Dienstag, 29. Dezember 2015

Lone Survivor hätte gerne ein größeres Budget

Gleich am Anfang des Spiels kommt ein Hinweis, dass man Kopfhörer aufsetzen soll und das in einer atmosphärefördernden Umgebung spielen soll. Das hat mir schon Sorgen gemacht. Das Spiel bestätigt dann meine Befürchtungen, dass es nicht auf Gameplay sondern auf die "Experience" setzt, um zu unterhalten. Das ist quasi ein Silent Hill, wie wenn es auf dem Commodore 64 laufen würde.

PS+ schlägt wieder zurück.
Ansätze für Atmosphäre sind schon da, nur versagt das Spiel trotzdem auf ganzer Linie. Wenn man auf niedrige Auflösung setzt, dann sollten die Animationen zumindest stimmen und die sind billig. Das Stück Spiel, das ich mitgemacht habe, war extrem linear, die Map ist im Prinzip dreidimensional und im Zusammenspiel mit der 2D Darstellung gibt es nur schlechte Orientierung. Für so ein einfaches Spiel dauert das Tutorial zu lange und wird quasi vom Hauptcharakter sich selbst erklärt. Er redet die ganze Zeit mit sich selbst und was er sagt, ist unbeholfen und langweilig.

Freitag, 25. Dezember 2015

The Legend of Zelda Wind Waker HD ist super

Ich weiß nicht, ob ich das schonmal im Blog erwähnt habe, aber ich finde Ocarina of Time fürchterlich. Die Framerate war um die 20 und das nur, wenn man das Glück hatte, NTSC zu spielen. Die Musik in Nintendo 64 Spielen war grundsätzlich schlechter als alles, was davor und danach kam. Selbst die Soundqualität schien schlechter als auf dem SNES. Siehe auch Starfox. Die Dichte an Spielelementen liess zu wünschen übrig. Die Grafik war häßlich. Die Kamerasteuerung nicht existent. Das Lock-on hat nicht genug Reichweite gehabt, so dass einfache Fledermäuse einen zum Wahnsinn treiben könnten. Der Spielablauf war zu langsam.

Wie Urlaub...
Wind Waker ist mein Lieblings-3D-Zelda, weil es mit allen Problemen bis auf die Spieldichte aufgeräumt hat, und einfach bezaubernd anzusehen ist. Es hilft, dass mir das Meer gefällt und der Verlauf der Tage und die Auswirkung des Wetters auf die Beleuchtung so geschickt und ausdrucksstark ist, dass es einen besseren Eindruck macht und eine bessere Atmosphäre erzeugt, als Crysis 3 je hoffen könnte.

Bei Screenshotvergleichen hat mir die neuere Grafik schlechter gefallen aber beim spielen hatte ich keine Vergleichsbilder und mir ist nichts negatives bei der Grafik aufgefallen. Die Framerate liegt bei 30 FPS, was ärgerlich ist und fällt für eine Sekunde oder so noch mehr, wenn eine Bombe explodiert oder wenn man in einem bestimmten Punkt steht und in eine bestimmte Richtung schaut, aber das ist so selten und so kurz, dass es mich nicht so sehr gestört hat wie das 30 FPS Ziel insgesamt.
Sonst wurde generell das Stoppen des Spiels für die Zugriffe auf Menüs dramatisch reduziert. Der Griff zum Wind Waker um die Windrichtung zu ändern passiert inzwischen sehr selten und auch sonst wurden unrunde Stellen geschliffen.

Ich bin glücklich. Nur eine Sache hätte ich gern geändert. Jedesmal, wenn sich ein Feind nähert, wechselt das Spiel zu der lauten Standardfeindmusik und wenn man sich wieder entfernt, kehrt es wieder zur atmosphärischen Musik zurück. Wenn es ungünstig läuft, dann verursacht jeder kleine Popelgegner einen vierfachen Wechsel der Musik innerhalb von 15 Sekunden. Das ist einfach lästig to the max und ist meines Wissens in jedem 3D-Zelda so. Es muss aufhören. Ich mache eine Petition...

Samstag, 12. Dezember 2015

Japan Reise - Sonntag 5. April 2015

Zu früh aufwachen zu müssen wir mich irgendwann mal umbringen. Da wir inzwischen Kenner waren, fiel es uns leichter, den Weg zum Flughafen zu finden. Am Bezahlautomaten war ich überrascht, weil ich dachte, dass mir das Geld gerade noch ausreichen wird, mir aber etwa 1000 yen für die Fahrt zu Flughafen gefehlt haben. Tokyo ist abwechselnd günstig und sehr teuer.


In der Bahn hat uns ein Typ wahrscheinlich kurz vor dem Rentenalter mit einem Abschiedsgeschenk in Form einer schönen Erinnerung, die wir nicht vergessen werden, gesegnet. Als wir Tokyo zunehmend verlassen haben, sind auch ein paar Passagiere raus, so dass am Ende des Wagons der Mann in der Ecke saß, ich, Weibchen Nr 1 und uns gegenüber Freund Nr 1 und Weibchen Nr 2. Der Mann hat Kopfhörer angehabt, die an seinem Smartphone angeschlossen waren. So weit, so gewöhnlich. Wir reden alle ein bißchen durcheinander und irgendwann wird meine Aufmerksamkeit abgelenkt und mir wird bewusst, dass

1. die Kopfhörer nicht richtig angeschlossen sind.

2. vom Smartphone leise Pornos zu hören sind.

Ich: Hey, der Typ neben mir schaut Pornos auf seinem Telefon.

Das Gespräch driftet innerhalb von zwei Sekunden ab und es ist Ruhe. Gleichzeitig entscheidet der Mann, dass ihm die Lautstärke nicht hoch genug ist und er dreht auf.

Smartphone: Ah ah ah ah ah ah!

Stellt euch das Gestöhne von einer leicht weinerlichen hochgepitchten Stimme, die nach Luft schnappt, wie es sich bei einem japanischen Porno gehört. Dann stellt euch vor, wie wir von einem Moment auf den anderen losgelacht haben, bis uns die Tränen kamen. Der Mann hat den perfekten Pokerface, lässt sich überhaupt nichts anmerken und schließt die Kopfhörer diskret richtig an. Wir sind alle wach und der Tag geht lachend weiter.

Der Rest des Tages war recht ereignislos. Das Essen in beiden Flügen war fürchterlich, obwohl es auf dem Hinflug ging. Die Kontrollen in Beijing haben länger gedauert, so dass wir keine freie Minute dort hatten, obwohl die Zeit für den Umstieg insgesamt gleich war. Der Flug zurück kam mir kürzer vor. Ich habe Mario & Luigi gespielt, bis der Akku leer war (immer noch nicht durch), und dann auf Muramasa umgestiegen.

Wir sind in Frankfurt angekommen, das Wetter war sonnig, wir wurden abgeholt, haben das Auto genommen, sind nach Stuttgart gefahren. Mir ist aufgefallen, dass Weibchen Nr 2, wenn sie mit ihrer Familie am Telefon spricht von Hochdeutsch auf Schwäbisch umschaltet. Ich habe mich über den Musikgeschmack von Freund Nr 1 lustig gemacht. Ein Nussini von der Tankstelle geholt. Und gegessen.

Japanische Süßigkeiten sind anders. Die haben zum Beispiel Bohnenpaste drin. Ich mag Bohnen nicht aber ich mag die japanischen Süßigkeiten trotzdem.

Ich mag Japan. Ich mag meine Freunde. Und Japan.

Mittwoch, 9. Dezember 2015

Syndicate (neu) ist enttäuschend

Ich habe die coop-Demo auf der 360 gespielt und recht schnell aufgegeben, weil ich dank der niedrigen Framerate, der Effekte und der Tatsache, dass die Waffe zuviel vom Bildschirm gedeckt hat, nicht erkennen konnte, was passiert. Ich dachte, ich gebe der PC Version noch eine Chance, weil ich die Riddick-Spiele gemocht habe.

Google mag immer noch das alte Syndicate.
Syndicate sieht schlechter aus als ich die Riddicks in Erinnerung habe, hat nach meinem Empfinden zuerst nicht geruckelt aber das zweite und dritte mal, dass ich das Spiel gestartet habe, dann doch ... auf einer GTX 970. Die Systemdesigner haben sich ein paar Dinge ausgedacht, die einen Ego-Shooter interessant machen könnten: das Focussystem im Zusammenspiel mit den Spezialfähigkeiten wie Waffenaussetzer für die Feinde, Selbstmord, Verteidigungssysteme umschalten, dass sie auf Feinde gehen, Feinde durch Wände sehen, Waffen, die durch Wände schießen usw. Das Problem ist, dass die Missions- und Leveldesigner nichts gutes daraus machen. Der Selbstmord-hack kriegt man früher als den Waffenaussetzer-hack, obwohl der viel mächtiger ist. Das Spiel gibt einem nicht die Zeit, die Hacks bewusst einzusetzen.

Nach drei Passagen, die mir nicht gefallen haben, habe ich das Spiel aufgegeben.

Passage Nummer 1, war so was wie ein Aufzugschacht. Der Teil sollte Abwechslung dadurch bringen, dass der Pfad verwinkelt war und erfordert hat, dass man durch Fernsteuerung die Aufzüge nach unten und nach oben bewegt, um den Weg freizumachen. Nur wurde nicht Denken gefordert sondern Ausprobiererei. Die größte Herausforderung war, auf die Manipulationspunkte der Aufzüge zu zielen, weil diese Punkte sich außerhalb der Aufzüge befinden und sich grafisch nicht hervorherben. Nicht so prall.

