Samstag, 27. November 2010

The Batman vs. Dracula

...ist einfallslos, häßlich und es ist das erste Mal seit langem, daß mir Musik in einem Film unangenehm aufgefallen ist. Im starken Kontrast dazu ist die Regie in den Actionsequenzen erstklassig und, wenn man bedenkt, wie billig der Film offensichtlich ist, sehr geschickt animiert. Hm!

Galactica verwirrt mich.

Sonntag, 21. November 2010

Leave Home

...ist ein Horizontalshooter, der nach Geometry Wars Prinzipien funktioniert und seine Qualitäten teilt.

Warum heißt das Spiel Leave Home? Wir werden es nie wissen.

Man spielt eine begrenzte Zeit, der Schwierigkeitsgrad passt sich im Verlauf des Spiels der eigenen Leistung an und die Gegner, die kommen, werden semi-zufällig ausgewählt. Ich habe es nur 5 min gespielt, gekauft und nicht wieder dazu gekommen, aber es ist billig und der Entwickler muß unbedingt mehr Spiele machen.

Hier tust du Demo runterladen, Homie! Es ist unglaublich, wie schlecht die xbox-Webseite ist. Zuerst komme ich nicht drauf, wenn ich xbox.com statt http://www.xbox.com/ eingebe. Dann klicke ich auf Anmelden, kriege eine Fehlermeldung und bin dann doch angemeldet. Dann wird das Spiel nicht gefunden, wenn ich seinen Titel in der Suchmaske eingebe. Dann ist die Sortierung der Indie-Games nach alphabetischer Reihenfolge versteckt und ich kann nicht wie auf der Xbox einen Anfangsbuchstaben aussuchen, sondern schrittweise durch die Seitenzahlen klicken, bis ich zur richtigen Seite gekommen bin oder eine zu weit, weil ich nur zwei Seiten pro Schritt machen kann. Ugh!

Donnerstag, 18. November 2010

Brütal Legend

Als ich die Demo gespielt habe, war ich nicht begeistert. Sie war sehr witzig aber die Framerate war schlecht und es handelte sich um ein Prügelspiel, bei dem die Buttonbelegung ungewöhnlich war und die Abläufe nicht besonders gut abgestimmt wurden. Deswegen habe ich das Spiel nicht gekauft sondern erst später von einem Freund ausgeliehen.

Witzig.

Wie es sich in der Zwischenzeit herausgestellt hat, waren die Nachteile mit den Kämpfen, die mir in der Demo aufgefallen sind, irrelevant, weil im eigentlichen Spiel ganz andere Nachteile dominieren. Man kämpft später nicht selbst sondern schickt seine Einheiten um für sich zu kämpfen. Ab ungefähr 15% besteht das Spiel hauptsächlich aus Echtzeitstrategiekämpfen, die mit Fahrbegleitmissionen verbunden sind. Kein Aspekt des Spiels ist aber gut implementiert. Die Strategiekämpfe leiden darunter, daß man keine Übersicht hat und keine gute Möglichkeiten Befehle zu erteilen. Man kann nur Einheiten Befehle erteilen, die in der Nähe sind, es gibt aber keine Anzeige, wen man alles gerade eben mit dem Befehl beeinflusst hat. Oft lässt man ein paar Einheiten bauen, steht an der eigenen Basis, wartet bis sie raus sind, um alle einzeln den Befehl zum angreifen zu geben, damit sie nicht einfach so rumstehen. Die Teilung der Einheiten in mehrere Gruppen mit verschiedenen Aufgaben ist so umständlich, daß es sinnlos ist. Glücklicherweise schafft man auf dem normalen Schwierigkeitsgrad auch so, unglücklicherweise macht das kein gutes Spiel aus. Das ganz erweckt den Eindruck eines stressigeren Munch's Oddyssey mit weniger Abwechslung und relevantem Level-Design.

Technisch und grafisch hat das Spiel auch nicht viel zu melden. Es ruckelt, ist recht blaß, die Beleuchtungübergänge von Gegend zu Gegend sind krude, die in-game Animationen sind lasch usw.

Ich habe es durchgespielt, weil es recht kurz war, die Dialoge witzig, die Geschichte interessant. Die Gesichts- und Körperanimationen in den Zwischensequenzen sind seltsamerweise richtig gut, was im recht häßlichen Psychonauts auch der Fall war. Hmmm.

Montag, 15. November 2010

Fringe Staffel 1

Die Serie ist im Ansatz recht sympathisch, weil sie von sympathischen Charakteren getragen wird. In der Pilotfolge wird auch etwas Spannung aufgebaut und am Ende mit einem großen logischen Loch zerstört, das nie erklärt wird. Warum verhält sich der Typ im Auto am Ende so wie er es tut?

