehr besetzt war.

Wir haben uns entschieden, Richtung Hotel zu laufen und in ein Taxi zu steigen, wenn wir eins sehen und uns danach ist. Tatsächlich sind wir die 11,5 km komplett gelaufen. Als wir die Entscheidung getroffen haben, sind wir in ein Seven-Eleven und haben uns eine Flasche Zitronenschnapps geholt.

In den drei Stunden sind wir leider hauptsächlich durch Gegenden gelaufen, die wir schon besucht haben. Erst waren wir in der Nähe von Nishishinbashi, wo wir das Kabuki Theater besucht haben. Dann am Park Chiyoda vorbei, wo wir nicht reindurften. Dann durch Akihabara, Taito, Asakusa. Trotzdem hat es Spaß gemacht, zum Teil, weil wir später noch eine Schnappsflasche geholt haben. Die Stadt war durchgehend leer. Wir haben herausgefunden, dass Japaner auch Drecksäue sind, wenn sie wollen, denn jedes öffentliche Klo war in einem Zustand, der nach meiner Einschätzung nicht mehr zu retten war. Auf dem Weg haben wir noch ein Yoshinoya gesehen und das hat uns mit sehr viel Freude erfüllt, auch wenn es zu war. Der Schnapps muss eine Rolle mitgespielt haben.

Yoshinoya um 3 Uhr nachts.
Im Hotel angekommen, ist Weibchen Nr 1 in unter 3 Minuten eingeschlafen.

Mittwoch, 2. Dezember 2015

Killzone Mercenary ist ein Killzone für Vita

Es ist beeindruckend, wieviel Technik man in einen Egoshooter auf der Vita reinpacken kann, wenn man ignoriert, wie die Framerate wird ... not. Ich kann nicht mal genau sagen, ob das tatsächlich 30 FPS sind aber es kommt mir vor, als ob das weniger wären, vielleicht weil die Steuerung auf dem Gerät grundsätzlich schwieriger ist.

Hübsch und Ruck!
Es sieht hübsch aus, in meiner Erinnerung hübscher als Killzone 2, sogar mit schöneren Set-Pieces als größere Egoshooter aber damit haben sich die Qualitäten erschöpft. Gameplaymäßig ist es uninspiriert und hat sogar das selbe Problem wie Crysis 3. Wenn man entdeckt wird, kommen Verstärkungen, aber es ist zu frustrierend zu schleichen und letztendlich frustrierend, entdeckt zu werden. Die Entwickler haben ein paar ulkige Versuche, die "Besonderheiten" der Vita-Hardware zu nutzen, indem sie den Spieler jeden Melee-Kill mit einer Touchscreen-QTE-Geste bestätigen lassen. Manchmal kann man Gegner befragen, wenn man sich heranschleicht und fünf statt eine QTE-Gesten über sich ergehen lässt. Keine Ahnung, wann das ausgelöst wird und was das letztendlich bringt. Ich weiß nur, dass es noch mehr unfreiwillig komisch ist. Das Spiel bietet in Läden Begleitroboter an, die spielerisch interessant sein könnten, nur sind sie (und andere Optionen im Spiel) so teuer, dass ich nach 3 Levels und mehrere Stunden Spiel nur eins ausprobieren durfte. Welcher Idiot denkt, dass es gut ist, das Spiel vom Spieler zu verstecken?

Killzone Mercenary ist ein Paradebeispiel dafür, dass Sony nie gewusst hat, was sie mit der Hardware anfangen sollen. Die einzige Existenzberechtigung des Spiels ist es, zu zeigen, was die Vita technisch drauf hat. Es hat aber schon auf der PSP niemanden interessiert, dass sie dem DS überlegen war, und in einer Zeit, in der sich die Tablet halbjährlich gegenseitig sich selbst und jede andere mobile Hardware überholen interessiert es noch weniger.