Irgendwann später kam ein Endgegnerkampf gegen einen gegnerischen, sich vervielfältigenden und teleportierenden Agenten. Ich habe nicht genau erkannt, wann ich ihm Schaden zufüge und wann nicht, wann ich was richtig im Kampf gemacht habe und wann nicht, wie ich die Features des Spiels schlau gegen ihn einsetzen soll. Ich habe auf ihn geschossen, bis ich wenig Energie hatte und dann bin ich im Kreis um den Block in der MItte herum gelaufen, bis ich mich erholt habe. Der Kampf hat zu lange gedauert und (das schlimmste überhaupt) war schlecht animiert und präsentiert. Selbst der Zug am Gleis hat zu abrupt angehalten. Wie schwer kann das sein, einen Zug überzeugend zu bewegen?

Dritte Passage war ein paar Minuten danach, auf dem Dach des Zugs gegen ein großes Schiff, das ebenfalls zuviel Energie hat. Auf dem Dach gab es nichts, das Deckung geboten hat und da habe ich auch nicht verstanden, wann ich was gut oder schlecht mache. Ich weiß nur, dass es ewig gedauert hat, die Energie abzuziehen, was nicht besonders spannend war und dann bin ich kurz vor dem Sieg gestorben. Außerdem hatte ich eine Waffe mit unendlich Munition und es macht auch keinen Spaß, quasi minutenlang am Stück den Sound der Waffe zu hören.

Das alles ist so ernüchternd, dass mir nichts einfällt, was ich noch schreiben könnte, das den Text zu dem Spiel weniger langweilig macht. Meine Unschlüssigkeit, ob ich zu McDonalds essen gehen soll, ist spannender.

Samstag, 5. Dezember 2015

Japan Reise - Samstag 4. April 2015

Nachdem wir den Basar schon ausgiebig am Tag zuvor checkity check yourself before you wreck yourself ausgiebig gecheckt haben, sind nur ich und Weibchen Nr 1 nochmal hin, um zielgerichtet die Sachen zu kaufen, die wir uns vorgemerkt haben. Kein Wasabi-Eis diesmal. Zuerst eine Tasche mit japanischen Drachen für Schwester. Dann Flip-Flops (nennt man die so?) für Schwester, ebenfalls in einem Design, der in Europa schwierig zu finden ist. Dann Teetassen für Eltern, weil sie von Kaffee zu Tee umgestiegen sind. Und für uns selbst Reisschüsseln und Essstäbchen in schwarz-rot und rot-schwarz fuck yeah!

Asakusa. Again.
Auf dem Weg zurück zum Hotel haben wir noch bei einem Fastfood-dingens angehalten, wobei Fast-Food bei Asiaten immer noch richtiges Essen ist.  Was klischeehaft und trotzdem lustig ist, ist dass Japaner schlechtes Englisch können und gleichzeitig Angst haben, sich bloßzustellen. Als unser Essen gebracht wurde, war das Gericht für Weibchen Nr. 1 das falsche. Ich hätte gerne eine High-Speed-Kamera um die Änderung des Gesichtsausdrucks der Bedienung von freundlichem Lächeln zu Panik einzufangen, als ich mit einem "äh" angesetzt habe, um etwas zu sagen. Dann könnte ich es immer wieder in Slow-Motion abspielen. Der Gedankengang war so in etwa "Jetzt haben die ihr Essen, raus hier!" zu "Shitfuck! Jetzt muss ich Englisch verstehen."

Während des Essens haben wir uns darüber unterhalten, ob und wieviel Zucker japanische Gerichte haben, und wenn da doch Zucker drin ist, ab wann die Japaner das in ihrer Küche aufgenommen haben, denn es erscheint uns nicht nach etwas, das traditionell ist.

Als nächstes haben wir einen Halt bei Starbucks gemacht, um den Frappuccino zu trinken, von dem die Legenden sprechen werden. Da gab's auf jeden Fall Zucker. Dann sind wir ins Hotel und haben Pläne für den Abend gemacht. Weibchen Nr 1 fragte, was wir denn tun werden. Ich sagte, wir machen das, was wir jeden Abend tun: wir versuchen die Welt zu erobern ... oder wir gehen Salsa tanzen, eins von beiden.

Nach dem Nachmittagsschlaf haben wir uns hübsch gemacht und sind wieder raus. Wieder ein Zwischenstopp zum essen (nein, wir sind nicht fett) diesmal bei einer Curry-Kette. Das Essen war gut, auch wenn nicht besonders raffiniert, bis auf die Salatsoße, die dem Weibchen so sehr gefallen hat, dass sie eine große Flasche davon gekauft hat. Zufällig haben sie auch ihre Soße verkauft ...

Ebenso besonders waren die Schärfestufen, meiner Erinnerung nach 10 in der Anzahl, wobei man nur die ersten drei auswählen konnte. Mehr als die Hälfte musste man freispielen, indem man jeweils einmal das Essen mit der Stufe unmittelbar drunter gegessen hat. Die bedrohlichen Namen waren das Tüpfelchen auf dem i.

Weiter zu Roppongi, wo die Ausländer/Gaijins/Amis ausgehen und wo logischerweise Lateinamerikanische Tänze getanzt werden. Theoretisch. Laut Internet.

Ohne große Probleme haben wir den ersten Laden gefunden. Zuerst mussten wir an einen chilligen, sehr freundlichen, großen, breiten, schwarzen Mann vorbei, der zu lang lächelnd auf Weibchen Nr 1 geschaut hat. Der war wahrscheinlich für den Laden im ersten Stock zuständig. Weiter oben im Salsa-Laden angekommen, war von der Kasse aus nicht zu sehen, wie der Laden drin aussieht. Weil der Eintritt knappe 15€ gekostet hat, habe ich gefragt, ob ich kurz reinschauen kann. Ich habe reingeschaut und es waren vielleicht 4 Leute da. Keiner hat getanzt. Der Laden sah auch nicht unschäbig aus. Weiter geht's.

Roppongi. Bild geklaut, weil Akku von Kamera leer.
Obwohl wir nicht soo spät in Roppongi angekommen sind, hat es nicht an Leute auf der Straße gemangelt, die so besoffen sind, dass der Abend für sie schon gelaufen ist. Überraschende aber doch nicht überraschende Dinge, die ich gesehen habe, waren Blondinen, die so groß sind wie ich und so kurze Röcke tragen wie ... einfach extrem kurze Röcke. Und am Eingang von jedem zweiten Laden gab es schwarze Leute, die sich darum bemüht haben, Kunden zu gewinnen. Einer fragte mich, wo ich hin will.

- Zu einem bestimmten Salsa-Laden.

- Kommt zu mir! Ich spiel für euch Salsa.

Ich verstehe schon, warum es den Japanern nicht liegt, so aufdringlich zu sein. Zumindest persönlich. Mit ihrer Werbung und Ansagen und sonstwas können sie sehr wohl aufdringlich sein.

Die zweite Location, die ich im Kopf hatte, haben wir gar nicht gefunden, also sind wir, nachdem wir in meinem Kopf zu weit gelaufen sind, umgedreht und den dritten Laden gesucht, den wir sogar ohne größere Probleme sogar gefunden haben. Das war nachdem wir quasi hinter einem Haus gekommen sind, ein Minitreppenhaus hoch, das noch NIE gesäubert wurde durch einen Gang, wie aus Condemned oder sonstige Horrospiele aussah, in eine fensterlose Minibar, die mich an die Jungendhäuser erinnert hat, wo wir hingegangen sind, als wir 15 waren. Natürlich war der "Raum" vor der Kasse von der eigentlichen Bar mit einer Wand getrennt, damit man nicht reinschauen kann. Ich wollte trotzdem einen Blick hineinwerfen, habe gesehen, dass dort 6 Leute drin sind und zwei tatsächlich tanzen aber das war mir die 15€ immer noch nicht wert.

Weil wir nicht wussten, wie lange die Bahnen noch fahren, und wir eh nichts vernünftiges zum tanzen finden konnten, haben wir uns entschlossen, uns auf dem Weg nach Hause zu machen. In die erste Station, die wir gefunden haben, konnten wir nicht rein, weil es nach Mitternacht war und sie schon zugemacht haben. In der Hoffnung, dass die andere Bahngesellschaft andere Zeiten hat, haben wir eine andere Station aufgesucht, die ebenfalls zugemacht hat. Auf dem Weg haben wir auf der Straße noch eine Schlägerei bezeugen können. Die Polizei war innerhalb von Sekunden da, was mich zu der Vermutung führt, dass sie Ausschreitungen in Roppongi erwarten.

In der Annahme, dass wir vielleicht zu früh zum ersten Laden gegangen sind und dort eventuell griechische Verhältnisse herrschen, wo die Leute erst um 2 Uhr morgens aus dem Haus gehen, sind wir nochmal zum ersten Laden. Obwohl ich es nicht für möglich gehalten habe, war dort noch weniger los, so dass die Kasse nicht mehr besetzt war.

Wir haben uns entschieden, Richtung Hotel zu laufen und in ein Taxi zu steigen, wenn wir eins sehen und uns danach ist. Tatsächlich sind wir die 11,5 km komplett gelaufen. Als wir die Entscheidung getroffen haben, sind wir in ein Seven-Eleven und haben uns eine Flasche Zitronenschnapps geholt.

In den drei Stunden sind wir leider hauptsächlich durch Gegenden gelaufen, die wir schon besucht haben. Erst waren wir in der Nähe von Nishishinbashi, wo wir das Kabuki Theater besucht haben. Dann am Park Chiyoda vorbei, wo wir nicht reindurften. Dann durch Akihabara, Taito, Asakusa. Trotzdem hat es Spaß gemacht, zum Teil, weil wir später noch eine Schnappsflasche geholt haben. Die Stadt war durchgehend leer. Wir haben herausgefunden, dass Japaner auch Drecksäue sind, wenn sie wollen, denn jedes öffentliche Klo war in einem Zustand, der nach meiner Einschätzung nicht mehr zu retten war. Auf dem Weg haben wir noch ein Yoshinoya gesehen und das hat uns mit sehr viel Freude erfüllt, auch wenn es zu war. Der Schnapps muss eine Rolle mitgespielt haben.