Ich weiß nicht, was ich von den Autoren halten soll. Mission Impossible 3 war doch super.

Sehr schnell erkennt man, daß die Protagonisten keine Menschen sondern Abziehbilder sind. Die Situationen sind immer dieselben, haben nur einen anderen Namen und die Reaktionen der Hauptfiguren auf die Situationen sind kilometerweit vorauszusehen und zwar nicht in einer Art, die einen wohlfühlen lässt sondern Langeweile spüren lässt. Die Vorhersehbarkeit ist zu präsent, vor allem wenn man bedenkt, was in der Welt, die einem die Serie vorsetzt, alles passieren könnte. Jede Theorie, die in der Serie auftaucht, ist automatisch korrekt. Alles, was passieren kann, passiert. Der Umgang mit dem Thema ist deswegen amateurhaft, weil keine Spannung mit Fragen aufgebaut werden kann, ob etwas übernatürliches ist oder ein gelungener Trick, weil es immer was übernatürliches ist.

Besonders nervig ist das Intro der Serie, in dem Schlagwörter um die Gegend fliegen, die einen in Begeisterung versetzen sollen: telekinesis, mutation, anti-matter! Wir haben alles, liebt uns! Als ob die Anzahl der Verschwörungstheorie-esoterik-mystery-themen irgendwas mit der Qualität der Serie zu tun hätte. Bin ich der einzige, der sich in seiner Intelligenz beleidigt fühlt, wenn sie glauben, daß sie mich mit so einer Art Name-dropping kriegen können?

Samstag, 13. November 2010

Undisputed 2

Ich habe in einem Videospielforum gelesen, daß der Film gut sein soll. Ich sollte offensichtlich weniger Videospielforen lesen.

Kick! Punch! It's all in the mind.

Undisputed 2 ist ein schlechter Van Damme Film ohne Van Damme. In meiner Erinnerung ist "In Hell" (auch ein Gefängnisfilm) mit Van Damme und von Ringo Lam um einiges besser, obwohl das keiner ernst nehmen sollte, weil auf meiner Erinnerung in diesem speziellen Fall kein Verlass ist. Selbst die Kämpfe sind sehr langweilig, wobei jeder Kämpfer mehr mit seinen eigenen Moves beschäftigt ist und kein richtiger Austausch stattfindet. Die Krönung ist natürlich, wenn der Held im letzten Kampf schlechter kämpft als im vorletzten gegen denselben Gegner, obwohl er extra Training erhalten hat, und das ganze zu Diensten des Spannungsbogens, der eh nicht existiert.

Noch ein Beitrag, der mit einem Jahr Verspätung kommt.

Mittwoch, 10. November 2010

Glennkill

Es war einmal Ich. Und ich hatte eine Schwester. Die Schwester hatte eine Mitschülerin, die sie nach fünfzehn Milliarden Jahren wieder getroffen hat und die völlig gaga ist. Eines Tages fragte die Schwester Mitschülerin Gaga nach Buchempfehlungen. Keine Ahnung, warum sie das getan hat. Und so geschah es, daß ich Glennkill für meine Schwester bestellt und es gelesen habe, bevor ich es ihr gegeben habe. Und Glennkill ist geil ...kill. Sorry, mir fällt nichts besseres ein.

Ich sehe gerade, daß ich den Platzhalter für dieses Posting November letzten Jahres gesetzt habe. Na dann...

Ein weiser Mann (wieder ich) sagte einmal, daß gute Autoren sich von weniger guten abheben, indem sie sich in andere Menschen hineinversetzen können, ihre Irrationalität erfassen und nachvollziehbar darstellen können. Diese Autorin ist so schlau, daß sie sich extrem überzeugend in Schafe hineinversetzen kann. Sehr unterhaltsame Schafe. Glennkill ist genau die richtige Medizin, wenn man ein paar japanische Spiele hintereinander gespielt hat und in Panik geraten ist, weil die meisten Final Fantasy Fans gesetzlich als zurechnungsfähig durchgehen und wählen gehen können. Und was sagt das über die Zukunft unserer Welt aus?

Montag, 8. November 2010

The Matlock Paper

Das zweite Ludlum Buch, das ich vom Hotel geklaut habe, war glaube ich das vierte von Ludlum. Es ist Mitte der 70er erschienen und es sieht auch so aus, als ob es damals gekauft wurde. Darin geht es um einen Professor einer Universität, der aufgrund seiner Kontakte und der begrenzten Zeit statt eines trainierten Agenten genutzt wird, um einen Drogenring auffliegen zu lassen.

