Freitag, 31. August 2018

Cyberpunk 2077 Gameplay Demo

Das wird bestimmt unterm Strich ein gutes Spiel. Wenn man aber den Anspruch erhebt, dass es was besonderes wird, dann sehe ich das nicht.

Es sieht einfach nicht so toll aus. Die Größenverhältnisse der Objekte in der Umgebung stimmen meist nicht. Die Passanten teilen zu 80% die gleiche Animation und rotieren(!) bei Richtungsänderungen statt die Füße richtig hinzustellen um zu drehen. Immerhin können sie im Gegensatz zu AC Syndicate Treppen hochlaufen. Das sind jetzt keine Probleme, die andere Spiele nicht haben, aber es hebt sich halt nicht ab.



Die Umgebungen in Rage 1 sehen für mich besser aus und das meine ich jetzt völlig ohne Übertreibung. Dort haben die Grafiker direkt an die Umgebung gearbeitet, während in anderen Spielen (und Cyberpunk) meist die Objekte getrennt erstellt werden und im Nachhinein von den Leveldesignern in die Welt gesetzt werden. Das Ergebnis ist, dass die Umgebungen dann in Cyberpunk "leveldesigny" aussehen, es nicht so aussieht, als ob Leute dort leben, sich Dreck an den richtigen Stellen sammelt und so weiter.

Wenn wir schon bei Rage sind, es ist schön, dass wir wieder zum pre-Call-of-Duty Standard von 1999 zurückkehren, wo die Waffen in Videospielen interessantere Eigenschaften haben als geradeaus schießen zu können, aber wenn ich mich zwischen Cyberpunk und Rage 2 entscheiden müsste, würde ich sofort zu letzterem greifen. Man kann die Auseinandersetzungen von Cyberpunk als methodischer betrachten, wenn man so will. Für mich sind sie im Vergleich schnarchig (aber natürlich immer noch besser als Battlefield XY). Dass Rage 2 auf einer PS4 Pro mit 60 FPS läuft und Cyberpunk auf dem stärksten PC, den man heute überhaupt kaufen kann, mit 30 ist auch besorgniserregend. Es sieht einfach nicht danach aus, dass es die Ansprüche an die Hardware gerechtfertigt.

Last but not least, Jackie soll sterben. Er ist ununterbrochen eine Mischung aus peinlich und lästig. Ich habe mal einen Artikel gelesen, der erklärt, warum die Autoren bilinguale Leute nicht verstehen. Den finde ich aber nicht mehr. Zusammengefasst ist es so, dass man meist unfreiwillig zur Muttersprache zurückgreift, wenn man sich nicht daran hindern kann. Man nimmt nicht die vier spanischen Lieblingswörter von Leuten, die die Sprache nicht sprechen, und macht sie in jedem zweiten Satz rein.

Also, sieht ganz gut aus. Das einzig beeindruckende am Spiel ist die Menge an Inhalt. Das war's aber auch.

Dienstag, 28. August 2018

Dust An Elysian Tail

Am Anfang war die Demo und sie hat mir gefallen.

Dann habe ich das Spiel bisschen weitergespielt, bis es mit den RPG Elementen angefangen hat und mir ein großen Batzen Side-quests und Items, die mich nicht interessiert haben, aufs Schoß gelegt hat. Und ich wollte von Anfang an die Dialoge überspringen aber im Dorf war es auch diesbezüglich am schlimmsten. Dann hat mir das Spiel nicht gefallen.

Dann gab es wieder ein Stück weit Kämpfe. Das Spiel hat mir gefallen.

Es ist nicht schwierig, hübsche Screenshots zu machen.

Dann war ich in den Höhlen, die zum ersten mal stärker verzweigte  Pfade hatten, bei denen die superrudimentäre Karte nicht hilft und der Mangel an wiedererkennbaren Strukturen auch nicht. Das Spiel hat mir nicht gefallen.

