Mein Gott! Das ist so lange her, daß ich das gespielt habe, daß ich schon wieder vergessen habe, ob es mir gefallen hat. Warum sagt niemand was?
Ich habe schonmal was über die Tomb Raider Serie geschrieben aber ich bin jetzt zu faul, das langweilige Zeug zu lesen. Shit! Jetzt habe ich nach der URL gesucht, um den Link zu setzen und habe den letzten Teil doch gelesen und ich weiß nicht, was ich noch hinzufügen soll. Die Eindrücke der Demo sind erhalten geblieben.
Die Animationen finde ich immer noch gut. Der Körper von Lara macht im Vergleich zu Nathan Drake eher den Eindruck, er hätte Gewicht. Andererseits habe ich das Gefühl, daß sich die Tomb Raider Entwickler weniger um realistische Übergänge bemüht haben. Manchmal ist es besser so. Bei der Umgebung verhält es sich andersrum. Tomb Raider macht sich mehr Mühe, eine organische Welt vorzutäuschen mit weniger "sauberen" Kanten und Wänden. Es ist mehr als einmal passiert, daß deswegen die Kollisionsabfrage mit der Umgebung nicht so richtig funktioniert hat und Lara sekundenlang gezittert hat, weil sie nicht entscheiden konnte, wie es weitergeht. Selbst Treppenlaufen sieht seltsam aus, weil die Kollisionsbox von Treppen nicht aus Treppen sondern aus einer Schräge besteht. Somit landen die Füße manchmal ein paar cm hoch in der Luft. Gnah!
Der Rest der Grafik ist wie gesagt dieser Hardwaregeneration würdig, läuft aber in mid-low-res auf der 360. Die PS3 Version soll echte 720p anbieten aber mehr ruckeln. Ratet mal, was mir lieber ist! Nein wirklich! Ich will es in den Kommentaren lesen. Im Vergleich zu TR Legend ist Underworld in grafischer Hinsicht auf jeden Fall deutlich besser. Der Sound ist wie üblich in der Tomb Raider Serie passend und auch sonst ordentlich gemacht aber nicht unbedingt erinnerungswürdig. Irgendjemand wird mir da widersprechen.
Gameplay: die Spielmechanik funktioniert so gut oder schlecht wie seit Crystal Dynamics die Serie übernommen hat. Das Move-Repertoire hat sich erweitert. Man kann ein paar neue Klettermoves ausführen. Man kann aus mehreren Situationen heraus schießen. Man kann in quasi beliebigen Richtungen von einer Kletterposition aus springen und der Computer ist recht schlau dabei, einen in die richtige Richtung zu helfen. Früher konnte man nämlich nur senkrecht von einer Wand abspringen. Das ist auch eine Sache, die es erlaubt, das Weltendesign etwas organischer zu machen.
Wie sich das Spiel im Vergleich zu anderen Folgen der Serie schlägt, hängt primär von der Qualität des Leveldesigns ab und das variiert. Andere Spiele fangen mit einer Art Tutorial an, in dem man die Steuerung lernt. Underworld fängt mit einer verlängerten Schwimmsession an und man benutzt Steuerung, die für den größten Teil des Spiels nutzlos ist. Dann kämpft man mit der Dunkelheit. Nach nicht allzulanger Zeit kommt das erste Tomb-Raider-typische Highlight, gefolgt von einer zu langen Schießerei, gefolgt von einem sehr guten Level... bis irgendwann im letzten Level wieder eine anstrengende Schwimmsession kommt, Wellen von Gegner, die zugespammt werden sollen und ein dämlicher, "epischer" Endgegnerkampf, bei dem der Endgegner 90% der Zeit faulenzt, weil die Stelle sonst unmöglich zu schaffen wäre. Um für die Tiefpunkte des Spiels zu entschädigen gibt es hier und da lohnende Rätsel, die mit einer einfallsreichen Anwendung von Physik zu schaffen sind.
Wenn man Toleranz für ein paar schwächere Stellen hat, die bis auf eine Ausnahme nicht allzulang dauern, dann ist es ein ordentliches Spiel und den kleinen Preis, den man inzwischen dafür zahlt, wert.
So! Jetzt gibt es wieder einen Monat lang Alibiposts.
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