Sonntag, 30. August 2009

Babylon A.D.

Babylon A.D. hat auf rottentomatoes eine Wertung unter 10% und der Regisseur des Films hat beim Erscheinen des Films eine Hetzkampagne gegen sein eigenes Werk angefangen, weil die Produktionsfirma ihn den Film nicht so drehen ließ, wie er wollte, und ihn um etwa eine Stunde gekürzt hat. Der Film ist mir trotzdem sympathisch.

Kritikerliebling Vin Diesel in der Mitte
Den Einfluß der Verkäufer auf die Gestaltung des Films merkt man ziemlich früh, wenn Vin Diesel durch eine von der Stimmung her postapokalyptische Nachbarschaft läuft und von einem Rap-Lied begleitet wird, das es nicht in eine Fast & Furious Folge geschafft hat. Stellt euch Children of Men mit Rap-Musik vor, dann wisst ihr etwa, wie das wirkt. Babylon A.D. hat einige Gemeinsamkeiten mit Children of Men und diese Gemeinsamkeiten sind seine Stärke. Nach jeder ruhigen Passage gibt es aber eine Szene, die dazu da ist, die Checkliste abzuarbeiten, was Zuschauer von einem Vin Diesel Film erwarten.

Wenn man dieses Fließbandactionzeugs in Kauf nimmt, dann gibt es auch ein paar Aspekte des Films zu genießen. Der Kontrast zwischen Armut und Reichtum, die ländlichen Gegenden und die Städte sind Sci-Fi-Fake und trotzdem faszinierend, weil ich in meinem Kopf der Bezug zur Realität geschafft habe. Ebenso die Szenen, die zeigen, was Leute in Kauf nehmen, um über Grenzen zu gelangen, einem Versprechen für ein besseres Lebend folgend. Ich hoffe, das war ein richtiger Deutscher Satz. Ebenso ist es gelungen, den Kontrast zwischen Menschen zu zeigen, die dem allen mit Gleichgültigkeit gegenüberstehen, und dem Mädchen, für das die Welt neu ist. Es sind einfache Mittel, mit denen der Film versucht bewegend zu sein aber man sieht ähnliche Szenen zu selten in Sci-Fi und es hat bei mir oft genug gewirkt.

Objektiv gesehen kein guter Film aber ich habe meiner Zeit nicht hinterhergeheult. Nur schafft der Film mich am Ende noch einmal zu verärgern, wenn gleich nach der bewegendsten Szene Rap-Musik eingesetzt wird. Hmpf!

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