Yoshinoya um 3 Uhr nachts.
Im Hotel angekommen, ist Weibchen Nr 1 in unter 3 Minuten eingeschlafen.

Mittwoch, 2. Dezember 2015

Killzone Mercenary ist ein Killzone für Vita

Es ist beeindruckend, wieviel Technik man in einen Egoshooter auf der Vita reinpacken kann, wenn man ignoriert, wie die Framerate wird ... not. Ich kann nicht mal genau sagen, ob das tatsächlich 30 FPS sind aber es kommt mir vor, als ob das weniger wären, vielleicht weil die Steuerung auf dem Gerät grundsätzlich schwieriger ist.

Hübsch und Ruck!
Es sieht hübsch aus, in meiner Erinnerung hübscher als Killzone 2, sogar mit schöneren Set-Pieces als größere Egoshooter aber damit haben sich die Qualitäten erschöpft. Gameplaymäßig ist es uninspiriert und hat sogar das selbe Problem wie Crysis 3. Wenn man entdeckt wird, kommen Verstärkungen, aber es ist zu frustrierend zu schleichen und letztendlich frustrierend, entdeckt zu werden. Die Entwickler haben ein paar ulkige Versuche, die "Besonderheiten" der Vita-Hardware zu nutzen, indem sie den Spieler jeden Melee-Kill mit einer Touchscreen-QTE-Geste bestätigen lassen. Manchmal kann man Gegner befragen, wenn man sich heranschleicht und fünf statt eine QTE-Gesten über sich ergehen lässt. Keine Ahnung, wann das ausgelöst wird und was das letztendlich bringt. Ich weiß nur, dass es noch mehr unfreiwillig komisch ist. Das Spiel bietet in Läden Begleitroboter an, die spielerisch interessant sein könnten, nur sind sie (und andere Optionen im Spiel) so teuer, dass ich nach 3 Levels und mehrere Stunden Spiel nur eins ausprobieren durfte. Welcher Idiot denkt, dass es gut ist, das Spiel vom Spieler zu verstecken?

Killzone Mercenary ist ein Paradebeispiel dafür, dass Sony nie gewusst hat, was sie mit der Hardware anfangen sollen. Die einzige Existenzberechtigung des Spiels ist es, zu zeigen, was die Vita technisch drauf hat. Es hat aber schon auf der PSP niemanden interessiert, dass sie dem DS überlegen war, und in einer Zeit, in der sich die Tablet halbjährlich gegenseitig sich selbst und jede andere mobile Hardware überholen interessiert es noch weniger.

Samstag, 28. November 2015

Japan Reise - Freitag 3. April 2015

Das letzte, was ich erwartet habe, in Japan zu finden, sind Rosinenbrötchen. Und obwohl wir den Eindruck hatten, dass Zucker sich in vielen ihrer Gerichte inoffiziell einschleicht, waren die Brötchen ungezuckert, so wie es sich gehört. In Deutschland habe ich den Eindruck, dass die Rosinenbrötchen als Strafe betrachtet werden, ihre Käufer als Masochisten und die Brötchen deswegen gezuckert werden, um das Leiden etwas zu verringern.

Symmetrie macht mich immer fröhlich. Außer bei Bildern.
Die Rosinenbrötchen habe ich auf dem Web zum Asakusa Markt gefunden, der hauptsächlich aus einer Fußgängerstraße besteht, die zu einem Schrein führt. Obwohl das von der Produktauswahl her den Eindruck macht, dass das ganze für Touristen ist, gab es weniger Touristen als erwartet, es war nicht so voll, dass es keinen Spaß macht und das Angebotene war interessant genug. Am Ende angekommen, durften wir sehen, wie der starke Wind, ein paar Sachen von den Kiosken umschmeisst, und dann haben wir ein paar Seitenstraßen/Arkaden durchkämmt, die noch mehr Läden versteckt hielten.

Unter anderem gab es dort einen Ninja-Laden, in dem die Verkäufer wie Ninjas verkleidet waren. Nicht untypisch für Ninjas, hat sich einer recht überraschend neben uns materialisiert und Weibchen Nr 1 ist unruhig geworden. Leider gab es dort keine guten Sachen.

Der Xaver Naidoo des Ostens.
Unerklärlich viel Zeit haben wir in einem größeren Laden verbracht, der einen Haufen Billigzeug hatte, unter anderem seltsame, spacige Brillen, die es wahrscheinlich außerhalb Japans nicht gibt. Es gab auch eine dieser zurücksprechende Statuen aus Tag 2, die aber hier alle paar Sekunden ein Stückchen der Musik im Laden aufgenommen und zurückgespielt hat. Ich ... mein ... ich ... das ist eins der Dinge, bei denen ich mich vorstellen kann, dass wenn man jemanden längere Zeit dem Ding da aussetzt, dass er dann fähig wäre, zu töten. Im Laden habe ich eine Mini-Geisha gekauft für Kollegen und Weibchen Nr 1 hat sich amüsiert, als ich aufs Klo gegangen bin und ein älterer Mann draußen dringend musste und, während er auf mich gewartet hat, seine Schenkel zusammengekniffen hat und von einem Bein aufs andere gesprungen ist.

Unter freiem Himmel hat Freund Nr. 1 mit den anderen über Wasabi-Eis gesprochen und wie es trotz Japan schwierig ist, es zu finden, und 15 Sekunden danach stoßen wir auf einen Laden mit (Wasabi-)Eis. Also haben alle welches genommen, bis auf mich, weil ich nicht seltsam bin; oder weil ich seltsam bin. Eins von beiden.

Danach sind wir zum Herzstück unserer Reise - Akihabara - die Elektrostadt, auf die ich leider nicht vorbereitet war, die aber trotzdem gut war. Angekommen, haben wir erstmal gewartet, weil Freund Nr 1 sich an ein gutes Restaurant erinnern konnte, das wir besuchen wollten. Nur wusste er nicht, wo das ist. Entweder habe ich einen guten Orientierungssinn oder die anderen haben einen schlechten aber wieder war auf mich Verlass, den nächstliegende Yoshinoya zu finden und ich habe nicht enttäuscht ... nicht so wie der Versager Freund Nr 1.

Gesättigt gehen wir zu einem Laden, wo ich ein Miniatur-Samurai-Schwert und Dolch mit Gestell gekauft habe für Mann von Schwester und dann trennen sich Männchen und Weibchen, weil die Leute mit echten Interessen in ihrem Leben (also nicht Katzen), Zeit für sich brauchen.

Keine Katzen in diesen Geschäften.
Zu dem Zeitpunkt, als wir uns getrennt haben, sind wir schon am dritten Sega World vorbeigelaufen. Dort hin sind wir also rein. Diese Mega-Spielhallen haben den gleichen Aufbau. Ganz unten sind die UFO-Catcher und sonstige Glücksspielmaschinen und je mehr Stockwerke man nach oben klettert, desto mehr Hardcore werden die Spiele und desto mehr Können braucht man dafür. Irgendwo in der Mitte haben wir die Vorabversion(?) von Tekken 7 gesehen. Was wir gespielt haben, ist ein Afterburner-Klon in einem persönlichen Mini-Imax. Der Spieler setzt sich in eine runde Kabine ein und die eine Hälfte besteht aus einem Bildschirm. Flugbahnen sind vorbestimmt. Man muss nur richtig innerhalb der Bahn ausweichen und abschießen. Da das ganze Sichtfeld des Spielers vom Bildschirm bedient wird, hat man ein besseres Mittendrin-Gefühl und mir ist sogar leicht schwindelig geworden. War super, nur zweimal so teuer wie alle anderen Spiele und hat vielleicht 3 min gedauert. Selbst bei erfolgreichem Abschließen der Mission, hat es aufgehört. Das war doof.

Im obersten Stockwerk gab es unter anderem eine Reihe von Musikspielen. Ich hätte Touchbildschirme nie in Verbindung mit Rhythmusspielen gebracht und meine Fantasielosigkeit, die mich daran hindert, einzuschätzen, was sich alles verkaufen lässt, ist wahrscheinlich einer der Gründe, warum ich nicht reich bin. Der andere Grund, ist, dass ich faul bin. Auf jeden Fall hatten wir das Glück, einem Profi zuzusehen, der die härteste Stufe eines Spiels mit einem Kreisbildschirm gespielt hat, wo man die zum Rhythmus die markierten Stellen am Rand des Kreisen berührt und Linien zwischen den Punkten durch den Kreis zieht. Die Musik war auch ohne visuelle Begleitung superstressig, der Typ hat sich wie in Fist of the North Star bewegt und von der Kamera aufgenommen, die wahrscheinlich die Aufnahme des Rekordhalters speichert. Bei einem Versuch hat er einen Score von 102% gehabt, wir haben ein Viertel Stunde lang fasziniert zugeschaut aber ich habe mich nicht getraut zu filmen.

Katzen! Nein, doch nicht...
Ich und Freund Nr 1 sind Virtua Fighter Spieler, nachdem er vor 10 Jahren in Japan das erste mal mit Virtua Fighter 4 konfrontiert wurde und das schreckliche Tekken aufgegeben hat, aber das war nirgends zu sehen. Wir fragten einen Mitarbeiter dort und wir mussten zu Gebäude Nr 2, das keine 50m entfernt war. Dort zum obersten Stockwerk natürlich, wo es nur VF5 Maschinen gab bis auf eine einzelne VF4 Maschine vielleicht aus Nostalgie-gründen. Ich habe natürlich gewonnen, Freund Nr 1 ist runter, um die Weibchen zu empfangen, ich bin auf dem Weg nach unten noch zum WC. Dort gab es ein Pissoir mit einem Bildschirm mit einer Manga Wetterberichtserstatterin oder so. Je länger (hust) Flüssigkeit runtergelaufen ist, desto länger hat ein Wind geweht, der ihr die Kleidung vom Leib gerissen hat. Ich habe nichts mehr dazu zu sagen.

