Sonntag, 29. Mai 2022

Halo Infinite Single Player

Ich bin mit gesenkten Erwartungen herangegangen und bin trotzdem enttäuscht.

Halo goes Open World und es wurde diskutiert, ob das nötig war, ob es zum Charakter von Halo passt und ob das Ergebnis besser als die letzten paar Versuche von 343 Industries ist. Ich glaube kaum jemand wird diese Iteration über sein Lieblings Bungie-Halo stellen.

Von Reviewern wurde versprochen, dass der Open World Charakter nicht so schlimm wie in UbiSoft Spielen ist. Nicht mit diesen Worten aber sie hätten die genauso gut so benutzen können. Er hat einfach nicht so viele Features (also gottseidank kein Crafting) aber es bleibt genug Eintönigkeit und Bedeutungslosigkeit übrig, dass es zermürbend wirkt. Der Mangel an Abwechslung bei Biomen verstärkt den Eindruck. Im ersten Engine-Trailer gab es mehr davon. Und er hat deutlich besser ausgesehen. Und weiß man überhaupt, ob es deswegen kein Crafting gibt, weil die Designer schlau genug waren, es auszulassen, oder weil die keine Zeit hatten?

Ich tippe auf letzteres.
 
Es gibt ein überflüssiges Upgradesystem der Spezielfähigkeiten, die man bis auf das Seil nicht benutzt, weil es zu umständlich ist, umzuschalten. Die Zwischensequenzen ruckeln. Wenn man ein bißchen klettert, das Seil benutzt, mit einem Flugzeug fliegt oder sonstwie Weitsicht genießt, dann sind die Popups fürchterlich. Die Geschichte ignoriert anfangs schlauerweise die vergangenen zwei Spiele und dann dummerweise doch nicht. Die nichtssagendenden Monologe des Bösewichts sind zehrend. Es gibt kein richtiges Ende.

Und doch! Es gibt einen untötbaren Gameplaykern, der in Kombination mit gelegentlich gutem Leveldesign wieder blüht. Es ist immer in dieser Hinsicht, der beste Egoshooter, wo gibt, teilweise weil alle anderen sich keine Mühe geben und auf andere Dinge Priorität legen.

Was mich am meisten runterzieht, ist die Hoffnungslosigkeit, die das Spiel bei mir hinterlassen hat. Es ist offensichtlich, dass Expansions kommen, die Technologie- und Gameplaybasis für die nächsten 6-8 Jahre bleibt und die Geschichte fortgesetzt wird. Es gibt nichts, worauf man sich freuen kann.

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