Sonntag, 29. August 2021

Backbone

"Come to terms with the universal pain of existence and loss"

Das ist ein Zitat aus der Steam Page. Hätte ich das gelesen, wüsste ich, dass wir keine Freunde werden.

Wenn ich einen Walking Simulator entwickelt hätte, würde ich mich auch nicht trauen, das Spiel auch so zu bezeichnen. Stattdessen wurde das Wort "Adventure" genommen, was aber schon ein beladener Begriff ist. Dem Begriff genügt das Spiel nicht. Visual Novel wäre vielleicht besser?

Es ist recht oft recht hübsch.

Ich komme ja mit der Sorte Spiel zurecht, wenn ich mit der Welt und den Charakteren wohl fühle. Das ging hier nicht, weil das Spiel einfach nicht gut geschrieben ist. Die großen Momente sind unverdient. Die Helden sind nicht konsequent in ihrer Charakterisierung. Die diktierte Philosophie am Ende ist nichs. Oder ich kapiere es nicht.

Das letzte Fünftel vom Spiel musste ich auf YouTube anschauen, weil das Spiel beim Starten immer abgestürzt ist.

Donnerstag, 26. August 2021

Raji

 Die Demo hat den Eindruck gemacht, als ob das ein Low Budget Prince of Persia wäre, und ich wäre damit zufrieden, wenn es alles ist, was das Spiel erreicht. Leider gibt es zusätzliche Schwächen, die sich nicht durch das kleine Budget rechtfertigen lassen.

Die Zusatzfähigkeiten bei den Kämpfen habe ich bis zum Ende nicht verstanden. Endgegnerkämpfe ziehen sich zu lang. Die Geschichte hat kein rundes Ende, weil die wahrscheinlich hoffen, einen Nachfolger zu machen, was aber einfach nur nervt. Und es gibt haufenweise Lore, der man zwar ignorieren kann, der aber frustrierend ist, weil man denkt, dass es irgendwann man einen sichtbaren Zusammenhang ergeben wird. Es sind einfach Teile der indischen Mythologie ohne Bezug zu irgendwas.

Wer hat die Vasen getragen?

Am Ende ist mir das Spiel trotzdem sympathisch. Ich mag das Setting, die Präsentation, die Musik ist super. Am Ende hat mich überrascht, dass das Sound-Team aus lauter Griechen besteht. Sonst sind die Entwickler hauptsächlich Inder und das Geld, das sie kriegen, sei ihnen gegönnt, weil sie laut Eurogamer damit Streunerhunde helfen.

Montag, 23. August 2021

Filme 34

Straight Outta Compton

War OK. Viel Selbstbeweihräucherung, viele problematische Sachen werden unter dem Tisch gekehrt. Der grobe Ablauf hält sich scheinbar an dem, was früher schon bekannt war.

Bert Kreischer Zeug auf Netflix

Ist gut. Nur war es schon vor 10 Jahren alt, seine eigene Kinder dumm zu nennen.

Sonic The Hedgehog

Könnte schlimmer sein. Wahrscheinlich gut genug für Kinder. Disney hat schlimmeres produziert.

Burn After Reading

Ich glaube, ich habe das angeschaut gleich nachdem ich die Gears 5 Expansion gespielt habe. Der Kontrast zwischen die Geschichten/Dialoge eines gutes Films und die eines guten Spiels könnte nicht größer/deprimierender sein.

Wandavision

Superheldenzeug, das sich als was anderes tarnt, als es ist.

Falcon and the Winter Soldier

Disney goes full woke. Oder sollte ich sagen fake woke? Mein Problem ist nicht die Wokeness an sich. Mein Problem ist, dass es so dick und ungeschickt aufgetragen ist, dass es mehr Wokeness als Story ist. Richtig dummes Zeug. Die Actionsequenzen sind ganz gut und der neue Captain America richtig hassenswert. Das haben sie richtig hingekriegt, dachte ich. Bis ich dann am Ende doch verwirrt war, weil ich nicht wusste, ob man ihn noch hassen soll. Die können sich auch nicht entscheiden.

Freitag, 20. August 2021

Firewatch

Ich weiß nicht warum, aber ich dachte, es wird mehr Gameplay haben, als es tatsächlich hat. Es hat mich nicht unbedingt enttäuscht. Es hat mit den Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen, mehr herausgeholt, als es möglich sein sollte.

Irgendwann gibt es ein Feuer, das man betrachten kann.

Schließlich war alles recht inkonsequent und das Ende war etwas flach. Ich verstehe trotzdem, warum Valve das Team geschluckt hat. Leider sieht es so aus, als ob ihr nächstes Spiel nie rauskommen wird.

