Donnerstag, 8. April 2010

Catch Me If You Can

Die Xbox Indie Games haben scheinbar den ersten prominenten Publisher, namens "Silver Dollar Games". Verhältnismäßig prominent, denn ich habe nirgendwo über sie gelesen. In ihren Spielen haben sie einen Menüpunkt, der alle anderen Spiele aufzählt, die sich "veröffentlicht" haben. Mir ist nicht ganz klar, was der Sinn darin ist, einen Publisher im Indie Games Channel zu haben. Ich habe dennoch eine Gemeinsamkeit einiger Ihrer Spiele ausgemacht: das gestörte Verhältnis eines Mitarbeiters dort zu Frauen.

Sie haben ein Spiel herausgebracht, das "Don't B Nervous Talking to Girls" heißt, und dort gibt es schon ein Bild vom männlichen Geschlecht, das nur dazu existiert, sich Frauen unterzuordnen und von ihnen beurteilt zu werden. Hier haben wir ein QTE-Spiel, das sich als Jump n Run tarnt, und trotzdem haben sie es geschafft, dieses Bild vom Verhältnis von Mann zu Frau einzubringen. Die Universalsprecherin des Spiels ist auch die Auftraggeberin des Spielers und die Schwester desjenigen, den man jagen muß. Wenn man es nicht schafft, ihn zu fangen, kriegt man von ihm abfällige Kommentare zu hören, darunter etwas, das in meiner Erinnerung "You are not a good plaything for my sister" lautete. WTF, Alde?

Wenn man keine Grafik malen kann und einen Publisher hat, sollte man sich einen Grafiker vermitteln lassen.

Im Spiel läuft man automatisch nach rechts und muß auf Ducken oder Springen drücken, um nicht gegen Hindernisse zu knallen. Gegen später ändert sich die Spielumgebung in Echtzeit, womit sich die Klarheit der Hindernisse und die erlaubte Reaktionszeit reduziert, was das Spiel kein bißchen interessanter sondern nur schwieriger macht. Die Animationen sind so billig, wie es nur geht. Das Spiel ist einfach boring (und etwas creepy) und kein bißchen fabulous. Ich will, daß meine Spiele möglichst fabulous sind.

Die Moral von der Geschichte: Geh nicht in größere Supermärkte in Griechenland einkaufen, denn sie lassen gleichzeitig zu laute House-Musik und aus verschiedenen Fernsehgeräten, die keine 10m voneinander entfernt sind, zu laute Hotelwerbung laufen, die nicht mal synchron läuft. Die Tonqualität der Ansagen ist bodenlos schlecht und die Ansagerin hat auch so eine unangenehme Stimme und ist schlecht gelaunt. Wenn man jemanden beauftragt hätte, mit voller Absicht eine Geräuschkulisse zu entwerfen, die mir noch mehr Kopfschmerzen bereitet, hätte man es nicht besser hinkriegen können.

Mal sehen, wie das Müsli hier schmeckt...

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