Mittwoch, 2. Dezember 2015

Killzone Mercenary ist ein Killzone für Vita

Es ist beeindruckend, wieviel Technik man in einen Egoshooter auf der Vita reinpacken kann, wenn man ignoriert, wie die Framerate wird ... not. Ich kann nicht mal genau sagen, ob das tatsächlich 30 FPS sind aber es kommt mir vor, als ob das weniger wären, vielleicht weil die Steuerung auf dem Gerät grundsätzlich schwieriger ist.

Hübsch und Ruck!
Es sieht hübsch aus, in meiner Erinnerung hübscher als Killzone 2, sogar mit schöneren Set-Pieces als größere Egoshooter aber damit haben sich die Qualitäten erschöpft. Gameplaymäßig ist es uninspiriert und hat sogar das selbe Problem wie Crysis 3. Wenn man entdeckt wird, kommen Verstärkungen, aber es ist zu frustrierend zu schleichen und letztendlich frustrierend, entdeckt zu werden. Die Entwickler haben ein paar ulkige Versuche, die "Besonderheiten" der Vita-Hardware zu nutzen, indem sie den Spieler jeden Melee-Kill mit einer Touchscreen-QTE-Geste bestätigen lassen. Manchmal kann man Gegner befragen, wenn man sich heranschleicht und fünf statt eine QTE-Gesten über sich ergehen lässt. Keine Ahnung, wann das ausgelöst wird und was das letztendlich bringt. Ich weiß nur, dass es noch mehr unfreiwillig komisch ist. Das Spiel bietet in Läden Begleitroboter an, die spielerisch interessant sein könnten, nur sind sie (und andere Optionen im Spiel) so teuer, dass ich nach 3 Levels und mehrere Stunden Spiel nur eins ausprobieren durfte. Welcher Idiot denkt, dass es gut ist, das Spiel vom Spieler zu verstecken?

Killzone Mercenary ist ein Paradebeispiel dafür, dass Sony nie gewusst hat, was sie mit der Hardware anfangen sollen. Die einzige Existenzberechtigung des Spiels ist es, zu zeigen, was die Vita technisch drauf hat. Es hat aber schon auf der PSP niemanden interessiert, dass sie dem DS überlegen war, und in einer Zeit, in der sich die Tablet halbjährlich gegenseitig sich selbst und jede andere mobile Hardware überholen interessiert es noch weniger.

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