Mittwoch, 14. Juni 2017

SpaceChem

In SpaceChem stellt man virtuelle Fließbänder zusammen, die automatisiert Moleküle chemisch zusammenstellen. Mit SpaceChem und Papers Please fühle ich mich in eine Zeit Mitte der 80er versetzt, wo man, wenn man ein Spiel für einen Heimcomputer angefangen hat, nicht unbedingt eine Ahnung hatte, womit man es zu tun hatte. Die Genres, die Interaktionsmöglichkeiten usw. waren nicht so vereinheitlicht wie jetzt. Es ist gut, dass Indie-Spiele uns das Gefühl von früher geben, vor allem wenn sie nicht die Spiele von früher kopieren.

Das ist noch am Anfang.

SpaceChem ist in allem erfolgreich, was es tut. Es hat sogar eine Hintergrundgeschichte, die deutlich interessanter ist, als jeder erwartet hätte. Ich habe es trotzdem nach einer Weile aufgegeben. Trotz des Namens hat SpaceChem recht wenig mit Chemie zu tun. Die Denkvorgänge, die zum Einsatz kommen, wurden mit denen vom Microchip-design verglichen. Für mich hat es aber genug Ähnlichkeit mit Programmierung, dass es einen ähnlichen Anspruch an meine Denkenergie fordert, ohne dass ich mich so produktiv fühle wie, wenn ich in der realen Welt programmiere. Und weil ich echtes Programmieren kann, widme ich mich lieber dem.

Wer ein exzellentes Puzzlespiel will, dessen Puzzles wie im echten Leben keine einzige Lösung sondern Lösungsräume haben und dreidimensionale Highscore-Boards, greift zu.

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