Unten treffen wir nach etwas hin und her die Weibchen und es stellt sich heraus, dass wir uns nicht gefunden haben, weil ich als Treffpunkt das erste Sega-World vorgeschlagen habe und dabei vergessen habe, dass wir beim zweiten sind, weil wir das erste nicht besucht haben und ich es verdrängt habe. Weibchen Nr 1 war sauer. Wir sind alle zurück ins Hotel, Freund Nr 1 und Weibchen Nr 2 wollten gleich darauf wieder losziehen. Im Hotel habe ich Weibchen Nr 1 smooth getröstet, wir haben eine Runde geschlafen, weil Schlaf bei der Reise oft zu kurz kam, und ich habe ihr erklärt, dass so wie sie für die Süßigkeiten gekommen ist, der Japan-Hook für mich die Spielhallen sind, wo ich, seit ich ein Kind war, hingehen wollte, und es mir zu kurz war.

Also sind wir danach noch mal zu Akihabara, haben dort noch ein paar andere Läden besucht, zum ersten und letzten mal auch ein McDonalds, wo wir nur eine Cola getrunken haben, weil in Japan in einem McDonalds zu essen völlig bescheuert ist, und dann nochmal ins Sega-World. Was den zweiten Besuch aufgewertet hat, war dass es nicht mehr Mittag/früher Nachmittag war sondern Freitag Abend. Alle Virtua Fighter-Automaten waren zweifach besetzt, das war fast wie eine Gemeinschaft. Sie haben dort auch noch geraucht, was dem Flashback zu Griechenlands Spielhallen den letzten Schliff gegeben hat. Ich habe fast Tränen in den Augen gekriegt und das nicht nur wegen des Rauchs. Einige Mädchen waren auch da.

Nach einer Weile dort und nachdem ich dem Weibchen erklärt habe, wie die Basics funktionieren, sind wir wieder raus. Nur habe ich nicht selbst gespielt, weil haufenweise Leute dort gewartet haben und ich nicht vor dem Weibchen erniedrigt werden wollte, aber sie bestand darauf, dass ich mir die Gelegenheit nicht entgehen lasse. nach etwas Überzeugungsarbeit, für die ich ihr an dieser Stelle danke, sind wir nochmal hoch, ich habe mich angestellt bei einer Maschine, wo es eine Lücke gab und dann habe ich vier Spiele gegen jemanden gespielt, der nach einer Weile bemerkt hat, dass er besser ist als ich, und zum Experimentieren irgendwann immer wieder den selben String eingegeben hat, um zu sehen, wie lange es dauert, bis ich dahinterkomme. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich die Final Showdown Version des Spiels nie zuhause hatte, sich seitdem Basics wie die Sidesteps und sonstige angewöhnte Eingaben verändert haben und ich deswegen benachteiligt war.

Wer hat die Katze in diesen Eintrag reingelassen?
Wieder raus, habe ich uns zufällig zur nächstgelegenen Rotlichtstraße geführt, weil mich die scheinbar irgendwie anziehen, und wir sind noch so lange herumgelaufen, bis unsere Füße wehgetan haben und dann zurück ins Hotel.

Mittwoch, 25. November 2015

SteamWorld Dig ist nicht so wie es scheint

Zuerst ist mir das Spiel mit einem Trailer im 3DS Shop aufgefallen und mein Interesse war geweckt. Der 3DS war für mich die geeignetste Plattform für das Spiel. Da ich aber den Entwickler nicht kenne und nicht genau verstanden habe, was für ein Art Spiel das ist, hatte ich nicht genug Vertrauen, um den dort verlangten Preis zu bezahlen. Irgendwann habe ich bei einem Angebot auf GOG zugeschlagen und es nicht gespielt. Dann war es Teil von PS+ und damit auf Vita, ich hatte Urlaub, also habe ich es durchgespielt und bin frustriert.

Blogs sind viel Arbeit. Das Spiel auch.
Der Großteil des Spiels ist Boulder Dash für Arme. Man kann quasi kaum sterben, arbeitet sich nur mühsam voran und muss immer wieder aus der Mine heraus wegen des begrenzten Inventars, was einfach nur Zeitverschendung ist. Es ist nichts anderes als Arbeit, um Geld zu sammeln. Ab und zu kommen 10-minütige Abschnitte, die eher wie Metroid für Arme sind. Dort kriegt man eine neue Fähigkeit, die teilweise im normalen Minengeschehen nichts bringt. Einmal kriegt man die Fähigkeit, aus großer Höhe fallen zu können, ohne zu sterben, was genau einmal im ganzen Spiel benutzt wird und das unabsichtlich. Der Trailer suggeriert weit mehr echtes Gameplay als hier drin ist.

Leider war ich viel zu weit fortgeschritten, bevor mir bewusst wurde, was für eine Art Spiel das ist, und dann wollte ich es nicht mehr aufgeben. Meine Neigung, alles aufzuräumen, auch wenn es nicht gebraucht wird, hat das ganze noch länger und noch frustrierender gemacht. Das interessanteste am ganzen Spiel, ist die Tatsache, dass man nicht mit XP sondern mit Geld an Levels steigt, was deren Äquivalenz offensichtlich macht. In Rollenspielen ist die Funktion von Experience Points nicht von Geld zu unterscheiden. Es ist einfach nur eine andere Währung, was völlig bescheuert ist.

Vielleicht sollte ich tatsächlich mal "Let's Play"s von Spielen anschauen, damit ich mir solche Fehlgriffe in Zukunft spare.

Sonntag, 22. November 2015

Japan Reise - Donnerstag 2. April 2015

Wir fuhren zurück nach Tokyo.
 
Die öffentlichen Verkehrsmittel, eigentlich nur die Bahnen, in Tokyo sind gleichzeitig gut und schlecht. Positiv ist, dass es alle paar hundert Meter eine Station gibt. In der Mitte fällt, dass eine Fahrt sowohl günstig wie auch teuer sein kann. Das hängt davon ab, ob man das Glück hat nur eine der drei Transport-Gesellschaften zu brauchen, die zum Ziel führen, oder doch zwei. Diese Variable zusammen mit den Tagestickets, von denen man auch nur eins oder zwei kaufen kann und die Unsicherheit, wo wir im Laufe des Tages sein werden, macht es extrem schwer, mit Verlässlichkeit die billigste Methode zu finden, um sich fortzubewegen.

Ladies and Gentlemen, Japan!

Wir bewegten uns fort Richtung Königlicher Garten in der Mitte von Tokyo, davor haben wir in der letzten Station noch angehalten um zu essen. Thailändisch. War OK aber nicht so prall. Freund Nr 1 und Weibchen Nr 2 haben sich vorzeitig auf dem Weg gemacht, weil sie schnelle Esser sind, wir sind ihnen später hinterher und haben auf dem Weg ein kleines Yoshinoya gesehen. Dang! Weil April Kirschblütenzeit ist, hatten 5 Millionen andere Menschen die Idee, ebenfalls zum Königlichen Garten zu gehen. Der erste Eindruck des mit Wasser umgebenen Gartens war grandios. Im kleineren Park, das sowas wie ein Park-Intro war, haben Familien Decken auf dem Boden ausgebreitet, um sich auf den Boden zu setzen. Die Leute haben einfach gechillt. Wir haben Eiskrem gekauft, sind weitergezogen über die Straße, die uns zum richtigen Park führt, nur war es geschlossen, weil es nach 16 Uhr war. Oder es war doppelt geschlossen, weil es die Tage generell geschlossen war, wenn ich mich recht erinnere. Seltsam. Zurück zum Vorgarten, haben wir uns hingesetzt und ebenfalls gechillt und über die Leute dort hergezogen. Hoffentlich versteht keiner von denen Deutsch. Freund und Weibchen Nr 2 stoßen hinzu, die in einer Bibliothek waren und wir ziehen weiter auf die Suche nach einem Kabuki Theater. Freund Nr 1 meinte, es ist nicht so weit, dass eine Bahnfahrt nötig ist. Wir sind um den großen Garten gelaufen.

Japan 2
Dann sind wir durch den Schickimicki-Einkaufsviertel gelaufen.

Dann sind wir noch mehr gelaufen und die Zeit wurde knapp.

Die letzten 100 Meter hat uns eine superfreundliche und neugierige Japanerin geführt. Diejenige die Englisch können sind immer superfreundlich und neugierig scheint mir. Bis auf die Kleine, die uns im Park in Kyoto fotografiert hat. Die war zu cool, um ein freundliches Gesicht zu machen. Deswegen ist sie mein Liebling.

Japan 3
Eine Kabuki-Vorstellung läuft mehrere Stunden und unsere hat vier Akte gehabt, die von Pausen getrennt wurden. Wahrscheinlich als Service für Touristen, die kein Japanisch verstehen, gibt es die Möglichkeit, nur den letzten Akt für einen reduzierten Preis zu besuchen. Wir wurden mit einem Aufzug zum höchsten Stockwerk befördert und wie die dreckige Gaijins, die wir sind, zu den allerletzten Plätzen verwiesen. Ich hätte nicht gedacht, dass es Sitze gibt, die dem Sitzenden noch weniger Platz geben als die in den Flugzeugen der Aegean Airlines, aber ich wurde eines Besseren belehrt.