Dienstag, 17. August 2021

The Wild at Heart

Ich habe es runtergeladen, ohne zu wissen, um was es geht, weil mir die Screenshots gefallen haben. Ich hatte Glück, weil es ein Indie-Pikmin ist, und ich liebe Pikmin. Es ist erstaunlich frech, wieviel es von Pikmin klaut. Aber das macht mir nichts aus, weil ...ich liebe Pikmin.

Nicht-Pikmin

Das Spiel ist hübsch, Soundkulisse sitzt, es steuert sich gut, die Systeme sind gut implementiert, die "Rätsel" sind nicht fustrierend, es ist alles rund. Bis ... auf die Framerate. Wenn mehr als 20 Nicht-Pikmin auf dem Bildschirm waren, hat das Spiel auf meinem PC gestottert. Es ist nicht mal so, dass die Framerate generell runtergegangen ist, sondern es waren 5 gute Frames hintereinander und dahinter einmal Stottern und so weiter. Hat mich in den Wahnsinn getrieben. Ich habe es fast bereut, nicht auf ein Patch zu warten oder darauf, es auf Konsole spielen zu können.

Die Geschichte ist recht simpel aber ich mochte, wie sie rübergebracht wurde, bis auf eine Ausnahme. Einer der zwei Hauptcharaktere ist Nichts. Das Spiel fängt damit an, wie er seinen alkoholischen Vater konfrontiert, und da bin ich schon mit den Augen nach hinten gerollt, weil ich davor Lair of the Clockwork God gespielt habe, das "Gefühle" in Indie-Games für mich kaputtgemacht hat. Und dann wird daraus absolut nichts gemacht. Wie auch immer...

Spiel gut, Technik schlecht.

Samstag, 14. August 2021

Toki

Die Google Suche nach Screenshots sagt mir, dass keiner mitgekriegt hat, dass das Remake raus ist. Es ist ein schlechtes Zeichen, wenn es erschienen ist, und trotzdem meist Screenshots vom Original auftauchen.

Besagter Screenshot

Meine stärkste Erinnerung an das Original ist, dass es der Sommer in Griechenland war, wo die Spielhallen umgestiegen sind, statt 20 Drachmen pro Spiel zu verlangen auf 50 Drachmen für zwei Spiele.

Das eigentliche Spiel habe ich nicht so oft gespielt. Es ist OK, nix originelles aber auch nichts frustrierendes wie Altered Beast zum Beispiel. Genauso verhält es sich mit dem Remake.

Das Remake ist 2009 angekündigt, sollte 2011 erscheinen und ist letztendlich 2019(!) auf dem Markt gekommen. Und es sieht absolut fantastisch aus, fast konkurrenzlos gut im 2D Bereich. Ich glaube, ich habe 1€ für die Switch Version gebraucht (wahrscheinlich das Äquivalent von 100 damaligen Drachmen).

Es ist alles faszinierend.

Mittwoch, 11. August 2021

Wide Ocean Big Jacket

 Habe ich für 1€ für die Switch gekauft.

Ich bin ein equal-opportunity-Meckerer. Ich rolle meine Augen sowohl beim Waffenporn der AAA-Industrie wie auch beim Gefühlsporn der Indies. Umso mehr überrascht es mich, wenn aus dem Nichts ein Spiel mit einer guten Erzählung kommt. Ein Spiel, bei dem ich mich nicht erinnern kann, warum ich das gekauft habe. Ich habe keine Reviews gelesen.

Wide Ocean Big Jacket bietet ein Fenster in das Leben von einem Paar, ihrer Nichte und ihres Freundes während eines kurzen Zelturlaubs. Es ist nicht hochgestochen oder übermäßig philosophisch. Es wirkt echt. Die primitive Grafik ... funktioniert!? Aber es braucht die Hilfe von Kopfhörern, um die richtige Urlaubswirkung zu erzeugen. Es hat sogar ein befriedigendes rundes Ende. Ich wusste nicht, dass das noch existiert.

Das einzig etwas ärgerliche, ist, dass jedesmal, wenn jemand spricht das Spiel in einen monochromen Bildschirm umschaltet. Ich verstehen nicht, warum keine Sprechblasen oder so genutzt werden konnten.

Gut.

Sonntag, 8. August 2021

Lair of the Clockwork God

"Begin experience"

sagt das Menü. Es IST eine Experience. Vielleicht erkläre ich ein paar Sachen, bevor es zur Beurteilung geht, weil man hier im Gegensatz zu den meisten Spielen, die ich hier abarbeite, nicht unbedingt weiß, was einem zu erwarten hat.

