Freitag, 2. September 2011

Splinter Cell Conviction

Ich habe schon soviel zur Demo geschrieben, daß ich nicht viel neues zu schreiben habe, nachdem ich das Spiel durch habe.
Was gibt es über die Vollversion zu erzählen? Ich bin damit zufrieden und das Spiel ist in etwa das, was ich erwartet habe, nachdem ich die Demo gespielt habe. Es ist ein weiteres Splinter Cell Spiel, bei dem ich die Zusammenhänge zwischen den Fraktionen nicht verstanden habe, es ist aber trotzdem das erste, bei dem ich wissen wollte wie es weitergeht, weil mir genauso wie Sam Fisher das drumherum eigentlich egal war, hauptsache ich finde den Mörder der Tochter. Die Motivation hat ausgereicht.


So wie Mass Effect 2 hat Conviction ein Äquivalent zu den Angriffsklassen von Halo (dort Schußwaffen, Schlag, Granate); hier sind es lautlose Kills aus der Nähe, Gadgets, manuelle und automatische Schüsse. So wie in Mass Effect 2 ist es schade, daß das Spiel den Spieler nicht veranlasst/zwingt, sich mehr mit der Kombination dieser Möglichkeiten auseinanderzusetzen. Die Demo war ein gutes Beispiel, wie es gut läuft:

Man hat vier-fünf Gegner, kann sich zwei automatische Schüsse verdienen, wenn man jemanden aus der Nähe umbringt. Also setzt man sich in Position um auf einen drauffallen zu können, schießt eine explodierende Kamera an einer sinnvollen Stelle und lässt damit Geräusche machen. Zwei Typen laufen hin, man löst die Explosion aus, fällt auf den, der drunterliegt, verdient damit zwei automatische Schüsse, löst sie sofort aus und hat einen Raum innerhalb von drei Sekunden durch strategisches Plazieren geräumt. Das ist so befriedigend, daß ich das 8 Stunden machen könnte, ohne mich zu langweilen. Stattdessen hat Conviction zwei ganze Levels und dann zusätzliche Passagen, bei denen schleichen einfach nicht passiert und man sich durchschießen muß. Recht schnell kann man auch seine Pistole aufwerten, so daß man vier Gegner automatisch töten kann statt zwei, womit die Notwendigkeit, den Angriff mit deinem Gadget zu eröffnen, entfällt.

Der Co-Op Modus, der völlig andere Missionen hat, die Hälfte des Spiels ausmacht hat zwar keine reine Schießlevel aber dafür bilden die Gegner gedankliche Wände, durch die man sich durcharbeitet. Man hat leider selten die Gelegenheit sich im Raum zu bewegen, auszukundschaften, sich abzusprechen und dann in einem koordinierten Zug 8 Gegner auszulöschen. Meist sind die Spieler auf einer Seite und die Gegner auf der anderen und man muß sie ausschalten, bevor man sich eine Übersicht über den Raum verschaffen kann.


Conviction hat mir gefallen. Es funktioniert letztendlich, hat eine Sammlung aus interessanten Elementen, holt aber bei weitem nicht alles aus, was man damit machen könnte, wofür ich Verständnis habe, weil es ein Neuanfang ist. Ubi-Soft hat vor allem mit dieser Serie und mit Assassin's Creed gezeigt, daß sie aus ihren Fehlern lernen und ihre Spiele schrittweise verbessern können, deswegen hätte ich gerne einen Nachfolger, der auf dieses Spiel basiert und damit das macht, was Assassin's Creed 2 aus den Elementen von Teil 1 machte.

Weil das Spiel fürchterlich ruckelt, habe ich mir in einem Steam-Sale zusätzlich zu der Xbox Version noch die PC Version gekauft, die ich noch nicht gespielt habe, weil, nachdem das Ding 20 Sekunden lang nach Updates sucht, es mir einen Einlogbildschirm für UPlay präsentiert und verlangt, daß ich bei Ubi-Soft einen Account anlege. Als es mir gesagt hat, daß der gewünschte Nick schon vergeben ist, habe ich aufgegeben. Davor kriege ich noch eine Messagebox mit einem Code, den ich eingeben soll, wenn ich im Spiel bin, um Multiplayer spielen zu können. Bin ich jetzt schuld, wenn ich mit dem Gedanken spiele, das nächste Ubi-Soft Spiel auf dem PC irgendwo mit einem Crack aus dem Netz zu ziehen?

2 Kommentare:

GhostLyrics hat gesagt…

Zitat: "Bin ich jetzt schuld, wenn ich mit dem Gedanken spiele, das nächste Ubi-Soft Spiel auf dem PC irgendwo mit einem Crack aus dem Netz zu ziehen?"
Absolut nicht. Im Gegenteil: ich denke damit dürftest du total im Durchschnitt der von Ubi gepeinigten PC Spieler liegen. :)

(Im übrigen sagt mir die Kommentaransicht, dass ich HTML-Tags verwenden darf, aber weder blockquote noch p war erlaubt. *schmoll*)

Pasco hat gesagt…

Ich habe gelesen, daß zum ersten Mal in der Geschichte von Steam das Geld der Käufer von "From Dust" zurückerstattet wird, weil die Leute sich über das DRM beschwert haben. Ich sollte mal fragen, ob das auch mit Splinter Cell geht. Es läuft auf meinem neuen Rechner (mit einer GTX 560 eh nicht 100%ig flüssig.