Die Japaner mögen ihre Traditionen, deswegen spielen im Kabuki Männer alle Rollen (auch die weiblichen), nur wenn sie richtig traditionell wären, würden Frauen alle Rollen spielen, weil das so bei der Entstehung des Kabuki so war. Frauen, die Männer spielen, wären auch nicht so lästig, wie der weibliche Hauptcharakter, die selbst ohne Sprachkenntnisse wie eine unmögliche Superzicke rübergekommen ist. Die männlichen Charaktere kamen komischerweise auch weibisch rüber. Faszinierend war, wieviel ich von der Gestik und Mimik in japanischen Spielen und Filmen im Kabuki wiedererkannt habe. Das ist nicht zu unterschätzen. Ich habe mich immer gewundert, warum Animationen sich untereinander so sehr ähneln aber nichts damit zu tun haben, wie sich echte Menschen (auch in Japan) mit ihrem Körper zum Ausdruck bringen. Es ist alles von Kabuki diktiert.

Wir durften keine Fotos machen.
Das beste, das allerbeste, was ich in Japan erlebt habe und worauf ich nicht vorbereitet war, war das Zurufen der Namen. Sobald Schauspieler die Bühne betreten haben, gab es ein paar Typen, die in Stereo, abrupt und abgehakt und mit einer Stimme, die aus dem Rachen kommt, den Namen des Schauspielers, den sie bewundern gerufen haben. Das war in so einem Ton, den ich benutze, wenn ich mich über die Gestik der Samurais in Filmen lustig machen will. Ich bin immer noch am grinsen, wenn ich daran zurückdenke.

Ich war für die ganze Soundkulisse inklusive Gesang durch Samurai Shodown und Tenchu vorbereitet aber Weibchen Nr 1 war es nicht und fand es anstrengend. Es hat nicht geholfen, dass ich angesteckt war und den Erzähler den ganzen Weg zurück zum Hotel nachgeahmt habe. Sie hat ihren Kummer in Alkohol getränkt und obwohl die anderen nicht so viel Kummer hatten, haben sie uns begleitet.

Donnerstag, 5. November 2015

Rocket League ist Fußball mit Autos



Und es ist super und hat Split-screen. Selbst auf dem PC. Ich weiß nicht, was ich noch dazu schreiben soll.

Hübsch.
Ah, gerade habe ich die Labels für das Posting angegeben und mir ist eingefallen, dass das Spiel auch für die PS4 erschienen ist und ich inzwischen bei den meisten Spielen keine Framerate-angaben hier mache. Das liegt daran, dass ich alle 3rd Party Spiele grundsätzlich auf dem PC spiele und dort Framerate-Probleme weit weniger oft auftreten. Rocket League auf der PS4 ruckelt natürlich. Und das bei einem Spiel, das folgende Anforderungen an den PC stellt.

Aus einer anderen Epoche...

Dienstag, 3. November 2015

Metrico könnte anderen gefallen

Es ist ein Puzzle-Plattformer, wo die Bewegungen der Plattformen auf bestimmte Eingaben des Spielers gebunden sind. Zum Beispiel bewegt sich eine Plattform nach oben, jedes mal, wenn man nach links läuft aber reagiert bei jeder anderen Eingabe nicht. Aufgabe der Spielerin ist es, herauszufinden, wie sie die Plattformen so ausrichtet, dass sie durchkommt (und nicht stirbt).

Mein eigenes Spiel macht mehr Probleme als es soll.
Im Prinzip ist das Spiel recht undumm und das Leveldesign ist, solange ich es gespielt habe, auch OK aber ich mag den Grafikstil des Spiels und finde ihn sogar etwas anstrengend. Man kann wegen der Leere manchmal nicht genau erkennen, wie schnell man sich bewegt und wo Grenzen sind. Den Todesstoß versetzt dann das Ruckeln ... bei nackten Polygonen. So wie das Spiel ist, könnte es der SuperFX-Chip auf dem Super Nintendo packen und das ist erbärmlich. Grundsätzlich ist das Spiel nicht schlecht und hoffentlich ruckelt es auf der PS4 und Xbone nicht. Beide Konsolen habe ich ja nicht.

Sonntag, 1. November 2015

Japan Reise - Mittwoch 1. April 2015

Es war Morgen in Nagano, der Himmel war grau und es tröpfelte. Wir haben den Bus genommen, um die Schneeaffen zu sehen. Weibchen Nr. 1 hat die Fahrtstunde genutzt, um noch mehr zu schlafen. Ich habe sie genutzt, um immer noch verblüfft zu sein, wie man auf der linken Straßenseite fahren kann, und um die Landschaft zu bewundern. Japan sieht immer noch so aus, als ob sie auf dem selben Planeten wie Europa wäre, und trotzdem fühlt man sich zu einer Paralleldimension transportiert.
Vom Bus abgestiegen ging es ständig aufwärts. Zuerst sind wir ein ganzes Stück gelaufen, dann kam ein Laden als Zwischenstopp, den wir ignoriert haben, ich es aber nicht hätte tun sollen (Deutsch ist toll). Das Tröpfeln hat aufgehört aber unser Weg hat kein Asphalt mehr gehabt. Es gab immer noch Pfützen und Matsch und ich hatte als einziger Schuhe, die überhaupt nicht für Nässe geeignet waren. Meine Jackenkonfiguration war auch so, dass es mir entweder zu kalt war, wenn ich die große Jacke ausgezogen habe, oder zu warm. Hmpf!

Wir liefen also ein Stück, andere Leute sind uns entgegengekommen, wir haben sie dem Berg runtergetreten (haben wir nicht), irgendwann kamen wir an einer Reihe von Gebäuden an, deren Zweck mir bis zum heutigen Tag nicht klar ist. Es hat ausgesehen wie ein verlassenes Dorf aus einem japanischen Rollenspiel, wobei ein Dorf in japanischen Rollenspielen natürlich nur aus 4 Häusern besteht. Obwohl der Weg täglich wahrscheinlich von hunderten von Leuten begangen wurde, hat es niemand für nötig gehalten, die Gegend "aufzuräumen". Es gab ein in den Boden gesenktes Auto, das dort wahrscheinlich seit Jahrzehnten festsitzt. Soviel Unaufgeräumtheit habe ich in Japan nie gesehen. Von dort aus haben wir die ersten Affen gesehen.

Nur vier Häuser.
An einem Souvenir-Laden vorbei haben wir ein großes Areal und das Ende unseres Spaziergangs erreicht. Entweder sind wir zum richtigen Zeitpunkt gekommen, als sie gefüttert werden, oder sie werden ständig gefüttert. Auf jeden Fall sind wie ein Schwarm von Raketen aus Macross aus jeder Richtung gekommen, um zu essen. Ein paar haben ein Bad im dampfenden Mineralquellwasser genommen. War cool!

Affen im Schnee.
Ich weiß nicht warum aber in Japan habe ich eine amerikanische Übervorsichtigkeit im Bezug auf Gefahren erwartet, damit ja keiner verklagt werden kann, aber sowohl hier wie auch in Naara, sind die Tiere frei zwischen den Menschen ohne Barrieren gelaufen, den Menschen wurde zugetraut, keine Dummköpfe im Umgang mit den Affen zu sein und sie haben sich daran gehalten. Dabei sind die Affen nicht ungefährlich. Es gab Hinweisschilder, dass man sie nicht füttern darf und nicht in die Augen schauen darf. Den Besuchern wird klargemacht, dass die Affen für die Menschen keine Zuneigung empfinden (können), für sie sind die Menschen einfach da. Man darf nichts machen, dass die Affen einen als Gefahr interpretieren können.

Es gibt dort auch eine Webcam, die ich irgendwann nachschauen muss. Nachdem wir dort unseren Spaß hatten, sind wir zurück zum Souvenir-Shop, wo es das coolste Bild ever gab. Auf dem Weg zurück haben wir den kleinsten Traktor mit Frontlader der Welt gesehen (der kein Spielzeug war) und die Dämonenziege. Es war keine echte Ziege sondern ein Tier, das der Gegend eigen ist und in Europa nicht existiert glaube ich. Es war schwarz, hat uns ein paar Minuten aus der Ferne verfolgt, auf uns herabgesehen, wissend, wann der Todestag von jedem von uns ist.

Noch mehr Matsch!

Best Bild ever! (BBE)
 
Beim Laden angekommen, den wir vorhin ignoriert haben, haben wir gemerkt, dass sie Stiefel mieten, was eine gute Idee wäre, wenn ich das schon auf dem Weg nach oben gesehen hätte. Die Reise hatte einige "wenn ich das bloß früher gewusst hätte"-Momente.

An der Bushaltestelle haben wir einen von einer Schulklasse(?) in Englisch erfassten Hinweise gesehen, der erklärt hat, dass Japaner traditionell ihren Müll mit nach Hause nehmen, deswegen gibt es kaum Mülleimer und man soll bitte den Müll nicht auf dem Boden schmeißen, danke! Damit ware es offiziell. Ich und Weibchen Nr. 1 haben eine Weile dort gewartet. Freund Nr. 1 und Weibchen Nr. 1 sind noch nicht genug gelaufen, wollten ein Stück des Weges runterlaufen, zu einer Zwischenstation um einzukaufen und dann einen Zug zurücknehmen.


Dämonenziege.
Abends wird es dunkel und wir machen uns auf, um Nagano noch etwas besser kennenzulernen und was zum essen zu finden. Diesmal sind wir nicht zu irgendwelchen Nachbarschaften im abseits, um Yoshinoya zu finden, sondern sind durch das Zentrum der Stadt gelaufen, die hübscher und interessanter ausgesehen hat und komplett tot war. Kaum Leute auf der Straße. Nachdem wir eine Weile lang auf einer Hauptstraße Richtung Haupttempel gelaufen sind und abzusehen war, dass wir in diese Richtung nichts zum essen finden werden, sind wir in einen Fußgängerweg abgebogen, der auf der Karte als "Arcade" bezeichnet war. Ich war neugierig, was das heißt.

