Freitag, 5. Dezember 2008

Dead Space Demo

Neue Spiele sind unterwegs. Devil May Cry 4 ist da, allerdings will ich es nicht anfangen, weil ich es dann mittendrin abbrechen müsste, um auf die halbwegs vernünftigen Spiele, die unterwegs sind, umzusteigen. Lasset mich also über die Demos sprechen, die für jeden anderen ein alter Hut sind aber für mich neu.

Dead Space war für mich in der "kaufen, wenn es 20€ kostet"-Kategorie. Diese Kategorie besteht aus Spielen, die ich kaufe, wenn kein Weihnachten naht, also in dem Dreiviertel des Jahres, in dem die Publisher ihre vom Tisch runtergefallenen Reste veröffentlichen. In den Sommermonaten hat ein Spiel, das weder nervt, noch was herausragendes bietet, bessere Chancen bei mir. Siehe auch Naruto und Bourne. Der Grund, warum Dead Space in dieser Kategorie gefallen ist, ist, weil das Design nicht häßlich ist aber auch nur kurz davor ist, mir zu gefallen. EA hat in letzter Zeit ein paar Punkte gut gemacht, deswegen habe ich wundersamerweise ein technisch und spielerisch ordentliches Spiel erwartet, das laut Reviews aus jedem erdenklichen Spiel und Film zusammengeklaut ist, die Atmosphäre nicht besonders lange aufrechterhalten kann aber in dem es Spaß macht, die Aliens in Einzelteile zu zerlegen. Das Problem ist, ich hatte in der Demo keinen Spaß daran, die Aliens in Einzelteile zu zerlegen.

Wie lange braucht geöffnete Milch, bis sie sauer wird?Die Demo geht los und man kriegt die Anweisung, die Aliens in Einzelteile zu zerlegen und nebenbei irgendeinen Schalter zu betätigen glaube ich. Aliens erscheinen an Spawnpoints, laufen auf einen zu und bewerfen ihn mit ...Dingern. Man soll Schlüsselpunkte treffen, damit die Aliens schnell und munitionssparend sterben, allerdings haben sie keine menschenähnliche Form und bewegen sie recht spastisch, womit das Treffen der richtigen Punkte eher Zufall ist. Die Dunkelheit, die sich kaum um die Taschenlampe des Spielers schert, tut ihr übriges. Man kann eine Slow-Motion Granate benützen aber wenn der Gegner steht, hat man auch kein besseres Erfolgsgefühl als wenn man den Gegner per Zufall an der richtigen Stelle trifft.

Die beste und langweiligste Taktik, ist es, in einer Ecke mit dem Rücken zur Wand zu stehen, so daß kein Gegner von hinten kommen kann (was das größte Problem wäre) und dann lightgunshootermäßig alles abzuschießen.

Das Spiel sieht schwach aus, sowohl künstlerisch als auch technisch gesehen. Vom Detailgrad der Assets abgesehen, kann ich mich an nichts erinnern, das besser als in Doom 3 wäre. Gegen Ende der Demo gibt es ein Feuer, das vergleichbar mit dem einer Rakete ist, wenn sie abhebt. Mal davon abgesehen, daß es albern war, daß man unversehrt direkt drunter laufen kann, hat das Feuer den Raum nicht erleuchtet, was man am besten sieht, wenn man den Blick etwas senkt, so daß das Feuer an sich nicht sichtbar ist. Und obwohl ich dankbar sein sollte für jedes Spiel von EA, das nicht auf 10fps fällt, finde ich die stetigen 30fps für das gezeigte zu wenig. Dead Space wirkt einfach billig. Wenn man sich das ansieht, merkt man wie gut Resident Evil 4 und Doom 3 sind.

Notiz an mein zukünftiges Ich: Kauf das Spiel auch im Sommer nicht! Wenn du es dir anders überlegt, spiel die Demo nochmal!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Du solltest dir Dead Space zumindest einmal aus der Videothek ausleihen, bevor du es auf deine Nichtkauf-Liste setzst, denn: Die Demo hat mit dem Spiel NICHTS zu tun! Ehrlich.

Die Demo dient nur dazu, das spielbestimmende Element des "Dismemberings" zu veranschaulichen. Von der Story und Atmosphäre kommt da NULL rüber.

Pasco hat gesagt…

Ich rechne damit, daß so eine kurze Demo keine Zeit hat, Atmosphäre aufzubauen und ich erwarte, daß es im Spiel um einiges besser ist, auch wenn alle Reviews, die ich gelesen habe, sich einig sind, daß das Spiel, was das erschrecken angeht ein one-trick-pony ist und der schweigende Hauptcharakter es unmöglich macht, mit ihm mitzufühlen, aber ich finde die Kämpfe und die Grafik unbefriedigend und das Spieldesign erweckt den Eindruck zusammengeklaut zu sein, ohne daß die Entwickler verstehen, was ein Spiel gut macht. Das war ein Satz. Ich glaube nicht, daß das Spiel von der Geschichte gerettet werden kann, wenn mein Ersteindruck sich bestätigt.

Mal sehen.