Dann habe ich die Items für mich arbeiten lassen gelernt. Dann hat mir das Spiel wieder gefallen.

Dann war es fast trivial und ich bin nur mit einem Move weitergekommen. Nicht gefallen.

Dann war ich im Groove und bin schnell genug vorwärts gekommen und habe alles aufgeräumt, dass das Spiel nicht so die Gelegenheit hatte, zu langweilen. Also hat sich alles eingependelt.

Dann war das Spiel nachdem ich 20 Minuten lang eine Armee überrollt habe und einen Endgegnerkampf geschafft habe, der anspruchsvoll wäre, wenn ich eine Million Heil-items hätte, zuende.

War ganz gut. Viel zu lang. Die Dialoge auch zu lang. Und schlecht. Der Hauptcharakter ist fast so gut wie aus Street Fighter 3 animiert, alle anderen haben rotierende Gliedmaßen, weil der Speicher der Xbox 360 sonst nicht ausgereicht hätte. Interessant. Als fast Ein-Mann-Projekt mächtig beeindruckend. Die Dialoge und die Furry-Ästhetik sind eine Bestrafung.

Mittwoch, 22. August 2018

Starfox Zero

Ich mag alle Gefährte, wie das Spiel aussieht und wie es sich anfühlt. Ich mag nicht, wenn ich beim fliegen auf den Screen vom Controller schauen muss. Ich mag Kirschen. Ich mag keine Himbeeren. Beides gehört nicht in Kuchen.

Red Dog

Wie sehr mir das Spiel Spaß gemacht hat, war stark davon abhängig, welche Mission ich gespielt habe. Die geradlinigen Missionen waren leichter verdaulich und manche missionsbasierte haben mir sogar besser gefallen. Dogfights und free range Dinger waren grundsätzlich für die Katz. Unübersichtlich, unpassend zur Steuerung und dem Spielprinzip, langweilig. Ich habe dort überhaupt kein Gefühl dafür entwickeln können, wie gut die Mission läuft, ob ich was richtig mache, bevor ich überhaupt weiß, was ich besser machen könnte.

Musik dudelt vor sich hin und ist wie bei jeder Folge außer dem ersten Spiel enttäuschend. Die Dialoge mit Sprachausgabe sind beleidigend. Trotzdem habe ich es nicht ganz bereut, es gekauft zu haben. Die guten Passagen machen das wieder wett und es gibt keine anderen Spiele wie Starfox.

Donnerstag, 16. August 2018

Ever Oasis

Als ich die Demo gespielt habe, hat sie mich extremst angesprochen. Ich weiß, dass das Wort "extremst" nicht echt ist. Benutzt das nicht, Kids! Ich habe mir was Zelda-mäßiges light erhofft in ansprechendem Gewand.

Ich würde einen Nachfolger auf der Switch kaufen.

Und das ist das, was ich zu einem großen Teil gekriegt habe. Besonders die Musik war geil. Jetzt kommt das "aber". Je nachdem, wie sehr man darin einsteigt, ist das Spiel zur Hälfte ein Tamagochi, das regelmäßig gefüttert werden muss. Nur dass das füttern 15 Schritte erfordert, die ewig dauern. Einen Garten muss man pflegen, Items zusammensuchen, Läden anordnen. Nichts davon ist fordernd.

Die Kämpfe und Rätsel sind nicht so trivial aber auch nicht schwer. Das alles hat mir aber am Ende nicht so viel ausgemacht. Bei Spielen für unterwegs kann ich damit leben, nicht gefordert zu werden. Was mich bis zum Ende doch etwas geärdert hat, ist der fast nicht vorhandene 3D Effekt. Der wird nur benutzt, um die GUI von der Spielwelt abzuheben aber das Bild dahinter bleibt durchgehend flach.

Insgesamt ist das Spiel angenehm zu spielen und charmant und ich habe es genossen.