Es heißt, es gibt eine Reihe von Fußmassage-Läden, wobei ich mir nicht mehr sicher bin, ob nur Füße massiert wurden, weil dann eine Reihe von Girl Cafes kamen. Ich erklärte Weibchen Nr. 1, was ich darüber durch meine Erfahrungen mit Ryu ga gotoku weiß. Am Ende des Rundgangs war noch ein Boy-Cafe, das eine Gallerie von Gackt-Klonen zum auswählen hatte. Zwei Mädchen in superschick angezogen gingen dorthin. Das hat so ausgesehen, als ob es denen wichtigen war, den Gackt-Klonen zu gefallen. Faszinierend! Weibchen Nr 1 fand kein Gefallen am Aussehen der Gackt-Klone, Weibchen Nr 2 schon. Mein Beileid an Freund Nr 1.

Zurück in die Nähe von Bahnhof/Hotel haben wir noch eins der wenigen Restaurants erwischt, das noch offen war. Ich habe Calamari genommen, das ist in einer leckeren / interessanten / undefinierbaren Soße getaucht war, die trotzdem nicht so gut wie einfache Zitrone geschmeckt hat.

Danach war spät, also schlafen.

Sonntag, 25. Oktober 2015

Japan Reise - Dienstag 31. März 2015

"Zwei Tage danach habe ich noch erfahren, warum es trotzdem sinnvoll ist, dass das Hotel dort existiert, wo es ist."

Weil es 20m entfernt von einem Park samt anschließender Gegend war, mit 500 Tempeln und 5000 Rehen! Oder so. Ich weiß nicht, ob die anderen darauf vorbereitet waren aber ich war es nicht. Nachdem wir dort zwei mal übernachtet haben, war es kleiner Schock, herauszufinden, dass Naara nicht langweilig ist sondern superschön. Zwei Tagen zuvor wollte sich Weibchen Nr 1 nicht dem Reh nähern, damit es nicht erschreckt. Der Kontrast zur Realität war lustig. Die Rehe liefen überall zwischen den Menschen und haben einfach rumgechillt. Das einzige, was denen noch gefehlt hat, war ein frappé. Später haben wir gesehen, dass an der Straße Futter verkauft wurde, damit die Leute sie füttern können.

Busta Rhymes der Rehe.
In den nächsten paar Stunden sind wir durch den Park gelaufen, Tempel und Schreine besucht. Zuerst war ein Schrein, wo ich zum ersten mal mein besserwisserisches Wissen aus dem Touristenprospekt zum Einsatz bringen konnte und zwar habe ich die Glocke geläutet, mich zwei mal verbeugt und dann noch einmal die Glocke geläutet. Dabei musste man auch auf den Abstand der Laute achten.

Der da hinten tut so, als ob er unschuldig wäre.
So!

Ich habe eine gebackene Süßkartoffel mitgenommen, die teuer aber sehr sättigend war, Freunde haben was aus dem Getränkeautomaten geholt. Wenn ich jetzt daran zurückdenke, ärgere ich mich, dass ich kein Filmchen gemacht habe, wie ich ein Getränk aus dem Automaten hole und trinke (Shenmue-Style). Das habe ich mir ständig vorgenommen aber nie durchgezogen.

Tempel groß.
Der nächste Tempel war scheinbar die größte Holzkonstrution Japans oder der Welt. Trotz der riesigen und aggressiv aussehenden Statuen war der Tempel viel einladender als der erste in Tokyo. Als nächstes sind wir hochgeklettert zu noch mehr Tempel und Schreine mit einer schönen Aussicht und einen Ausruh-raum hinten, was wir auch genutzt haben. Weil mein Humor seltsam ist, fand ich die exzellente Akustik der Toiletten lustig und habe mit den Frauen von den Männerntoiletten aus gesprochen und das ganze dann aufgenommen.

Buddha groß.
Dann kam ein orangener Tempel, der besonders schick war, und in mein Wohnzimmer neben meinem orangenen Sofa passen würde, aber wir durften nicht rein. Dann kam der Weg der 1000 Lampen, wobei uns niemand die Frage beantworten konnte, ob die alle jemals gleichzeitig geleuchtet haben. Wenn ich nicht so faul wäre, würde ich das Internet befragen.

Shenmue 3 war damals noch nicht angekündigt. Wie haben wir damals noch gelebt?
Wir haben uns 5 Minuten hingesetzt und haben uns entschieden, dass es am günstigsten wäre, den Kreis zu schließen, unser Zeug vom Hotel zu holen und weiterzuziehen. Auf dem Weg zum Hotel sind wir an einem Riesenkirschbaum vorbei und auf einmal wehte ein starker Wind, so dass die Luft voller schwingender Kirschblüten war. Dabei habe ich meine Eltern verflucht, weil sie mich nicht in eine japanische Samurai-Familie hineingeboren haben, so dass ich in diesem Moment ein Schwertduell haben kann, so wie es sich gehört.

Tempel hoch.
Hotel, dann Zug nach Kyoto, dann Zug nach Nagano. Im Zug habe ich wieder Mario & Luigi Dream Team gespielt und war damit immer noch nicht durch.

Unser Hotel war genau gegenüber vom Hauptbahnhof, hatte eine Lobby von 2 qm Größe und obwohl das alles sehr professionell ausgehen hat, waren dort die jämmerlichsten Hotelzimmer, die wir in Japan gesehen haben. Das Fenster hat auf eine Art unzugänglichem "Balkon" gesehen, der nur die Hinterseite von Werbeschildern war und eher einer Müllhalde ähnlich ausgesehen hat. Das beste am Hotel war der kostenlose Kaffee oder heiße Schoko in der Lobby.


Tempel orange.
 Der Weg zum Yoshinoya wurde ich nicht als "jämmerlich" bezeichnen aber was man gesehen hat, was wirklich trostlos von Anfang, durch einen kleinen Park bis zu unserem Mini-Mekka. Auf dem Weg zurück haben wir einen etwas anderen Weg genommen und uns an der Weihnachtsbaustelle erfreut. Die heißt so, weil sie mit ihren übermäßig vielen blinkenden Lichtern wie für Weihnachten dekoriert war. Als ich dem Weg, der uns mitten drin druch die Lichter geführt hat, gefolgt bin, konnte ich nicht anders als grinsen und mich gefeiert fühlen.

Lampen viel.

Kurz vor dem Hotel haben wir am Bahnhof eine Pause gemacht und ich hatte die Gelegenheit auf einen Riesenbildschirm ein Nagano-Werbefilm zu sehen, der die Sehenswürdigkeiten aufgezählt hat. Zuerst habe ich Fotos der interessanteren Dinge gemacht, um sie später im Internet nachzuschauen, allerdings ist mir recht schnell aufgefallen, dass alles mit Festivals zusammenhängt, die vom Ort und der Zeit her außerhalb unserer Reichweite waren.


Der erste Eindruck von Nagano war ernüchternd aber ich finde, solche Erfahrungen gehören dazu, wenn sie die Reise nicht dominieren. Es ist Teil des Kennenlernens von Japan auch die weniger spannenden Sachen zu sehen. Erst so habe ich das Gefühl der Vertrautheit mit dem Land.

Der nächste Tag sollte besser als erwartet werden.

Donnerstag, 22. Oktober 2015

JUJU hat Großbuchstaben

Der Verlass kleiner Entwicklungsstudios auf Unreal Engine und Unity garantiert, dass auf den alten Konsolen kein Spiel flüssig läuft. Dann kommt dazu, dass sie bei den Basics wie eine vernünftige Steuerung versagen, und dann weine ich. JUJU ist flüssig, hübsch und steuert sich gut und erst dann versagt es.

Sieht angenehm aus.
Ich weiß nicht, ob es bei weiteren Levels besser wird, aber in der recht langen Demo hat das Leveldesign nichts interessantes angeboten. Elemente sind getrennt in ihrer Abfolge und erfordern nicht, dass man mehrere Sachen gleichzeitig im Auge behält wie zum Beispiel ... in Donkey Kong? (wie vor 30 Jahren, ohne Country) Das beste Beispiel, dass die Spieldesigner nicht wussten, wohin, nachdem sie die Basics hingekriegt haben, ist, dass das Sammeln der Dingens nie zeitintensiv ist wie in Rayman Origins und manche einzelne (!) Dingens zwei Sprünge brauchen, um herausgeholt und aufgenommen zu werden, ohne dass der Vorgang mit anderen Systemen verzahnt ist, oder es sonst das Spiel irgendwie bereichert. Enttäuschend.

Dienstag, 20. Oktober 2015

HOARD hat Großbuchstaben

und war glaube ich bei Playstation Plus dabei. Es ist ein Resourcen-Sammlungsspiel (spannend), wo man einen Minidrachen von oben fernsteuert, und das mit einer niedrigen Framerate läuft, obwohl es keinen Grund dazu hat. Vielleicht, wenn die Hölle zufriert...

Sonntag, 18. Oktober 2015

Japan Reise - Montag 30. März 2015

Aufwachen! Eine Kleinigkeit bei Seven-Eleven kaufen! Zug! Kyoto! Bus!

Bus.

Busse ... echt! Erstmal, warum sind sie so voll? Warum brauchen die Drei-Viertel Stunde, um ein Viertel der Runde der Stadt zu machen? Das hat auf der Karte gar nicht nach so viel Weg ausgesehen. Warum zeigen die Passagiere ihre Tickets beim aussteigen und nicht beim einsteigen? Und die Busfahrer! Ich mein ... die Busfahrer. Die Busfahrer sind das allerbeste in Japan. Vielleicht sind die Busfahrer in Japan das beste auf der Welt. Nicht die besten Busfahrer sondern einfach das Beste überhaupt.

Was passiert, wenn man sich einer Busstation nähert?