Ben & Dan haben schon zwei Point & Click Adventures hinter sich. Die kriegt man oft im Angebot für ein halbes Euro zusammen. Kann man sich geben. Nur sind Adventures auf dem absteigenden Ast und Dan will ein neumodischer Jump n Run Held sein, der sich durch springen auf Kisten mit philosophischen Fragen auseinandersetzt. Dan will das alles bleibt, wie es ist. Zusammen helfen sich einander, um die Welt von allen Apokalypsen zu retten.

Man muss die alten Spiele nicht gespielt haben, um das zu genießen. Der Humor ist sehr gut und britisch. Das Spiel schwankt zwischen ordentliches Gameplay in beiden Disziplinen, Erzählpassagen und Passagen, wo das Gameplay dient, was zu erzählen oder einen zum Lachen zu bringen. Manchmal ist es zu obskur. Es gibt sehr viel Abwechslung, wie das Spiel an den Spieler herangeht und was es vom Spieler verlangt. Nicht alles ist von Erfolg gekrönt aber ich mag das Spiel trotzdem. Wir brauchen mehr davon. Ich brauche mehr davon, nachdem ich Battlefield V gespielt habe.

Die Switch Version ist leider technisch katastrophal.

Donnerstag, 5. August 2021

Battlefield V

Oh Gott! Ich habe es vor zwei Wochen gespielt und ich muss mir Mühe geben, mich an die vier Orte, die abgehandelt werden, zu erinnern.

Ich schätze die Mühe, die sie sich machen, den Single-Player "breiter" zu machen, und Halo-mäßig Gestaltungsraum zu geben. Die haben so eine Sorte Untermissionen/Achievements für wenn man komplett lautlos durch bestimmte Passagen geht, aber ich habe nicht das Gefühl, dass das Level-Design das irgendwie fördert. Entweder haben sie eine ganz genau vorbestimmte Vorgehensweise vorgesehen, die ich nicht entdeckt habe, oder die Platzierung der Gegner ist einfach recht willkürlich. Wasauchimmer der Fall ist, mir hat es keinen besonderen Spaß gemacht.

Die Hälfte der Elemente eines guten Spiels (Halo) sind da aber selbst was da ist, ist nicht besonders schick zusammengeführt. Immerhin kein Call of Duty!?

Mir fällt nichts ein.

In Battlefield 3,4,1 konnte man sich zumindest auf die Technologie verlassen. Viel Zerstörung, relativ niedrige Hardwareanforderungen, sieht gut aus. Hier kann ich mich an keine zerstörbaren Wände erinnern, das Spiel sieht nicht merklich besser aus und lief auf meinen Rechner wie Sau. Kein Verständnis dafür. Mein Rechner kann seit Jahren alles, was auf der PS4 und Xbone läuft mit doppelter Framerate. Hier ist ein 60 FPS Konsolenspiel, das auf meinem PC auseinanderfällt. Der Trost(?) ist, dass es meiner Vermutung nach eher am Streaming als an der Grafik lag, aber das Ergebnis ist das gleiche.

Die Dialoge sind dumm und mit inspirierenden Instagram-Influencerinnen-Zitaten bereichert, nur dass es hier nicht daurm geht, zu sich selbst zu finden, sondern Krieg zu mögen.

Montag, 2. August 2021

Gears 5 Hivebusters

Back to Game Pass.

Ich bin neugierig, was ich in der Vergangenheit über die Gears of War Serie geschrieben habe, aber ich werde extra nicht nachschauen. Meine Gefühle dazu ändern sich wahrscheinlich je nach meiner Laune, weil ich nicht wirklich weiß, was ich damit anfangen soll. Irgendwo steckt ein solider Kern drin. Und scheinbar ist es am effektivsten, man holt sich eine Shotgun und slalomt durch die Gegner und verwandelt sie in einzelde Körperteile. Aber die die Bewegung ist selbst nach den Verbesserungen in Teil 4 und 5 nicht angenehm genug und es ist zu bequem, sich am Anfang jedes Encounters irgendwo hinter der ersten Wand zu verstecken und von dort die Gegner zu pflücken.

Das kann das Spiel monoton machen. Was hier noch dazu kommt ist, dass die Helden an 6 Stellen zusammen durch irgendeine Wand pushen und dahinter IMMER ein Abgang ist, der immer die Charaktere überrascht und die dann runterkullern.

Hübsch

Es ist Gears. Wenn man mit den Proportionen der Welt zurechtkommt (was für mich nicht einfach ist) ist es ein sehr hübsches Spiel. Es ist befriedigend, Köpfe explodieren zu lassen.

Die Wokeness ist noch ein Stück mehr hochgedreht worden, was süß ist, vor allem wenn man einen Südstaatler als Auftraggeber hat, der komischerweise kein Rassist ist. Die Dialoge sind generell unlustige Scheiße. Die Serie war noch nie gut geschrieben aber das hier ist nicht auszuhalten.