Das "Spiel" hat als ein von einer Erzählung begleiteter Spaziergang in einer amateurhaft gestalteten virtuellen Welt angefangen. Später hat ein professioneller Grafiker sich das Ding angenommen und es so sehr aufgehübscht, dass es das hübscheste Source-Engine-Spiel sein dürfte. Ich kann mir nicht vorstellen, warum er gefallen an die erste Version des Spiels gefunden hat, weil die Atmosphäre, die durch die neue Grafik und dem Sound entsteht, das einzige ist, was mir an Dear Esther gefallen hat.
Selbst wenn es keine Erzählung dazu gäbe, hätte ich es nicht bereut, anderthalb Stunden durch die Insel gelaufen zu sein. Die Geschichte hat die Eigenheiten eines Gedichts. Statt alles zu buchstabieren werden Lücken gelassen, die entweder viel später geschlossen oder vom Spieler abgeleitet werden sollen. Unglücklicherweise war es mir durch die vielen Namen von Menschen, die man nicht trifft und den Gedankensprüngen das ganze zu wirr, um es verfolgen zu können und die beabsichtigte emotionale Wirkung des Endes fiel bei mir auf die Nase.
Ich will Zitrone für mein Wasser.
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