Auf einer elektronischen Anzeige steht der Name der nächsten Station. Ein sanfte weibliche aufgenommene Stimme klärt uns über den Namen der nächsten Station auf. Sie sagte den Namen, noch irgendwas japanisches dazwischen und dann den Namen nochmal. Man fühlt sich in Samt eingehüllt. Dann kommt der Busfahrer und sagt den Namen der Station nochmal. Und dann steigen die Passagiere aus, stecken ihre Tickets in den Automaten und der Busfahrer bedankt sich überm Lautsprecher bei jedem einzelnen.

- Arigato gozaimasu

- Arigato gozaimasu

- Arigato gozaimasu

- Arigato gozaimasu

- Arigato gozaimasu

Sagen wir mal bei jeder Station steigen etwa 5 - 10 Leute aus und wir haben bis zum goldenen Tempel 20 Stationen. Bis wir angekommen sind, haben 150 mal "arigato gozaimasu" gehört. Aber das ist noch nicht alles!

Das beste, das absolut beste, ist wie der Typ das ausgesprochen hat. Es war eine Kombination von Langeweile und "die Welt aufgegeben haben", die in so einem krassen Kontrast zur teils  aufgeweckten, teils zurückhaltenden Freundlichkeit des Rests von Japan ist, dass ich immer noch dauerhaft grinsen muss. Es kommt noch besser. Die erste Silbe war fast noch normal ausgesprochen, dann hat alles, was nach dem ersten "A" kam einen steten und bestimmten Anstieg an Langeweile und einen Fall in der Lautstärke erfahren. Es war so, als ob im Laufe des "arigato gozaimasu" eingeschlafen ist, er sich beim nächsten A wieder etwas gefasst hat und dann wieder eingeschlafen ist. 150 mal! Merkt man, dass ich das Tagebuch nur geschrieben habe, um bis zu dieser Stelle zu kommen? Der ganze Rest des Texts begleitet nur dieses Kernstück.

Was in Kyoto ebenfalls aufgefallen ist, ist dass Ampeln, wenn sie umschalten Vogelzwitschern oder irgendwelche Töne abspielen. Ich weiß nicht, was die bedeuten. Ich weiß nur, dass in Kyoto bis zu drei gleichzeitig und nicht aufeinander abgestimmt abgespielt werden. Das ergibt eine Kakophonie, die keinen anderen stört aber mich zum lachen bringt und ich will das ganze Zeug plus Busfahrer, wenn ich mir irgendwann mal Zeit nehme zu einem easy-listening Musikstück kombinieren.

Ich habe nur ein Bild vom Tempel, wo er zu groß im Bild ist (das hier) und eins, wo er zu klein ist. Und eins, wo er unvollständig ist.
Der Besuch des goldenen Tempels war cool. Dabei mag ich kein Gold und den Tempel fand ich auch nicht besonders schön. Die Gegend drum herum mit dem See, die Pflanzen und die Koi-Fische waren ein exzellentes Beispiel geschmackvoll "gepflegter" Natur. Ich kann nicht genau ausmachen, was dort von Hand gemacht wurde aber letztendlich hatte man das Gefühl, von Schönheit umgeben zu sein. Ich würde gern wissen, wie es ist, dort nachts durchzulaufen, oder allein statt durch die Menschenmengen. Ein schöner Touch waren die Eintrittstickets, die quasi zu große Papiere mit kalligrafischen Riesenzeichen drauf waren.

Eintrittskarten.
Raus vom Tempelgelände, zurück zur echten Welt, zum Zug, der uns zum Bambuswald bringt aber zuvor sehen wir ein Yoshinoya und nutzen die Gelegenheit, um zu essen. Nach dem letzten Besuch klebte ein Reiskorn auf meiner Hose und ich habe mich geweigert, es weg zu machen, was Freund Nr 1 unglaublich genervt hat, deswegen habe ich diesmal mit Absicht ein Reiskorn drauggeklebt.
Bei auf der Straße aufgestellten Karten ist es in Japan so, dass die obere Seite nicht Norden ist sondern die Richtung, in die man schaut. Was man als allererstes macht, wenn man noch zusätzlich eine Karte in der Hand hat, ist, sie so auszurichten, dass man eine Übereinstimmung hat. Es war nicht trivial den Bambuswald zu finden aber wir haben es geschafft. Es hat geholfen, dass die Menschenmassen sich auch in die Richtung bewegt haben.

Reiskorn.
Durch den Wald gehen, war super. Es war mit Zäunen abgetrennt und die endlosen Bäume haben Eindruck gemacht. Das erscheint auch etwas zu sein, dass viel mehr Eindruck gemacht hätte, wenn man alleine durchgehen würde und es ruhig wäre. An einer Stelle war der Zaun offen und ich habe versucht mich zu verstecken wie es oft in Kämpfen zwischen Ninjas (in Ninja Scroll?) passiert, hatte aber keinen Erfolg damit. Also habe ich ein paar erotisch angehauchte Fotos machen lassen.

Während wir liefen, erwähnt Freund Nr 1, dass er gehört hätte, dass zwei Mädchen griechisch gesprochen hätten. Also schreie ich zu ihm "ΑΕΙ ΓΑΜΗΣΟΥ ΡΕ ΜΑΛΑΚΑ" (Komm, fick dich du Wichser), was einfach eine zufällig ausgewählte Phrase mit den am meisten benutzten griechischen Wörtern ist. Die Mädchen drehen sich und fragen, ob wir Griehen wäre und überhaupt nicht, ob wir wahnsinnig sind. Scheint so, als ob die eine dort leben würde und die andere sie aus Schottland(!) besuchen würde.

Ich habe versucht mich Ninja-mäßig im Wald zu verstecken aber es gibt wohl kaum einen Wald, bei dem es noch schwieriger ist, sich zu verstecken.
Freund und Weibchen Nr 2 hatten einen weiteren Tempelbesuch im Plan. Weil wir zu wenig geschlafen haben und den ganzen Tag unterwegs waren, haben Weibchen Nr 1 und ich entschieden, uns währenddessen zu entspannen. Nach einem auf der Karte kurzaussehenden und sich in der Realität lang anfühlenden Marsch, sind wir zu einem Starbucks gekommen und haben zuviele dieser Frappuccino Eis Dingens getrunken. Weibchen Nr 1 hat mal wieder bewiesen, dass sie ihre Gier nicht zügeln kann, wenn ihr irgendwas richtig gefällt. Das gilt auch für den Sex mit mir.

Anschließend haben wir uns an einem Ende des kaiserlichen Parks getroffen. Früher war das eine Art kaiserliche Stadt oder Kommune oder wasweißich, wo alle, die dem Kaiser unmittelbar gedient haben, aufgehoben waren. Mir wäre es lieber, wenn die Gebäude von damals immer noch da wären, so dass ich mich mit meinen Ninja Seil von Dach zu Dach befördern kann, Tenchu-Style. Der Park hat nichts bemerkenswertes gehabt, der Zugang zum zentralen Gebäude war zu, aber es war ein netter Spaziergang. Wir habe einen Pause in einem Spielplatz gemacht und ein 8jähriges Mädchen gebeten, dass sie ein Foto von uns auf der Wiege macht, wo wir unser Gewicht Paar gegen Paar verglichen haben. Das Mädchen konnte das beste Englisch, das wir in unserer gesamten Reise in Japan begegnet sind und konnte sogar auf Englisch rückwärts zählen.

Es wurde dunkel und wir haben uns zur Ausgehgegend von Kyoto begeben. Dort war es so voller Leute, dass wir uns einmal verloren haben. Es gab ein bißchen abseits einige Straßen mit Reihenrestaurants, die so identisch ausgesehen haben wie Nachbarschaften mit Reihenhäusern. Die Menüs waren der Hauptunterschied dazwischen, wobei die wiederum auch eine Gemeinsamkeit hatten und zwar, dass sie alle teuer waren.

Das Bild gefällt mir sehr gut, obwohl es verwaschen ist.
Am Ende unseres Fußwegs sind wir bei an einem Tempel angekommen, in dessem Gelände ein Basaar stattgefunden hat. Es gab haufenweise kleine japanische Spezialitäten. Ich kann mich an mit Fischstückchen bestreute Tintenfischbällchen oder so ein Schrott erinnern, der nicht mal schlecht geschmeckt hat. Dann haben wir noch was verhältnis konventionelles gegessen, an das ich mich nicht erinnern kann und dann haben wir noch einen Bus mit einem nur geringfügig weniger gelangweilten Busfahrer genommen, der uns zum Bahnhof gebracht hat. Kurz davor sind wir an einem Gefährt vorbeigefahren, das ich jetzt versuche zu beschreiben. Fotos habe ich leider nicht machen können. Es war ein mit Billigplastik erweitertes Ding, zwei mal so lang wie ein normales Auto und eine Mischung aus Auto, Boot und Raumschiff mit einem futuristischen Charakter, wie man das "futuristisch" vor einem halben Jahrhundert sich vorgestellt hat. Das Design könnte aus der ursprünglischen Doctor Who Serie stammen. Es war mit Disco-lichtern besetzt und es hat laute schlechte Techno Musik gespielt. Ja, ich weiß. Techno kann gar nichts anderes als schlecht sein und das Wort "Musik" hinterherzuschieben ist zuviel Lob des Guten.

Ich hätte gern ein Foto oder am besten einen Film davon.

Wir sind nach Naara gefahren und haben geschlafen. Schlaf ist gut.

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Gunman Clive 2 ist unverschämt billig

Ich habe das letzte mal kaum was darüber geschrieben. Gunman Clive 1 ist ein sehr old-schooliges Jump n Shoot wie aus der Spielhalle, das nur die absoluten Basics hat. Es gibt vielleicht drei Extra-waffen, man läuft vorwärts und schießt Gegner, irgendwann kommen Endgegner und es dauert eine Stunde, bis man das Spiel durch hat. Dann kann man es mit einem zweiten Charakter mit leicht veränderten Eigenschaften nochmal durchspielen. Was ich gemacht habe.