Ich habe immer noch vor Sport zu machen. Liegt vermutlich daran, daß ich diese Bilderklärung gleich nach der Bilderklärung des letzten Beitrags schreibe. Yo!

"The Matlock Paper" (das "the" ist wichtig) teilt die Qualitäten von "The Scarlatti Inheritence", ist um einiges brutaler und hat bei mir trotzdem an Wirkung verloren. Dafür gibt es glaube ich hauptsächlich einen Grund und zwar hat man kein Gefühl, daß die Geschichte fortschreitet, weil dem Leser für einen Großteil des Buchs wenig Kontext gegeben wird. Man weiß nicht, wie nah der Held den Bösewichten steht oder was für Auswirkungen seine Aktionen auf sie haben.

Immer noch unterhaltsam aber ich war nach dem ersten Buch etwas enttäuscht. Nicht so sehr, daß es mich gehindert hätte, die Buchversion der Bourne-Trilogie zu bestellen.

Freitag, 5. November 2010

The Scarlatti Inheritence

Es war einmal ein hübscher Mann namens Pasco. Und er machte Urlaub in Griechenland. Im Hotel, wo er war, gab es ein Bücherregal mit vergessenen/zurückgelassenen Büchern. Darunter waren auch zwei Bücher von Robert Ludlum, dem Autoren von Bourne Identity und der zwei Nachfolger. Die Bonusfilmchen in der Bourne Trilogie Blu-Ray (die erste, die ich gekauft habe) haben ein gutes Licht auf Ludlum geworfen und auf dem Cover von "The Scarlatti Inheritence" (das "the" ist wichtig) stand eine Empfehlung von Mario Puzo, der wiederum der Autor von "Der Pate" ist, das wiederum im Bücherregal genau neben "The Scarlatti Inheritence" stand. Ich fragte die Hoteleigentümerin, ob das Zufall ist, und sie sagte ja.

Ich werde mal Sport machen.

The Scarlatti Inheritence war das erste Buch von Ludlum und auch das erste, das ich gelesen habe. Gegen Ende des zweiten Weltkriegs will der amerikanische Geheimdienst einen wichtigen Nazi-Überläufer für sich gewinnen, muß dafür aber hochrangige amerikanische Bürger bloßstellen.

Auch wenn die Bourne Filme nur im Geiste was mit den Bourne-Büchern und noch weniger mit anderen Büchern von Ludlum zu tun haben, habe ich eine Gemeinsamkeit der Filme mit dem Buch gesehen. Das Buch verliert keine Zeit, Spannung zu erzeugen. Bevor die erste Seite zuende ist, steht etwas auf dem Spiel. Und dann steigert es sich noch mehr und noch mehr, das Schachbrett wird gefüllt, die Züge der Schachfiguren werden immer grandioser und grandioserer bis zu einem Punkt, der die Fähigkeit des Lesers beansprucht, das Unglaubwürdige darin zu verdrängen. Obwohl... sind die Geschehnisse im Buch tatsächlich unglaubwürdig?

The Scarlatti Inheritence hat in all seiner Grandiosität auch Gemeinsamkeiten mit Dragonball. Es benutzt sehr dramatische Reaktionen von Figuren auf Aktionen anderer Figuren, um die Relevanz dieser Aktionen zu unterstreichen. So in etwa wie wenn Kämpfer X in Dragonball mit einem Strahl aus den Händen drei Planeten vernichtet und sein Gegner Y fassungslos das zu verarbeiten versucht, was ihm bis gerade eben unglaublich erschien. Dann sagt Kämpfer X bezüglich der eingesetzten Kraft/Energie "das waren nur 50%". Gegner Y verliert seinen Verstand nun zum zweiten Mal hintereinander und dem Leser wurde die unermeßliche, unerklärbare Macht von Kämpfer X erklärt.

Was meiner Meinung nach gute von den restlichen Autoren hauptsächlich unterscheidet und was Ludlum (und Toriyama) beherrschen, ist die Fähigkeit, die Auswirkungen der Gefühlswelt auf das irrationale Verhalten der Menschen einzufangen und es realistisch und nachvollziehbar für den Leser wiederzugeben. Zusammengefasst: Menschenkenntnis. Jeder kann Figuren schreiben, die ein Ziel haben und es mit logischen Aktionen verfolgen.

Ein sehr unterhaltsames Buch, auch wenn man nicht auf Verschwörungstheorien steht.