Inzwischen gibt es das auch in HD.
 Teil 2 ist das gleiche in etwas dynamischer, mit mehr Charakteren, mehr Abwechslung und mit ein paar Levels, die an Panzer Dragoon erinnern und in 3D und 60 FPS super ankommen. Und obwohl die Spiele aus der gleichen Pressform kommen, sind sie für jeweils ein anderes Publikum. Der erste Teil war für mich trivial und ist quasi ein Freundin-Spiel, das von jedem geschafft werden kann, wenn er / sie etwas Geduld mitbringt. Teil 2 fängt schwierigkeitstechnisch dort an, wo Teil 1 aufgehört hat und hat gegen Ende ein paar Stellen, die einfach brutal sind. Es gibt ein Level wie die aus Mario, wo man auf eine Schlangenplattform bleiben muss, während sie sich selbständig bewegt, nur dass hier die Plattform gleichzeitig ein Fliessband ist. Der allerletzte Endgegner hat Shadow of the Colossus Charakter. Nachdem ich das geschrieben habe, habe ich beim starten eines neuen Spiels neu entdeckt, dass es verschiedene Schwierigkeitsgrade gibt, also ist die Hälfte, von dem was ich geschrieben habe, wahrscheinlich ungültig.

Ich bin mit beiden Spielen glücklich.

Samstag, 10. Oktober 2015

Japan Reise - Sonntag 29. März 2015

Der frühe Vogel fängt den Wurm und der frühe Tourist erwischt die Bahn, weil er erst nach Tokyo will und dann eine weitere Bahn nehmen muss, wenn er irgendwann in Kyoto ankommen will. Der frühe pflichtbewusste Tourist (so jemand wie Weibchen Nr 2) hat dann noch Zeit, die Sitze zu reservieren, die nötig sind, während weniger pflichtbewusste Touristen (ich) allein ein Yoshinoya-Besuch dazwischenschieben, weil sie mehr Hunger haben als die anderen, und andere pflichtbewusste Touristen (Freund und Weibachen Nr 1) noch kurz einen Einkauf erledigen und im letzten Moment kommen, weil sie den Weg im Bahnhof verloren haben. Argh!

Train McDuck!
Weitere Fun-Facts zum japanischen Bahnfahren: Auf dem Boden vom Bahnsteig sind gestaffelte Schlangen gemalt, so dass nicht nur die erste sondern auch die zweite Schlange weiß,wo sie zu stehen hat. Spacig! Habe ich schon erwähnt, wie bequem die Sitze sind und wieviel Platz man hat? Was mich auf dieser Fahrt aufgefallen ist, sind die Frauen, mit ihrem kleinen Wagen, die durchlaufen und Nüsse und Getränke verkaufen. Sie laufen zur Vorderseite des Zugs (grundsätzlich?) und wenn sie an der Tür angekommen sind, dann drehen sie sich um zu den Passagieren, machen eine kleine Verneigung mit einem Lächeln, auch wenn niemand zusieht und verlassen erst dann den Wagon. Das hat mich gleichzeitig mit soviel Freude und auch ein bißchen Trauer erfüllt. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, ihnen zuzuschauen, während sie ihre Verneigung machen, damit sie sich zumindest ein bißchen beachtet fühlen.

Mario & Luigi immer noch nicht durch.

Unser Hotel war in Naara aber es hätte sich nicht gelohnt, von Kyoto aus dorthin zu fahren und dann wieder zurück, deswegen ist erst der Kampf um Schließfächer ausgebrochen. Es gab einen halben Kilometer mit Schließfächern aber die waren trotzdem alle besetzt. Eine zusätzliche Schwierigkeit war, dass unsere Koffer so groß waren, dass unsere Auswahl noch zusätzlich beschränkt war. Also musste Team P eine Kombination aus Münzen beschaffen, offene Schließfächer "besetzen",  Search & Destroy Missionen ausführend, bis wir endlich alles untergebracht haben.

Der erste Eindruck war nicht so gut. Es lag vielleicht auch daran, dass das Wetter bewölkt war und es vielleicht noch leicht getröpfelt hat. Erster Besuch galt einem Riesentempel, der leer war. Die Baustelle daneben, das Wetter, die Nähe zum Stadtgeschehen haben zu einer unatmosphärischen, enttäuschenden Erfahrung beigetragen. Was mir an diesem Tempel aufgefallen ist und mir etwas Sorgen gemacht hat, war, dass er bedrohlich gewirkt hat wie es katholische und orthodoxe Kirchen gerne tun. Glücklicherweise waren die Besuche der anderen Tempel allesamt bessere Erfahrungen.

Neko Majin
Die Taxis in Kyoto sind konzentriertes Japan und vereinen viele der Eigenschaften, die man dort erwartet: Vornehmlichkeit, Konformität, Technologie. Es ist wahrscheinlich von der Taxigesellschaft vorgeschrieben, dass die Fahrer wie Chauffeure gekleidet sind, weil man die entsprechende Erfahrung hat. Wobei ich mir nicht sicher bin, ist, ob bei der Auswahl der Autos irgendwelche Regeln gelten oder ob sie alte, eckige Limousinen benutzen, einfach weil es sich gehört. Die Limousinen sind übrigens klein, weil wir in Japan sind. Wir walken also Richtung Manga Museum und dann hält ein Taxi an und Passagiere kommen raus und vergessen, die Tür des Taxis zu schließen. Für zwei Sekunden habe ich mit mir gekämpft, ob ich hinlaufe und die Tür zumache und dann geht die Tür von alleine zu. Das hat mich auf so vielen Ebenen vom Hocker gehauen. Es hat mich umgestossen, dann habe ich mich wieder auf dem Hocker gesetzt und dann hat es mich wieder umgehauen. Andere Pascos in Paralleldimensionen, die auf Parallelhocker saßen, sind ebenfalls umgehauen worden, selbst wenn dort kein Paralleltaxi existiert hat. WTF, Alde? Wer denkt sich sowas aus? Wer hält es für notwendig? Wieso haben altertümlich aussehende Autos so eine Funktion? Wieso machen die Passagiere auch noch mit und lassen die Tür offen, statt den nichtigen Aufwand zu betreiben und die Tür hinter sich zu schließen?

Im Mangamuseum sind wir angekommen etwa eine Stunde, bevor es zugemacht hat, und haben gleich das Handdesinfikationsmittel benutzt. Yeah! Die erste halbe Stunde fand ich etwas enttäuschend. Es gab zwar einen Künstler, der die Besucher in Manga-Figuren verwandelt hat, aber die war nicht sooo gut. Es gab einen Videovorführraum, der leer war und nichts vernünftiges gezeigt hat. Es gab Leseräume, die langweilig eingerichtet waren und der Laden mehr den Eindruck einer kontextlosen Bibliothek gemacht als etwas, das einem Geschichte beibringt. Fast zu spät habe ich einen Raum entdeckt, wo es eine durchnummerierte Erzählung der Geschichte und Methoden von Manga anhand von Beispielen gab und eine nach Jahren geordnete Sammlung der wichtigsten Mangas. Es gab auch einen Raum mit Mangas in verschiednen Sprachen. Ich hatte gerade noch genug Zeit, um die Geschichte durchzugehen aber zu dem Zeitpunkt wollte ich noch mehr sehen. Dieses "hätte ich das von vorne rein gewusst"-Gefühl hat mich bei einem großen Teil der Reise begleitet.

Das Foto vom Mangamuseum habe ich am nächsten Tag gemacht, als wir zufällig vorbeiliefen und es besseres Wetter gab. Das Gras ist nicht echt.
Wir haben gegessen und uns auf dem Weg zum Hotel in Naara gemacht. Koffer abgeholt, Zug verpasst, lang gewartet, sind wir Viertel vor 10 angekommen, so dass einer von uns zum Hotel joggen musste, weil sonst die Check-in Zeit vorbei wäre. Freund Nr 1 rennt los, wir walken hinterher, verlieren den Weg, kommen in der Nähe an und finden es nicht. Während wir gewartet haben, dass uns Freund Nr 1 findet, kam ein älterer japanischer Herr vorbei, der seinen Abendspaziergang gemacht hat und war in seiner lächelnden Freundlichkeit so überwältigend, dass er nicht akzeptieren wollte, dass er nicht helfen kann. Er wollte uns unbedingt helfen, das Hotel zu finden. Lustig.
Dann hat sich an Reh gezeigt und Weibchen Nr 1 war fasziniert, hat sich aber nicht getraut, sich zu nähern.

Die Hotelmitarbeiter waren auch ebenfalls überwältigend freundlich. Die Zimmer waren welche der traditionellen Sorte, bei denen man auf dem Boden sitzt und schläft. Hat Charme gehabt aber schön war es vor allem wegen der Aussicht nicht. Zwei Tage danach habe ich noch erfahren, warum es trotzdem sinnvoll ist, dass das Hotel dort existiert, wo es ist.

Weil Weibchen Nr. 1 aufmerksam ist und viel besser zu Menschen als ich, hat sie es zu unserer Mission gemacht, in den drei Viertel Stunde, die uns noch zur Verfügung stand, bevor das Hotel komplett zumacht, was zum essen und trinken zu kaufen, um in den Geburtstag von Weibchen Nr 2 zu reinzufeiern. Also laufen wir durch Naara, eine Stadt, die schon seit 20 min im Dunkeln kennen und holen uns aus so einem Supermarkt ein paar Süßigkeiten, die so sehr nach Kuchen aussehen, wie es nur geht, und Mikado-Stäbchen, weil wir keine Kerzen gefunden haben und was zum trinken. Im letzten Moment (schon wieder) kommen wir an, ziehen unsere Bademäntel an und feiern Geburtstag. Ich habe die Anweisungen über Teezeremonien gelesen und die mit meinem Wissen aus Karate Kid 2 verbunden, um sie auszuführen. Alle waren beeindruckt.

War schön.